VERLAGSTEXT: / / Michael Argyle legt mit diesem Standardwerk eine breit angelegte Darstellung der nonverbalen Kommunikation, ihrer Phänomene und ihrer Bedeutungen vor. Unter Bezugnahme auf Erkenntnisse der Verhaltensforschung, der Ethnologie und der experimentellen Sozialpsychologie beschreibt er, wie in den verschiedensten Bereichen des gesellschaftlichen und kulturellen Lebens nonverbale Mitteilungen eine wesentliche Rolle spielen. Dabei werden nicht nur die Phänomene behandelt, die meist nicht bewusst wahrgenommen werden, sondern auch Möglichkeiten der praktischen Anwendung in Pädagogik, Therapie und Berufsausbildung aufgezeigt. Das Buch wendet sich einerseits an den psychologischen Fachmann, der hier eine Fülle von Ergebnissen der experimentellen Forschung vorfindet, andererseits an jeden interessierten Leser, der sich alltägliche Erfahrungen ins Bewusstsein rufen möchte. Bei dieser Ausgabe handelt es sich um eine Neuübersetzung der 1988 erschienenen zweiten Auflage des Originalbuches.
REZENSION:"Körpersprache & Kommunikation“ von Michale Argyle kann als das Standardlehrbuch der nonverbalen Kommunikation betrachtet werden. Es verdeutlich dem Lesenden, dass NVK ein wesentlicher Bestandteil sozialer Kompetenz und bestimmter sozialer Fertigkeiten ist. Sie ist eng mit Sprache verbunden und ermöglicht den Ausdruck vieler kommunikativer Aspekte, die mit Sprache nicht transportiert werden könnte. Das Buch untermauert die starke theoretische Fundierung der NVK, deren Kenntnis im wissenschaftlichen Bereich nicht weit verbreitet ist. Zusätzlich legt es einen Schwerpunkt auf die Bedeutung nonverbaler Kommunikation bei psychiatrisch erkrankten Menschen. Dafür ist es erstaunlich gut lesbar und kein bisschen trocken. Mit seinen 436 Seiten ist die schwere Kost eine anregende Lektüre, die nicht nur Spaß macht, sondern auch automatisch die Aufmerksamkeit des Lesenden auf nonverbale Aspekte zwischenmenschlicher Interaktion lenkt. Die anschließende Arbeit mit diesen Aspekten bringt plötzlich Prozesse in Gang oder löst Konfliktpunkte auf, die seit langer Zeit sprachlich festgefahren waren. Ich hätte gerne noch weiter gelesen."
socialnet - vollständige Rezension siehe Link
Inhalt
Vorwort zur Neuauflage 9
1. Einführung 11
1.1 Definitionen und Differenzierungen 12
1.2 Fünf Arten der körperlichen Kommunikation 16
1.3 Unterschiedliche Signalarten 16
1.4 Unterschiede zwischen NVK bei Mensch und Tier 17
1.5 Die Bedeutung von NV-Signalen 18
1.6 Theorie und Erklärung 20
1.7 Praktische Anwendung von Erkenntnissen aus der NVK-Forschung 21
2. Experimentelle Verfahren zur Erforschung nonverbaler Kommunikation 22
2.1 Encodierungsstudien 23
2.2 Decodierungsstudien 24
2.3 Sequenzen von nonverbalem Verhalten 26
2.4 Die Strukturmethode 29
2.5 Individuelle Unterschiede 31
2.6 Die Evolution der NVK 33
2.7 Interkulturelle Forschung 33
2.8 Entwicklungsstudien 35
2.9 Allgemeine Probleme der Forschung 36
3. Nonverbale Kommunikation bei Tieren 42
3.1 Die Funktionen von NVK bei Tieren 43
3.2 Die verschiedenen nonverbalen Kommunikationskanäle 51
3.3 Die evolutionären Ursprünge der Kommunikation zwischen Tieren 65
4. Unterschiede der Körpersprache in verschiedenen Kulturen 69
4.1 Ausmaß und Erklärung kulturbedingter Unterschiede 91
4.2 Probleme bei interkultureller Kommunikation 93
5. Äußerung von Emotionen 96
5.1 Die physiologischen Grundlagen des emotionalen Ausdrucks 101
5.2 Das Encodieren von Emotionen 102
5.3 Das Decodieren von Emotionen 109
6. Interpersonale Einstellungen 113
6.1 Affiliation oder Zuneigung 116
6.2 Dominanz 126
6.3 Sexuelle Einstellungen 130
7. Nonverbale Kommunikation beim Reden 134
7.1 Forschungsverfahren 134
7.2 Entwicklungsgeschichtliche Ursprünge 135
7.3 Nonverbale Kommunikation während des Sprechens 136
7.4 Modifikation einer verbalen Botschaft durch nonverbale Mittel 142
7.5 Backchannel-(Feedback-)Signale 143
7.6 Synchronisierung von Äußerungen 145
7.7 Der gestische Tanz 152
7.8 Andere Aspekte von Unterhaltungen, bei denen Blickkontakt
unmöglich ist 153
8. Gesichtsausdruck 155
8.1 Wie viele Gesichtsausdrücke gibt es? 155
8.2 Wie viele Ausdruckselemente gibt es? 156
8.3 Die physiologischen und evolutionären Ursprünge der Mimik 158
8.4 Mimischer Ausdruck von Emotionen 160
8.5 Mimik und interpersonale Einstellungen 171
8.6 Gesicht und Persönlichkeit 173
9. Nonverbale Vokalisierungen 177
9.1 Kommunizieren von Emotionen 181
9.2 Interpersonale Einstellungen 184
9.3 Stimme und Persönlichkeit 186
9.4 Vokalisierungen beim Sprechen 191
10. Blickverhalten 194
10.1 Forschungsverfahren 196
10.2 Die evolutionären, physiologischen, entwicklungsgeschichtlichen
und kulturellen Ursprünge von Blickverhalten 199
10.3 Interpersonale Einstellungen 205
10.4 Andere Anwendungen von Blickkontakt in der Öffentlichkeit 209
10.5 Emotionen 210
10.6 Persönlichkeit 211
11. Raumverhalten 213
11.1 Forschungsverfahren 213
11.2 Die Ursprünge räumlichen Verhaltens 217
11.3 Interpersonale Einstellungen 218
11.4 Persönlichkeit 223
11.5 Raumverhalten als Interaktionssignal 225
11.6 Territorialverhalten 227
11.7 Überfüllung und Isolation 231
11.8 Einflüsse der physischen Umgebung 233
12. Gesten und andere körperliche Bewegungen 237
12.1 Forschungsverfahren 237
12.2 Ursprünge der Gestik 239
12.3 Embleme und interpersonale Signale 240
12.4 Illustratoren 245
12.5 Selbstberührung und andere emotionale Zeichen 248
12.6 Gestik und Persönlichkeit 252
13. Körperhaltung 255
13.1 Forschungsverfahren 258
13.2 Interpersonale Einstellungen 260
13.3 Emotionen 263
13.4 Persönlichkeit 265
13.5 Körperhaltung beim Sprechen 266
14. Berührung und Körperkontakt 267
14.1 Forschungsverfahren 269
14.2 Berührung als Ausdruck interpersonaler Einstellungen 271
14.3 Berührung als Interaktionssignal 275
14.4 Regeln über Berührungen 279
14.5 Die Bedeutung von Berührungen 281
14.6 Wirkungen einer Berührung 283
14.7 Individuelle Unterschiede 287
15- Kleidung, Körperbau und andere Aspekte der äußeren Erscheinung 289
15.1 Kleidung 292
15.2 Körperbau 303
15.3 Haartracht, Kosmetik und Brille 306
15.4 Physische Attraktivität 310
16. Soziale Kompetenz, Überzeugungskraft und Politik 316
16.1 Der allgemeine Faktor „nonverbale Expressivität" 316
16.2 NVK und das Modell der sozialen Fertigkeiten 317
16.3 Überzeugungskraft 321
16.4 Die körperliche Kommunikation von Politikern 323
16.5 NVK-Schulungen 327
17. Persönlichkeit und NVK 331
17.1 Persönlichkeitsdimensionen und körperliche Kommunikation 333
17.2 Selbstüberwachung und Selbstdarstellung 336
17.3 Individuelle Unterschiede der Encodierungskompetenz 338
17.4 Individuelle Unterschiede der Sensibilität 340
17.5 NVK bei psychisch Kranken 342
17.6 Geschlechtsunterschiede 347
17.7 Die Erklärung für die Geschlechtsunterschiede bei NVK 355
18. Die Erklärung für körperliche Kommunikation 358
18.1 Ist NVK eine Art Sprache? 358
18.2 Verschiedene NVK-Erklärungsebenen 365
19. Jenseits von Sprache 375
19.1 Warum verwendet der Mensch körperliche Kommunikation? 375
19.2 Aktueller Stand der NVK-Forschung 378
Anhang 381
A Glossar 381
B Übersicht der im Buch genannten Persönlichkeitstests 386
C Literatur 388
D Bildnachweis 424
E Index 426