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Kein Burgfrieden

der deutsch-slowenische Nationalitätenkonflikt in der Steiermark 1900-1918
Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Moll, Martin
Verfasser*innenangabe: Martin Moll
Jahr: 2007
Verlag: Innsbruck, Studien Verl.
Mediengruppe: Buch
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Inhalt

VERLAGSTEXT: / / / In Österreich-Ungarn lebten vor 1918 zumindest elf offiziell anerkannte Nationalitäten, in / der Steiermark waren es die Deutsch-Steirer und die Slowenen, wobei letztere rund ein / Drittel der Landesbewohner stellten. Zwischen ihnen hatte es seit Jahrzehnten heftige / Konflikte gegeben, die sich um den slowenischen Anspruch auf Verwirklichung der theoretisch versprochenen Gleichberechtigung drehten. Mit der Ermordung des Thronfolgers Franz Ferdinand in Sarajewo und dem Ausbruch des Ersten Weltkrieges wurde der latente Hass gegen nicht-deutsche Nationen in Österreich-Ungarn virulent. So ergoß sich im Sommer 1914 eine wahre Denunziationsflut über die steirischen Slowenen. Sie wurden der heimlichen oder gar offenen Kollaboration mit dem serbischen Kriegsgegner beschuldigt und zu Hunderten verhaftet. Vorausgegangen war die Ausdehnung der Militärgerichtsbarkeit auf politische Delikte von Zivilisten. Unter den Verhafteten befanden sich auch rund zwei Dutzend slowenische Geistliche aus der Untersteiermark. Die deutschnationale Presse der Steiermark begleitete die Einkerkerungen mit Hohn und Spott ¿ sehr zum Ärger der Wiener Zentralstellen, die in dieser Pressehetze eine Untergrabung des mit Kriegsbeginn offiziell verkündeten ¿Burgfriedens¿ erblickten, aber vorerst nicht wirkungsvoll dagegen einschritten. Erst im Spätherbst 1914 setzte sich die Einsicht durch, daß die slowenische Bevölkerung loyal in Treue zum Kaiser verharrte und man auf ein Phantom hereingefallen war. Zu diesem Zeitpunkt war es für einen Kurswechsel zu spät. Angesichts ihrer Erfahrungen vollzogen die führenden slowenischen Politiker die endgültige Abwendung von Österreich-Ungarn. Die Bevölkerung folgte ihnen bei Kriegsende 1918. / / /
AUS DEM INHALT: / / I. Thema, Forschungsstand und Quellenlage 13 / II. Die Steiermark vor 1918: Ein Land, zwei Nationen 45 / III. Die Formierung des steirischen Deutschnationalismus 71 / IV. Der Kampf der Slowenen um die Gleichberechtigung 90 / V. Die Balkanwirren und die Steiermark 136 / VI. Sarajewo und die Folgen 172 / VII. Die Augen und Ohren des Staates 208 / VIII. Der Umgang mit Ausländern und Spionen 230 / IX. Direktiven, Befehle, Schwarze Listen 251 / X. Reaktionen 301 / XI ¿Der Pfarrer riecht nach Serbenblut." / Der Feldzug gegen den slowenischen Klerus 362 / XII. Alte Rechnungen 409 / XIII. Die Verfolgungen 1914. Statistische Bilanz 424 / XIV. Das Nachbeben 446 / Zusammenfassung 524 / Danksagung 541 / Quellen- und Literaturverzeichnis 542 / Abkürzungsverzeichnis 589 / Personenregister 591

Details

Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Moll, Martin
Verfasser*innenangabe: Martin Moll
Jahr: 2007
Verlag: Innsbruck, Studien Verl.
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Systematik: Suche nach dieser Systematik GE.OBM
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ISBN: 3-7065-4377-X
Beschreibung: 596 S.
Schlagwörter: Deutsche, Geschichte 1900-1918, Nationalitätenfrage, Slowenen, Steiermark, Nationale Frage, Nationalitätenkonflikt, Nationalitätenproblem, Steiermark <Herzogtum>
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Fußnote: Zugl.: Graz, Univ., Habil.-Schr.
Mediengruppe: Buch