Cover von Das Weib ist ein Nichts wird in neuem Tab geöffnet

Das Weib ist ein Nichts

Roman
Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Hartwig, Mela
Verfasser*innenangabe: Mela Hartwig. Mit einem Nachw. von Bettina Fraisl
Jahr: 2002
Verlag: Graz [u.a.], Literaturverl. Droschl
Mediengruppe: Buch
verfügbar

Exemplare

AktionZweigstelleStandorteStatusFristVorbestellungen
Vorbestellen Zweigstelle: 12., Meidlinger Hauptstraße 73 Standorte: DR Hart Status: Verfügbar Frist: Vorbestellungen: 0
Vorbestellen Zweigstelle: 14., Hütteldorfer Str. 130 d Standorte: DR Hart Status: Verfügbar Frist: Vorbestellungen: 0

Inhalt

Ein unerschrockener Roman aus dem Jahre 1929:Mela Hartwig verhandelt die Geschlechtertheorien auf der Höhe der Widersprüche ihrer Zeit und verstört damit auch noch 70 Jahre später.Hinter dem provokanten Titel, der den Tagebüchern Friedrich Hebbels entnommen ist und die rückschrittlichsten Theorien etwa Otto Weiningers zu unterstreichen scheint, verbirgt sich ein eigentümlicher, fiebriger Roman: Bibiana geht durch die Hände verschiedener Männer, die sie jeweils völlig neu formen, die ihr eine vollständig andere Identität verleihen, vom Namen bis zu ihrem Auftreten. In vollkommener Passivität nimmt sie diese unterschiedlichen Schicksale an, läßt sie diese Einschreibungen über sich ergehen.Kraß wie in einem Kolportageroman sind diese Existenzen: sie ist nacheinander das Werkzeug eines Hochstaplers, die Muse eines armen Komponisten, die Geliebte eines reichen Geschäftsmannes und die Gefährtin eines sozialistischen Arbeiterführers, und in dieser letzten Rolle erleidet sie dann einen sinnlosen Tod auf den Barrikaden.Der Roman verstört. Bald nach Erscheinen schon zur Verfilmung vorgesehen (mit Greta Garbo in der Hauptrolle), rief er sehr bald kritische Stimmen hervor, die ihn auf der Folie des damaligen Emanzipationsstandes gelesen sehen wollten. Seine Kraft zeigt dieser noch ganz im expressionistischen Gestus geschriebene Roman gerade auch darin, wie fruchtbar er für die zeitgenössische Theoriediskussion zur Gender-Frage noch immer ist.»Dem Sog dieser höchst beunruhigenden Parabel auf die zerstörerische Macht männlicher Manipulation kann man sich schwer nur entziehen.« (Gisa Funck, FAZ)»Die historischen Chiffren und hysterischen Bilder, welche Mela Hartwig um ihr ›nichtendes‹ Weib konfiguriert, sind als Spiegel und Spur der heiss-kalten zwanziger Jahre in der Tat lesens- und bedenkenswert.« (Christiane Zintzen, Neue Zürcher Zeitung)»Dem Verlag gebührt der Verdienst, eine kühne und stilistisch überragende Autorin der Zwischenkriegszeit wiederentdeckt zu haben. Das Weib ist ein Nichts verstört und betört.« (Katrin Hillgruber, Stuttgarter Zeitung)»das cineastisch glamouröse Gegenstück zu seinem düsteren Antizwilling [Bin ich ein überflüssiger Mensch, Roman, 2001]. Brachte die Heldin mit dem Massennamen Schmidt die Tristesse eines realen Dutzendschicksals zur Sprache, erfüllt ›die süße Bibiana‹ als Figurine alle Klischees der Kolportageliteratur oder des neuen Weltfluchtmediums Film.« (Cornelia Niedermeier, Der Standard)

Details

Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Hartwig, Mela
Verfasser*innenangabe: Mela Hartwig. Mit einem Nachw. von Bettina Fraisl
Jahr: 2002
Verlag: Graz [u.a.], Literaturverl. Droschl
opens in new tab
Systematik: Suche nach dieser Systematik DR
Suche nach diesem Interessenskreis
ISBN: 3-85420-615-1
Beschreibung: 189 S.
Schlagwörter: Belletristische Darstellung, Frau, Liebesbeziehung, Passivität
Suche nach dieser Beteiligten Person
Mediengruppe: Buch