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Religion und kulturelles Gedächtnis

zehn Studien
Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Assmann, Jan
Verfasser*innenangabe: Jan Assmann
Jahr: 2007
Verlag: München, Beck
Mediengruppe: Buch
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Inhalt

Der Ägyptologe Jan Assmann geht in zehn brillanten Einzelstudien dem Zusammenhang zwischen Religion und Gedächtnis nach. Die Untersuchungen zu Symbolen und Riten, mündlicher Überlieferung und Kanonbildung beschränken sich nicht auf das Alte Ägypten, sondern beziehen die Geschichte des Judentums und die gesamte "Gedächtnisgeschichte des Abendlandes" mit ein. Als Teile dieser Geschichte und zugleich herausragende Beiträge zur Theorie des kulturellen Gedächtnisses werden Sigmund Freuds Moses-Buch und Thomas Manns Joseph-Roman gewürdigt.
 
 
 
 
 
 
/ AUS DEM INHALT: / / /
 
 
 
EINFÜHRUNG
Was ist das "kulturelle Gedächtnis"?
1. Die soziale Bedingtheit des Gedächtnisses:
das kommunikative Gedächtnis 11
2. Die soziogene Kraft des Gedächtnisses:
das kollektive oder Bindungs-Gedächtnis 15
3. Riten der kollektiven und konnektiven Erinnerung 20
a) Das neuassyrische sarsaru-Ritual 20
b) Das Stammesfest der Osagen 23
c) Die Kanopenprozession der Osirismysterien 26
4. Die kontrapräsentische Erinnerung und die normative
Vergangenheit: das Deuteronomium 28
5. Die Problematik des Kollektivgedächtnisses 34
6. Das kulturelle Gedächtnis 37
ERSTES KAPITEL
Unsichtbare Religion und kulturelles Gedächtnis
1. Vorbemerkungen 45
2. Unsichtbare und sichtbare Religion im Alten Ägypten:
Das "Ägyptische Dreieck" 47
3. Transformationen des kulturellen Gedächtnisses 52
a) Symbolisierung und zeremonielle Zirkulation:
schriftlose Gesellschaften 54
b) Kodifikation: der "Traditionsstrom" in frühen Schriftkulturen
55
c) Kanonisierung und Interpretation 56
4. Kanonisierung als Entdifferenzierung 57
5. Schlußbemerkung: Entkanonisierung und
Differenzierung des kulturellen Gedächtnisses -
Wiederkehr des "ägyptischen Dreiecks" ? 59
ZWEITES KAPITEL
Monotheismus, Gedächtnis und Trauma. Reflexionen zu
Freuds Moses-Buch
1. Der archäologische Blick und die Hermeneutik
des Mißtrauens 62
2. Kontrapräsentische Erinnerung 67
3. Verdrängung und Trauma 71
DRITTES KAPITEL
Fünf Stufen auf dem Wege zum Kanon.
Tradition und Schriftkultur im alten Israel und
frühen Judentum
1. Zwei Vorbemerkungen 81
a) Verschriftlichung 81
b) Kanonisierung 82
2. Fünf Impulse der Kanonisierung. 83
a) Die Exkarnation der Gesetze und die Erfindung einer
normativen Vergangenheit 83
b) Die Exkarnation der Tradition ^
c) Kanon von oben: die persische "Reichsautorisation"
der Gesetze 89
d) Textgemeinschaften und Kembibliotheken 91
e) Die Perhorreszierung der Idolatrie und die sprachliche
Engführung 96
VIERTES KAPITEL
Erinnern, um dazuzugehören. Schrift, Gedächtnis
und Identität
1. Die Schrift als Prinzip der Bewahrung und
der Veränderung ^"*
2. Die Schrift als Speicher und Denkmal ^
6
3. Das konnektive Gedächtnis 108
4. Die Gedächtniskonzepte von Halbwachs
und Warburg 114
5. Die zwanghafte Erinnerung, nach Freud 117
FÜNFTES KAPITEL
Kulturelle Texte im Spannungsfeld von Mündlichkeit
und Schriftlichkeit
1. Zum Begriff des Textes: Text, Überlieferung und zerdehnte
Situation 124
2. Institutionalisierungen der zerdehnten Situation 128
a) Die zerdehnte Situation unter den Bedingungen
der Gedächtniskultur. Fest und Ritus als mündliche
Institutionalisierungsformen 128
b) Die zerdehnte Situation unter den Bedingungen der
Schriftkultur 134
3. Kanon: die Entstehung textueller Kohärenz 142
a) Zentrum und Peripherie im Traditionsstrom: die
Kanonisierung der Klassiker 142
b) Die Stillstellung des Traditionsstroms 143
c) Tradition als Sinnpflege und Auslegung 145
SECHSTES KAPITEL
Text und Ritus. Die Bedeutung der Medien
für die Religionsgeschichte
1. Von ritueller zu textueller Kohärenz 148
2. Ritus und Immanenz: Strukturwandel des Heiligen . . . . 152
3. Ritus, Text und Geheimnis 155
4. Die Fremdsprachlichkeit der heiligen Texte 159
5. Lesemysterien und intellektuelle Rituale 162
6. Schrift und Offenbarung 164
7
SIEBTES KAPITEL
Officium memoriae: Ritus als Medium des Denkens
1. Kosmologie und Religion: der Fall Echnaton 167
2. Konstellative Kosmologie 170
3. Wissensformen der Welt-In-Gang-Haltung 175
ACHTES KAPITEL
Zitathaftes Leben. Thomas Mann und die
Phänomenologie der kulturellen Erinnerung
1. Die "Lehre" Thomas Manns? 185
a) Annäherung 185
b) "Zitathaftes Leben": die Freud-Rede von 1936 188
2. Vertikale Verankerung: Mythos als geistige Lebensform . 190
a) Prägung 190
b) Vermittlung 193
c) Zitat und Legitimierung 196
3. Das kulturelle Gedächtnis 200
4. Hat "die Antike so gelebt?" Fünf kritische Einwendungen
aus ägyptologischer Sicht 203
a) Nicht alle - vielleicht Einzelne 203
b) Nicht immer, sondern in bestimmten Situationen . . . . 204
c) In Israel anders als in Ägypten 205
d) Eine Rückprojektion künstlerischer Strömungen der
Moderne? 206
e) Der Mythos von der Einheit des Menschengeistes . . . . 207
NEUNTES KAPITEL
Ägypten in der Gedächtnisgeschichte des Abendlandes
Anhang
Anmerkungen 223
Nachweise 250
Namenregister 251
Sachregister 253
 
 
 
 
 
 

Details

Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Assmann, Jan
Verfasser*innenangabe: Jan Assmann
Jahr: 2007
Verlag: München, Beck
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Systematik: Suche nach dieser Systematik PR.ADT
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ISBN: 978-3-406-56590-8
2. ISBN: 3-406-56590-5
Beschreibung: Orig.-Ausg., 3. Aufl., 256 S.
Schlagwörter: Aufsatzsammlung, Kollektives Gedächtnis, Religion, Beiträge, Erinnerungskultur, Gedächtniskultur, Kollektive Erinnerung, Kulturelles Gedächtnis, Religionen, Sammelwerk
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Mediengruppe: Buch