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Der homo oeconomicus und das Andere

Hegemonie, Identität und Emanzipation
Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Habermann, Friederike
Verfasser*innenangabe: Friederike Habermann
Jahr: 2008
Verlag: Baden-Baden, Nomos
Mediengruppe: Buch
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Inhalt

Sexismus, Rassismus und Kapitalismus als über Identitäten verwoben zu verstehen – das ist der Ansatz des Buches „Der homo oeconomicus und das Andere“: Das Subjekt der Wirtschaftstheorie wird als Ausdruck einer Gouvernementalität begriffen, welche sich zwischen verschiedenen Herrschaftsverhältnissen herausgebildet hat, und welche Verhaltensmuster vorschreibt, die einige Identitäten begünstigt, letztlich jedoch alle Subjekte „unterwirft“. Die Autorin untersucht als Ökonomin und als Historikerin, wie der homo oeconomicus als Fundament der heutigen Wirtschaftstheorie nicht nur das Stereotyp des weißen, männlichen Bürgers abbildet, sondern wie dieser und alle anderen sich in der Moderne herausbildenden Identitäten in Relation zu ihm – und damit zueinander – entstanden. Wesentlich geht es der Autorin weiterhin darum, die bestehende Trennung zwischen historisch-materialistischen als auch postkolonialen und feministischen Ansätzen zu überwinden. Sie skizziert eine subjektfundierte Hegemonietheorie, wofür sie insbesondere auf Antonio Gramsci, Stuart Hall, Ernesto Laclau und Chantal Mouffe sowie Judith Butler aufbaut. Das Buch schließt mit Überlegungen für emanzipatorische Politik. (Verlagsinformation)
 
Aus dem Inhalt:
1. Einleitung 11
1.1. Erkenntnisinteresse und These der Arbeit 11
1.1.1. Begriffsklärungen zum Titel 13
1.1.1.1. Der homo oeconomicus 13
1.1.1.2. Das Andere 16
1.1.2. ...und was sie miteinander zu tun haben 18
1.2. Stand der Forschung 20
1.3. Theoretische Verortung 28
1.4. Methodische Anmerkungen 34
1.5. Aufbau 38
2. Potentiale eines subjektfundierten Hegemoniebegriffs 42
2.1. Der Hegemoniebegriff als Ausgangspunkt 42
2.1.1. Antonio Gramscis Hegemoniebegriff 43
2.1.2. Gramscis Hegemoniebegriff in neo-marxistischen Theorien 48
2.1.2.1. Der Hegemoniebegriff in der deutschen Regulationstheorie 48
2.1.2.2. Der Hegemoniebegriff in neo-gramscianischen Ansätzen 62
2.2. Mögliche Bereicherungen 68
2.2.1. Michel Foucault 68
2.2.2. Jacques Derrida 75
2.3. Erweiterungen des Hegemoniebegriffs 83
2.3.1. poststrukturalistisch: Ernesto Laclau und Chantal Mouffe 83
2.3.2. postkolonial: Stuart Hall 96
2.3.3. postfeministisch: Judith Butler 106
2.4. Zusammenfassung der theoretischen Erkenntnisse 118
2.5. Warum eine historisch-materialistische und subjektfundierte Hegemonietheorie
kein Widerspruch ist 124
3. Diskursive Interaktion mit der Wirtschaftstheorie 130
3.1. Die geistigen Väter des homo oeconomicus 130
3.1.1. Rationalität als weiß, männlich und bürgerlich: Adam Smith 134
3.1.1.1. Männliche Identität 135
3.1.1.2. Bürgerliche Identität 137
3.1.1.3. Weiße Identität 140
3.1.2. "Freiheit, Gleichheit, Eigentum, und Bentham" -
Utilitarismus und Panoptikum als Grundlagen
bürgerlicher Gesellschaft: Jeremy Bentham 142
3.1.2.1. Das Panoptikum: Modell der Gesellschaft? 143
3.1.2.2. Der Utilitarismus: Zauberformel für die Gesellschaft? 146
3.1.3. Sohn und Vater des homo oeconomicus: John Stuart Mill 151
3.1.3.1. John Stuart Mills Leben und Wirken 151
3.1.3.2. John Stuart Mills Philosophie 155
3.2. Der homo oeconomicus wird zum hegemonialen Imperativ 159
3.2.1. Die Weiterentwicklung der Wirtschaftstheorie 159
3.2.2. Die Wirtschaftstheorie als hegemonialer Diskurs 169
4. Hegemoniale Entwicklungen der Identitätskonstruktionen 176
4.1. Zur (historischen) Konstruktion von sex, race und class 176
4.2. sex, race und class in den frühmodernen Staaten 178
4.2.1. Before sex 178
4.2.1.1. Ein-Geschlecht-Modell bis zur Aufklärung 178
4.2.1.2. Hexenverbrennungen als Brandmale der Neuzeit 182
4.2.1.3. Geschlecht in der Entstehung des modernen Staates 189
4.2.2. Before Race 194
4.2.2.1. Great Map of Mankind 194
4.2.2.2. Great Chain of Being 199
4.2.2.3. Menschen bekommen Farbe 201
4.3. sex, race und class in den Nationalstaaten der Aufklärung 210
4.3.1. Zwei-Geschlechter-Modell 210
4.3.2. Menschen werden schwarz oder weiß 215
4.3.3. Entstehung des bürgerlichen Subjekts 224
4.3.3.1. Grenzlinie Körper 224
4.3.3.2. Grenzziehungen durch Disziplin und Biopolitik 229
4.3.3.3. Grenzlinie cult of domesticy 231
4.3.4. "Rasse" und moderner Staat 235
i 4.4. sex, race und class in der Globalisierung 246
4.4.1. der homo oeconomicus - hegemoniales Ideal für (fast) alle 246
4.4.2. der homo oeconomicus - ein paradoxes Leitbild 253
4.4.3. Neuartikulationen von sex, race und class in der Globalisierung 262
4.5. "An Impossible No" - Die Ambivalenz der Aufklärung 270
5. Queeremos! ¿ Thesen für eine emanzipatorische Theorie und Politik 275
5.1. Zusammenfassung und theoretischer Ausblick 275
5.2. Perspektiven für eine emanzipatorische Politik 279
5.2.1. Der homo oeconomicus ist jetzt. Wir werden. 279
5.2.2. Emanzipation ist immer die Emanzipation der Anderen 284
5.2.5. Nicht nur Identität, auch materielle Verhältnisse queeren 291
 

Details

Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Habermann, Friederike
Verfasser*innenangabe: Friederike Habermann
Jahr: 2008
Verlag: Baden-Baden, Nomos
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ISBN: 978-3-8329-3716-4
2. ISBN: 3-8329-3716-1
Beschreibung: 1. Aufl., 320 S.
Schlagwörter: Diskurs, Gesellschaft, Individuum, Wirtschaftspolitik, Wirtschaftstheorie, Einzelmensch, Individuen
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Sprache: Deutsch
Fußnote: Zugl.: Berlin, Univ., Diss., 2008
Mediengruppe: Buch