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Grundlagen des ökonomischen Denkens

Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Meyer, Wilhelm (Wirtschaftswissenschaftler)
Verfasser*innenangabe: Wilhelm Meyer. Hrsg. von Hans Albert und Günter Hesse
Jahr: 2002
Verlag: Tübingen, Mohr Siebeck
Mediengruppe: Buch
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Inhalt

 
Verlagstext:
 
Wilhelm Meyer behandelt in seinen gesammelten Aufsätzen erkenntnistheoretische Probleme und methodologische Grundfragen der Ökonomie. Er analysiert verschiedene ökonomische Erkenntnisprogramme. Dabei zeigt sich, daß erkenntnistheoretische und methodologische Ideen für jeweils neuartige Erkenntnisprogramme konstitutiv waren. Das gilt für die klassische Ökonomie, die deutsche historische Schule, Mengers Wirtschaftstheorie, Schumpeters Konventionalismus, den Misesschen Subjektivismus, Euckens Integrationsversuch von Theorie und Geschichte, und die Wiederbelebung des theoretischen Institutionalismus im ökonomischen Denken, der wie die klassische Ökonomie und die historische Schule die Bedeutung der Eigentumsrechte in den Mittelpunkt stellt. Dem einflußreichen Versuch von Milton Friedman, einen ökonomischen Instrumentalismus zu etablieren, setzt Wilhelm Meyer einen Realismus als methodologische Orientierung entgegen. Er wendet sich gegen die Auffassung vieler Ökonomen und Philosophen und demonstriert die Brauchbarkeit von Poppers Falsifikationismus. Poppers methodologisches Rationalitätspostulat für die Sozialwissenschaften und Ökonomie wird hingegen in Frage gestellt, weil es mit Ergebnissen der psychologischen Forschung teilweise unvereinbar zu sein scheint. Das gemeinsame Element aller Aufsätze ist die Betonung eines durchgehenden Realismus: In der Erkenntnistheorie, der Methodologie, der Wirtschaftstheorie und der Wirtschaftspolitik.
 
 
 
 
 
 
/ AUS DEM INHALT: / / /
 
 
Vorwort V
Abschnitt I
Erkenntnistheoretische Probleme
Kapitel 1: Erkenntnis und Alltagsdenken: Kognition,
Institution und Tradition 3
1Der kognitive Apparat und die menschliche Erkenntnis 3
1.1 P^latons Problem 3
1.2 Kants transzendentaler Idealismus und der Anspruch
derEET 4
1.3 Erkenntnisapparat, Erkenntnis und Erkenntnisbegriff 5
1.4 Popper 8
2Mängel natürlicher Kognitionsleistungen 10
2.1 Kurzsichtigkeit10
2.2 Seichter Geist 11
2.3 Vertrautheit, Kontext und Optimalität13
3Die Alltagsmethode der Wissensbildung 15
4Traditionen und Institutionen 17
Kapitel 2 Die Methodologie des kritischen Rationalismus 19
1Die komplexe erkenntnistheoretische Problemsiruation
in der Ökonomie 19
2Zwischen Empirismus und Konventionalismus:
Falsifikationslehre 20
2.1 Das Humesche Problem: der kritische Rationalismus in
Aktion 20
2.2 Das methodologische Regelsystem der Falsifikationslehre 22
3Falsifikationslehre und ökonomische Theorie:
Anwendungsprobleme 31
3.1 Unzulässige und problematische Verfahrensweisen _ 31
aGehalt und Systemcharakter von Theorien 31
bKonventionen 32
cGrundlegende Annahmen _.33
3.2 Theoretischer Fortschritt und Erfahrung in der Ökonomie 35
3.3 Theorie, Modell, Realität 37
aHypothese und empirischer Gehalt 37
bHypothese und Modell 38
cPositivismus, Modellpiatonismus .40
Kapitel 3 Wissenschaftstheorie und Erfahrung: Zur Überwindung des
methodologischen Dogmatismus 43
1Wissenschaftspraxis und Erkenntnistheorie: Faktische
oder logische Autonomie 45
2Empirisch ,gute' und empirisch .schlechte'
Methodologien 47
3Außerlogische Aspekte in Poppers Erkenntnislehre 49
4Ansätze für eine empirische Kritik an Nonnen:
Poppers Sozialphilosophie und Erkenntnistheorie 50
5Empirische Schwächen der Falsifikationslehre und
Vorschläge zu ihrer Überwindung 53
Abschnitt II
Zur Methodologie des ökonomischen Denkens
Kapitel 4 Die Methodologie der positiven Ökonomie und ihre Folgen 63
1Erfahrung, Realität und Erkenntnis 64
2Ökonomische Fiktionen 68
3Ökonomische Fiktionen und die Friedman-These 69
4Die Friedman-Konzeption 77
5Modelltheorie, Heuristik und Realismus 88
5.1 Ein unhaltbares Argument 89
5.2 Ökonomiespezifischer Instrumentalismus? 90
5.3 Klassische Probleme 91
5.4 Überraschungen und Anomalien 93
5.5 Optimale Futtersuche 95
5.6 Biologie und Ökonomie _ 100
Kapitel 5 Erkenntnistheoretische Orientierungen und der Charakter
des Ökonomischen Denkens 102
1Zwischen Empirismus und Rationalismus 102
2Das Erkenntnisprogramm von Ludwig Mises:
Apriorismus? 104
3Die Möglichkeiten einer theoretischen Soziologie:
Das Mises-Problem 108
4Handeln und Kausalität: Philosophische Zweifel 115
5Kausalität und Sozialnotwendigkeit118
6Gesetze und Idealisierungen 122
7Ökonomische Gesetze und soziale Ordnung 127
Kapitel 6 Wirtschaftstheorie und Falsifikationismus 134
1Zum methodologischen Status der modernen
Wirtschafts theorie .135
2Zur Unmöglichkeit und Unhaltbarkeit des
Falsifikationismus 144
3Rhetorik statt Methodologie? 152
4Wirtschaftstheorie und Erfahrung: Der Falsifikationis
mus in Aktion 160
Kapitel 7 Conditio Humana: Naturnotwendigkeit, Freiheit und
Rationalität 174
1Freiheit und Naturnotwendigkeit 175
1.1 Freiheit: Illusion oder Fiktion 175
1.2 Freiheit und Indeterminismus 176
1.3 Freiheit und schöpferische Vernunft177
1.4 Freiheit und Gesellschaft 178
2Philosophische und euklidische Deutung der Rationalität _ 179
2.1 Der Status des Rationalprinzips 179
2.2 Konzeptionen der Rationalität 182
2.3 Alternative Vereinfachungsstrategien 184
2.4 Philosophen-Intuition und psychologische Realität 185
2.5 Strategische Interdependenz und rationale Erwartungen 185
2.6 Sicherheitsäquivalente und psychologische Faktoren 188
2.7 Die Armut des Rationalprinzips 189
Abschnitt III
Ökonomische Erkenntnisprogramme
Kapitel 8 Das Erkenntnisprogramm der klassischen Nationalökonomie:
Eine kopernikanische Wende 193
1Wissenschaft? 193
2Kühne Vermutungen194
3Herrschaft und Ordnung 195
4Prekäre Tauschfreiheit 197
5Methodologie und Moral 199
6Selbststeuerung und Wohlfahrt 201
7Chancen und Risiken 204
8Laissez Faire? _ 205
9Probleme 207
Kapitel 9 Das Erkenntnisprogramm der historischen Schule
und Mengers Irrtum 211
1Das Erkenntnisprogramm der historischen Schule 211
2Kritik der abstrakten Theorie und der deduktiven
Methode 215
3Mengers Irrtum 218
4Mengers Nachfolger 223
5Idealtyp, exakter Typ und nomologische Ideen225
Kapitel 10 Zwischen Konventionalismus und Realismus:
Methodologische Ideale von Schumpeter, Clark und Knight 228
1Einführung: Erkenntnistheoretische Auffassungen, die
Rolle der Metaphysik und methodologische Postulate 229
2Reine Theorie und konventionalistische Erkenntnis lehre 232
3Ökonomie und Psychologie: der Empirismus der
amerikanischen Institutionalisten 242
4Metaphysischer Realismus, ökonomischer Subjektivismus
und methodologischer Intuitionismus 252
5Zusammenfassung 260
Kapitel 11 Ludwig von Mises und das subjektivistische
Erkenntnisprogramm 262
1Mises' Erkenntnisprogramm im Lichte der Kritik .262
2Das Mises-Problem264
3Das Mises-Dilemma267
4Informationen und Erwartungen: Die Mises-Ökonomie271
5Der Inhalt von Erwartungen: Eine theoretische Lücke 275
6Das Erkenntnisprogramm von Mises: Schlußfolgerung 277
Kapitel 12 Das Erkenntnisprogramm Walter Euckens:
Historische Einbettung und allgemeine Theorien 279
1Nomologischer Anspruch und typologische
Wirklichkeit: Max Webers Dilemma279
2Idealtypen, Gesetze und notwendige Bedingungskonstellationen
2.1 Webers Irrtum 284
2.2 Die wirtschaftliche Wirklichkeit: Euckens Erkenntnisziel
und kritische Einwände 285
aEuckens Zielsetzung undAmonns Kritik 286
bIdealtypen und Konstruktivmodelle: Die Kritik
von Kempskis 287
2.3 Realistische Bedingungskonstellationen und
Vernunftwahrheiten: Euckens Methode 290
aReine Fälle und Erkenntnis der Wirklichkeit 291
bEuckens archimedischer Punkt: Vernunftwahrheiten 292
cDie Zielsetzung der Nationalökonomie und die
Bedeutung des Informationsgehalts von Theorien 293
3Historische Einbettung, Datengrenze und strukturelle
Relativierung: Die Ordnungstheorie in Aktion 296
3.1 Datengrenze, staatspolitische Grundsätze und politische
Analysen 297
3.2 Die Unvollständigkeits- und die Unmöglichkeitsthese:
Der Sinn der Datengrenze 300
3.3 Strukturelle Relativierung 302
4Über Eucken hinaus: Exakte Analyse von Daten und
das kognitive Element in der ökonomischen Theorie303
Kapitel 13 Zum Programm des Institutionalismus: Der verfügungsrechtliche
Ansatz im ökonomischen Denken307
1Einleitung: Personen und Institutionen 307
2Historischer und analytischer Institutionalismus:
Die deutsche Tradition 309
2.1 Grund und Boden: Vom Gemeingut zum Privateigentum 309
2.2 Güter und Rechte 312
2.3 Rechte und Macht 316
2.4 Soziale Kosten und Eigentum320
3Theoretischer Institutionalismus: Der neue Property
Rights-Ansatz 322
3.1 Was sind eigentlich Property Rights? 322
3.2 Verfügungsrechte, Anreizstruktur und Verhalten325
3.3 Die Bündelung von Rechten und die Struktur
von Verträgen 332
3.4 Transaktionen, Informationen und Entwicklung _ 336
4Klassische Ökonomie, Neoklassik und verfügungsrechtlicher
Ansatz 341
Abschnitt IV
Ökonomie und Moral
Kapitel 14 Der Wohlstand der Nationen und die Moral der
Wirtschaftssubjekte 345
1Einleitung345
2Das moralische Korrespondenzprinzip und die
moderne Marktgesellschaft 346
3Die Keynes-These und der ökonomische Opportunismus 350
3.1 Wohlstand als Voraussetzung für Moral?, 350
3.2 Erklärung illegaler Aktivitäten 352
3.3 Die Mißtrauensthese der modernen Ökonomik 354
4Ethik und Ökonomik 356
4.1 Antike Werte und senatorische Wirtschaftsaktivitäten 356
4.2 Ethik und ökonomische Theorie 358
5Das ,Adam Smith-Problem' 362
6Elemente der Moraltheorie von Smith 365
6.1 Zwei Grundsätze und der Charakter der Aussagen 365
6.2 Hypothesen und typische Anwendungsfälle 367
6.3 Streben nach Reichtum und Besitzverteilung 369
7Folgerungen für das ,Adam Smith-Problem' _ 372
7.1 Inkompatibilität? 372
7.2 Typen von ökonomischen Beziehungen 374
7.3 Verdrängungsthese _ 377
7.4 Persönliche Netzwerke 380
7.5 Chancen: Für gewissenlose Schurken und für
Anständigkeit..382
7.6 Staat, Kirche und Moral 386
Veröffentlichungen von Wilhelm (Willi) Meyer 391
Literaturverzeichnis _ 397
Bibliographische Nachweise 413
Personenregister .415
Sachregister .419
 
 
 
 
 
 

Details

Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Meyer, Wilhelm (Wirtschaftswissenschaftler)
Verfasser*innenangabe: Wilhelm Meyer. Hrsg. von Hans Albert und Günter Hesse
Jahr: 2002
Verlag: Tübingen, Mohr Siebeck
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Systematik: Suche nach dieser Systematik GW.VS
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ISBN: 3-16-147701-4
Beschreibung: 424 S.
Schlagwörter: Geschichte, Wirtschaftswissenschaften, Erkenntnistheorie, Kritischer Rationalismus, Landesgeschichte, Ortsgeschichte, Regionalgeschichte, Zeitgeschichte, Epistemologie <Erkenntnistheorie>, Epistologie, Erkenntnislehre, Erkenntnisphilosophie, Gnoseologie
Beteiligte Personen: Suche nach dieser Beteiligten Person Albert, Hans; Hesse, Günter
Fußnote: Literaturverz. S. 397 - 412
Mediengruppe: Buch