Kunsttherapie für die Praxis
Was macht Kunsttherapie in jüngster Zeit so populär? Ist „… jeder Mensch ein Künstler“? Kunst oder Gestaltung? Welche Techniken eignen sich für welche PatientInnen? Kann, darf oder soll man die gestalteten Objekte interpretieren? Wie wird man Kunsttherapeutin oder Kunsttherapeut?
Im vorliegenden Buch geht es um die Beantwortung solcher Fragen und um die Bedeutung, die Kunsttherapie heute in der therapeutischen Begleitung von Patientinnen und Patienten aus den unterschiedlichsten Institutionen hat.
Was ursprünglich einmal als adjuvante Beschäftigungstherapie betrachtet wurde, gilt heute als eine wesentliche nonverbale Unterstützung und Ergänzung medikamentöser und psychotherapeutischer Behandlung. Das Buch ist ein Fundus für angehende Kunsttherapeutinnen und -therapeuten sowie ein Denkanstoß für Angehörige aller Berufsgruppen, die in der medizinischen und psychotherapeutischen Versorgung tätig sind.
Kompakt: Ein handliches Buch zur Kunsttherapie
Konkret für die Praxis: Handwerk und Methoden
Mit Beiträgen von: Luise Reddemann, Peter Henningsen, Peter Buchheim, Gerd Rudolf u.a.
Inhalt//Teil I Schöpferisch denken - schöpferisch handeln/1 Das Verrückte im Künstler oder die Kreativität des Wahnsinns 25/DIETRICH VON ENGELHARDT/1.1 Thematisches Spektrum 25/1.2 Chancen und Risiken im historischen Verlauf 25/1.3 Repräsentationen in Kunst und Literatur 28/1.4 Therapie - Kunst 30/1.5 Gesellschaft-Kultur 31/Literatur 32/2 Kunst und das »Als-ob« Anthropologische Anmerkungen 34/THOMAS FUCHS/2.1 Zur Anthropologie des Bildes 34/2.2 Das Bild der Kunsttherapie 37/Literatur 39/3 Struktur künstlerischen Handelns 40/THOMAS HELLINGER/3.1 Die Tradition des Bildermachens 40/3.2 Der Raum im Bild 41/3.3 Das Bild als Medium 44/3.4 Der Prozess der Formfindung 44/3.5 Gedanken aus dem Atelier 47/Literatur 49/4 Künstlerische Verarbeitung und Kunsttherapie 50/LUISE REDDEMANN/4.1 Nelly Sachs (1891-1970) 50/4.2 Rainer Maria Rilke (1875-1926) 52/4.3 Niki de Saint Phalle (1930-2002) 54/4.4 Schlussworte 57/Literatur 58/Teil II Annäherung/5 Kunsttherapeutische Arbeit in einer Katathym-imaginativen Psychotherapie (KIP) /Vom Malen eines Bildes zum Betrachten und Verstehen des inneren Beziehungserlebens 61/ELISABETH STÖGER UND PETER BUCHHEIM/5.1 Erstkontakt mit einer eindrucksvollen Szene 61/5.2 Zweite Sitzung und weiterer Fortgang der Therapie 63/Literatur 65/6 Die Entwicklung der Sicht auf künstlerische Werke Psychiatrieerfahrener von 1800 bis heute 66/THOMAS RÖSKE/6.1 Diagnostische Perspektive 67/6.2 Ästhetische Perspektive 69/6.3 Art brüt und Outsider Art 73/6.4 Diskussion aktueller Entwicklungen 74/Literatur 77/7 Der ästhetische Moment - Intersubjektivität und Veränderungsprozesse in der Kunsttherapie 80/KARIN DANNECKER/7.1 Einführung 80/7.2 Die neueren Entwicklungen der psychotherapeutischen Theoriebildung 82/7.3 Intervention und Intersubjektivität in der Kunsttherapie 87/7.4 Kommunikation, Intentionalität und Beziehungswissen 89/7.5 Implizites Wissen und der Moment der Begegnung in der Kunsttherapie 91/7.6 Schlussgedanken 93/Literatur 94/8 Der schmale Grat zwischen Kunst und Leben 96/DORIS TITZE/8.1 Kunst und Lebenszeit 96/8.2 Das Bild im Dreiklang 97/8.3 Die Flut der Bilder 99/8.4 Antwortbeziehungen 100/8.5 Mit Haut und Haar 102/8.6 Die Wahrnehmung der Differenz 103/Literatur 105/9 Das Künstlerische und das Therapeutische: Getrennte Welten? 107/HANS STOFFELS/9.1 Bescheidenheit 107/9.2 Kunsttheorie 107/93 Der kreative Betrug 109/9.4 Engel und Dämonen 109/9.5 Der a-soziale Künstler 111/9.6 Grenzenlose Kunst und grenzenlose Psychotherapie? 112/9.7 Die lebensveränderte Fantasie 112/Literatur 113//Teil III Anwendung - Erfahrung - Wirkung/10 Kunsttherapeutisches Handeln 117/PETER HENNINGSEN/10.1 Vom Computermodell des Geistes zur Embodied Cognition 117/10.2 Konsequenzen für das Verständnis (kunst-)therapeutischen Handelns 119/Literatur 121/11 Kunsttherapie und der Einfluss auf Verhalten und Handeln 122/GABRIELE PITSCHEL-WALZ/11.1 Wirksamkeit 122/11.2 Einflüsse auf Verhalten und Handeln 123/11.3 Kooperation von Kunst- und Verhaltenstherapie 126/Literatur 127/12 Theorie und Praxis der Kunsttherapie 128/JULIANE MELCHES/12.1 Die Theorie bereitet den Boden, bietet Halt und Orientierung 128/12.2 Die therapeutische Kraft entfaltet sich in der Praxis 130/12.3 Theorie und Praxis im Dialog 130/12.4 Die Forschungsmethode bringt Bild und Fallbericht mit 132/12.5 Die Praxis verbindet sich mit dem Projekt 134/Literatur 134/13 Mentalisieren und Mentalisierungsbasierte Therapie (MBT) - Einführung und Anwendungsmöglichkeiten 137/ESTHER STALUJANIS UND SEBASTIAN EULER/13.1 Was bedeutet »Mentalisieren«? 137/13.2 Mentalisierungsdimensionen 138/13.3 Nonmentalistische Modi 139/13.4 Haltung und Interventionen der Mentalisierungsbasierten Therapie 140/13.5 Anwendung des Konzepts in Kreativtherapien 142/Literatur 143/14 Sprache, Psychotherapie und Kunsttherapie 144/BARBARA WILD/14.1 Sprache in der Kunsttherapie 144/14.2 Psychotherapeutische Kenntnisse 146/Literatur 147/Teil IV Praxis Kunsttherapie/15 Poiesis - die Entdeckung des eigenen künstlerisch-schöpferischen Handelns als Teil der forensischen Psychotherapie 151/TILMAN KLUTTIG, SONJA KULHANEK UND CAROLINE RENZ/15.1 Poiesis und forensische Psychotherapie 151/15.2 Ernst Ludwig Kirchner als Kranker 155/15.3 Narrative Selbststilisierung und Realitätsverlustbei Ernst Ludwig Kirchner 157/15.4 Die Theaterarbeit 158/15.5 Identifikationsprozesse, Rollenentwicklung und persönliche Veränderung 160/15.6 Poiesis in der forensischen Kunsttherapie 164/Literatur 169/16 Künstlerische Therapie bei Patienten mit Borderline-Persönlichkeits-Störung 171/FLORA VON SPRETI, PHILIPP MARTIUS/16.1 Von der Kunst zur Therapie 171/16.2 Kunst und Borderline-Persönlichkeitsstörung(BPS) 171/16.2.1 Die Borderline-Persönlichkeitsstörung(BPS) 172/16.2.2 Kunst und Borderline-Störung im klinischen Kontext 173/Literatur 190/17 Ein Bild von Dir Porträtmalerei im Justizvollzug 191/ALFRED HABERKORN/17.1 Einführung 191/17.2 Die Porträtarbeit im Einzelnen 192/17.3 Es lohnt nicht, aufzugeben 196/Literatur 196/Link 197/18 Im Land von Feuer und Eis Kunsttherapie in Reykjavik, Island - ein Erfahrungsbericht 198/CAROLINA SCHINDLER/18.1 Von der Hochschule in den Sandkasten 198/18.2 Mit kunsttherapeutischen Ansätzen als Förderlehrerin im isländischen Kindergarten 200/183 Kunsttherapie in Island 201/18.4 Kunsttherapie in der Kinder- und Jugendpsychiatrie Reykjavik 202/18.5 Fazit 204/19 Kunst ohne Methode - Struktur, Arbeit und Kreativität 206/ERIK BOEHLKE, VOLKER SCHÖWERLING, MECHTHILD KATZORKE UND/ACHIM KOBE/19.1 Prolog 206/19.2 Das Projekt: Malen am Bauzaun 207/Literatur 214//20 Kunsttherapie im Psychiatrischen Krisenzentrum Atriumhaus in München 215/HELMUT KIRCHLECHNER/20.1 »Gibt es ein Thema?« 215/20.2 Frau M., Herr K und Herr F 216/Teil V Historische Erinnerungen/21 Gaetano Benedettis Weg zu einem künstlerischen Therapieansatz 225/GOTTFRIED WASER/21.1 Einleitung 225/21.2 Zur Psychotherapie der Schizophrenie 227/213 Benedettis Zuwendung zur Kunsttherapie 228/21.4 Zwei operationelle Settings 229/21.4.1 Bildgestaltende Psychotherapie 229/21.4.2 Das Progressive therapeutische Spiegelbild (PTS) 233/21.5 Ausblick 235/Literatur 236/22 Bilderrettung Kunst und Therapie in der Psychiatrischen Klinik »Bellevue« in Kreuzlingen - ein Rückblick 238/SILVIO LÜTSCHER/22.1 Das Bellevue in Kreuzlingen 238/22.2 Kunst und Therapie im Bellevue 239/22.3 Geschichten aus dem Offenen Atelier 239/22.3.1 Edina Anson und Fräulein Antje-der Steinerne Fisch 239/223.2 Steve - ninety-seven Swans 242/22.3.3 Bernardo-Brahms-Symphonie 245/22.4 Ein Nachtrag mit einem Nachspiel 246/Literatur 247/Teil VI Praxis: Handwerk/23 Wie kommt die Kunsttherapie zu ihrem Hand-Werk? 251/SIGRID VÖLKER/23.1 Künstlerisches und wissenschaftliches Handeln 251/23.2 Kunst schafft neue Wirklichkeit 252/23.3 Herstellung von Kunst in der Menschheitsgeschichte 254/23.4 Die Begegnung von Kunst, Ästhetik und Psychologie als spezifisches Potenzial der Kunsttherapie 257/Literatur 261/24 Spiel in kunsttherapeutischen Prozessen 263/RAINER BULAND UND NURJEHAN GOTTSCHILD/24.1 Begriffliche Klarstellung vorweg 263/24.2 Verschiedene Spielformen 263/24.3 Einsatz von Spiel in verschiedenen Ansätzen der Kunsttherapie 264/24.4 Grundhaltung bei der Kunsttherapie und dem Gestaltungs-Spiel 265/24.5 Verlauf und Dynamik des Gestaltungs-Spiels 266/24.6 Der kunsttherapeutische Prozess als Gestaltungs-Spiel 268/24.7 Was ist mit dieser Sichtweise der Therapie als Gestaltungs-Spiel /gewonnen? 271/Literatur 272/25 Kompetenz in kunsttherapeutischen Methoden: Karte und Gebiet 274/JULIANE MELCHES/25.1 Kunsttherapeutische Methoden: begriffliche Annäherung 274/25.2 Vielfalt und Verbreitung kunsttherapeutischer Methoden 275/25.3 Grenzen kunsttherapeutischer Methoden: Prozess-und Zielkomplexität 277/25.4 Erweiterung des Methodenverständnisses um die Komponente Spiel 280/Literatur 280/26 Handwerk, Kunst und Psychotherapie 281/FLORA VON SPRETI/26.1 Zum Einstieg 281/26.2 Wie wirkt künstlerisches Handeln und Kunsttherapie? 284/26.3 Psychiatrie, Kunst und Therapie 287/26.3.1 Institution Klinik: Wer darf was? 287/26.3.2 Kellerkinder oder Atelierbesitzer-der Therapieraum 289/26.3.3 Indikation zur Kunsttherapie 291/26.3.4 Setting 291/26.3.5 Therapeutischer Kontakt 293/26.3.6 Wenn Patienten die Kunsttherapie ablehnen 296/26.3.7 Arbeit in der Gruppe 299/26.3.8 Anfang und Ende einer Therapiestunde 301/26.3.9 Abschied: Ende der Therapie 302/26.4 Die Materialien in der Kunsttherapie 303/26.4.1 Katalogisierung von Materialien 303/26.4.2 Die Materialien 305/26.4.3 Viel hilft viel oder ist weniger mehr? Die Materialvielfalt 312/26.4.4 Übergabe des Materials an den Patienten 313/26.4.5 Erklären und Unterstützen bei der Gestaltung 314/26.5 Ausbildung in Kunsttherapie 315/26.6 Gibt es eine medizinische Indikation zur Kunsttherapie? 317/PHILIPP MARTIUS/Literatur 319/27 Methoden, Methoden, Methoden 321/DIANA JALLERAT/27.1 Einleitung 321/27.2 Viele bunte Steinchen im Kaleidoskop und die Suche nach Ordnung 322/27.3 Versuch einer Ordnung 323/27.3.1 Richtungen und Ansätze 323/27.3.2 Begrifflichkeiten 324/27.4 Kunsttherapeutische Methoden 325/27.4.1 Gezeichnete Schnörkel als Brücke zum anderen - das Squiggle-Spiel 325/27.4.2 Sandspieltherapie 326/27.4.3 Gemeinsam Fortschritt gestalten - das progressive therapeutische Spiegelbild 328/27.4.4 Malend verstehen - Begleitendes Malen 330/27.4.5 Lösungen finden am Bild im Hier und Jetzt - Begleitetes Malen/Personenorientierte Maltherapie 331/27.4.6 Begreifen, Berühren - Lebenswelt Gestalten:die Arbeit am Tonfeld® 332/27.4.7 Malen aus dem Unbewussten/Intuitives Malen 334/27.4.8 Geführtes Zeichnen 335/27.4.9 Das Andere als Spiegel unseres Selbst-die Resonanzbildmethode® 336/27.5 Methode und Beziehungsgestaltung 338/27.5.1 Blick in die Nachbarlandschaft der psychotherapeutischen Forschung 338/27.5.2 Der gekonnte Einsatz kunsttherapeutischer Methoden 338/Literatur 339/Teil VII Kunst und Mensch/28 Löwenmensch und Venus - Prolog 343/JÜRGEN WERTHEIMER/29 Paula Modersohn-Becker - die Rolle des »Weibes« in der Malerei vor 100 Jahren und danach? 348/MECHTHILD NEISES-RUDOLF/29.1 Weiblichkeitsentwürfe 348/29.2 Paula Modersohn-Becker, eine Frau der vorletzten Jahrhundertwende 349/29.2.1 Herkunftsfamilie 349/29.2.2 Kindheit und Jugend 350/29.3 Paula Modersohn-Becker, Malerin der Moderne 351/29.3.1 Künstlerin und Frau 351/29.3.2 Künstlerehe und Mutterschaft 353/29.4 Frau-Sein und Künstlerin heute 355/Literatur 356/30 Sichtbarkeit von Frauen in der bildenden Kunst heute 358/NICOLE GIESE-KRONER/Literatur 361/31 James Ensor: Der Künstler als Subjekt in der Gesellschaft seiner Epoche 362/GERD RUDOLF/31.1 Die besondere Situation des Künstlers 362/31.2 Psychodynamische Aspekte des Künstlerischen 363/31.3 James Ensor: lebensgeschichtliche Entwicklung und »früheste Erinnerung« 364/31.4 Ensors künstlerische Entwicklung 365/31.5 Ein psychisch kranker Künstler? 367/Literatur 368/32 Ein Arzneimittelskandal in der DDR - kunsttherapeutische Auseinandersetzung der Frauen 369/FLORIAN STEGER/32.1 Was war geschehen? 370/32.1.1 Zur Anti-D-Immunprophylaxe 370/32.1.2 Kontamination 371/32.1.3 Erste Erkrankungen 372/32.1.4 Folgen 373/32.1.5 Zwangsbehandlung 374/32.1.6 Forschung 376/32.2 Belastungen und Auseinandersetzung 377/32.3 Anerkennung 378/Literatur zur Vertiefung 381
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Verfasser*innenangabe:
Flora von Spreti, Wulf Bertram, Thomas Fuchs ; unter Mitarbeit von Erik Boehlke [und weitere]
Jahr:
2022
Verlag:
Stuttgart, Schattauer
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Rezension socialneet (Rezension)
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ISBN:
978-3-608-40143-1
2. ISBN:
3-608-40143-1
Beschreibung:
381 Seiten : Illustrationen
Sprache:
Deutsch
Fußnote:
Enthält Literaturangaben
Mediengruppe:
Buch