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Meinungsmacht

der Einfluss von Eliten auf Leitmedien und Alpha-Journalisten - eine kritische Netzwerkanalyse
Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Krüger, Uwe
Verfasser*innenangabe: Uwe Krüger
Jahr: 2019
Verlag: Köln, Halem
Mediengruppe: Buch
nicht verfügbar

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Vorbestellen Zweigstelle: 07., Urban-Loritz-Pl. 2a Standorte: GW.TE Krüg / College 6e - Wirtschaft Status: Entliehen Frist: 12.11.2024 Vorbestellungen: 0

Inhalt

VVerlagstext:
Die Interaktionen zwischen Journalisten und Eliten wurden bislang meist vor systemtheoretischem Hintergrund und durch Befragung von Akteuren erforscht. Dabei wurden die Ergebnisse anonymisiert. Diese Arbeit wählt theoretisch und methodisch einen anderen Ansatz, um Eliten-Einflüsse auf journalistische Inhalte zu lokalisieren.
Der Autor wird hat ein theoretisches Modell entwickelt, das Medienverhalten mit Hilfe von Pressure Groups und sozialen Netzwerken erklärt. Es sagt vorher, dass Leitmedien mehr oder weniger den laufenden Diskurs der Eliten reflektieren. Dabei werden aber dessen Grenzen nicht überschritten und dessen Prämissen nicht kritisch hinterfragt.
Im empirischen Teil fokussiert eine Netzwerkanalyse zunächst die soziale Umgebung von 219 leitenden Redakteuren deutscher Leitmedien. Jeder Dritte unterhielt informelle Kontakte mit Politik- und Wirtschaftseliten; bei vier Außenpolitik-Journalisten von FAZ, Süddeutsche Zeitung, Die Welt und Die Zeit finden sich dichte Netzwerke im US- und NATO-affinen Elitenmilieu.
Eine anschließende Frame-Analyse fragt, inwieweit der Output dieser vier Journalisten in den umstrittenen Fragen der Definition von Sicherheit ("erweiterter Sicherheitsbegriff") und Afghanistan-Einsatz der Bundeswehr auf der Linie der ermittelten Bezugsgruppen liegt. Abschließend werden die Berichte über die Münchner Sicherheitskonferenz und deren Gegner in fünf Tageszeitungen inhaltsanalytisch untersucht. Sie kommt zu dem Schluss, dass die Eliten-nahen Leitmedien FAZ, Welt und Süddeutsche den auf der Sicherheitskonferenz laufenden Elitendiskurs ausführlich abbilden, dabei aber die Proteste und die Gegenveranstaltung "Münchner Friedenskonferenz" marginalisieren und delegitimieren.
Bei dieser Ausgabe handelt es sich um die 2., erweiterte und überarbeitete Auflage.
 
Stimmen zum Buch:
»Die Darstellung rüttelt am Bild des unabhängigen und nur der Wahrheit verpflichteten Journalismus als Korrektiv von Politik und Wirtschaft bzw. als ¿Vierte Macht¿ im Staate.«
(bszonline/Bochumer Stadt- und Studierendenzeitung, http://www.bszonline.de/node/285)
»Das Nähe- und Distanzproblem ist für jede Journalistin und jeden Journalisten eine potenzielle Falle. Niemand ist davor geschützt. Aber die Medienschaffenden müssen sich immer wieder kritisch hinterfragen. Das Buch von Uwe Krüger kann dabei helfen.«
(infosperber.ch, http://www.infosperber.ch/Artikel/Medien/Journalisten-und-Eliten-eineheikle-LiaisonAus dem Inhalt:)
»Es wird klar, dass etwas noch lange nicht wahr sein muss, nur weil alle großen Fernsehsender, Tages und Wochenzeitungen ähnlich darüber berichten.«
(ÖkologiePolitik, 158/2013, 9)
»Uwe Krüger hat eine gut lesbare, hervorragend redigierte Arbeit vorgelegt, die geeignet ist, das von deutschen "Alpha-Journalisten" gepflegte Selbstbild des kompetenten, unabhängigen und neutralen Berichterstatters in seinen Grundfesten zu erschüttern.«
(www.german-foreign-policy.de, http://www.german-foreign-policy.com/de/fulltext/58687)
»Krügers Buch ist sehr zu empfehlen: Es ist informativ, gut lesbar, enthält viele illustrierende Zeitungszitate, prägnante Zusammenfassungen, Abbildungen, Grafiken, Tabellen und einen umfangreichen Anhang.«
(Wissenschaft und Frieden, 2/14, 63-64)
»Der Arbeit von Uwe Krüger kommt das Verdienst zu, die Strukturen akribisch erfasst und mit neuen wissenschaftlichen Methoden analysiert zu haben. Krügers Buch besticht durch eine verständliche Sprache, überzeugende Beispiele und eine stringente Argumentation. Ausgesprochen spannend wird es, wenn er die zahlreichen Gesprächskreise und Netzwerkorganisationen auflistet, in denen sich die maßgeblichen Journalisten der Leitmedien mit Eliten aus Politik und/oder Wirtschaft treffen und nicht selten sogar als Funktionäre mitwirken.«
(Zeitschrift Marxistische Erneuerung)
 
 
Aus dem Inhalt:
Vom Kampf um die >Meinungsmacht< - Vorwort zur 2. Auflage 1
Vorwort des Herausgebers 15
EINLEITUNG 19
1.1 Hinführung zum Thema 19
1.2 Ziel und Aufbau der Arbeit 28
2. FORSCHUNGSSTAND 30
2.1 Informelle Kommunikation mit Politik- und
Wirtschaftseliten 30
2.2 Elitenorientierung von Leitmedien 37
3. THEORIEN UND KONZEPTE 46
3.1 Indexing-Hypothese 47
3.1.1 Kernthesen 47
3.1.2 Kritik und empirische Überprüfung 49
3.1.3 Indexing-Problem oder Segen für die Demokratie? 52
3.2 Propagandamodell 55
3.2.1 Kernthesen 55
3.2.2 Kritik 60
3.2.3 Empirische Überprüfung 65
3.3 Guard Dog Perspective 68
3.4 Soziale Kontrolle und das Protestparadigma 70
3.5 Vergleich der Konzepte 71
3.6 Anwendbarkeit auf deutsche Verhältnisse 72
3.7 Theoriebausteine zur Elitenorientierung
deutscher Leitmedien 84
4- DEFINITIONEN 88
4.1 Eliten und Elitenintegration 88
4.2 Soziale Netzwerke und soziales Kapital 90
4.3 Schweigespiraleffekte 92
4- 4 Leitmedien und Elitemedien 96
5- NETZWERKANALYSE 105
5.1 Methode 105
5.2 Untersuchungsdesign 107
5.2.1 Auswahl der Journalismuseliten 107
5.2.2 Auswahl der Verbindungen 111
5.2.3 Quellenlage 114
5.2.4 Aussagekraft der Daten 116
5-3 Ergebnisse 117
5.3.1 Gesamtnetzwerk 117
5.3.2 Ego-Netzwerke 126
5.3.2.1 Markus Schächter (zdf) 128
S-3-2.2 Klaus-Dieter Frankenberger (faz) 131
S-3.2.3 Stefan Kornelius (sz) 133
5-3-2.4 Michael Stürmer (Welt) 136
S-3-2.5 Josef Joffe (Zeit) 137
S-3.2.6 Die us-affinen Journalisten und soziale Homophilie 139
5.4 Die Verbindungen aus journalismusethischer Sicht 145
5.5 Zwischenfazit 149
6. DIE AUSWEITUNG DER KAMPFZONE
DURCH ELITEN UND LEITMEDIEN 151
6.1 Sicherheit, Verteidigung und Auslandseinsätze der
Bundeswehr 152
6.1.1 Die Kluft zwischen Elite und Bevölkerung 152
6.1.2 Der erweiterte Sicherheitsbegriff 155
6.1.3 Konsequenzen und Kritik der Begriffserweiterung 159
6.2 Untersuchungsdesign 163
6.2.1 Hypothesen 164
6.2.2 Definition von Frame und Frame-Element 167
6.2.3 Vorgehensweise und Methode 169
6.3 Ergebnisse 172
6.3.1 Frame-Elemente zur allgemeinen Bedrohungslage 175
6.3.2 Frame-Elemente zur Bundeswehr und zum Verhältnis
Regierung- Wahlvolk 182
6.3.3 Frame-Elemente zum Verhältnis Deutschland-Nato/usA 192
6.3.4 Vergleich der Argumentationsmuster 198
6.3.4.1 Stefan Kornelius (sz) 198
6.3.4.2 Klaus-Dieter Frankenberger (faz) 202
6.3.4<3 Michael Stürmer (Welt) 204
6.3-4-4 Josef Joffe (Zeit) 205
6.3.4.5 Resümee des Vergleichs 207
6.3.5 Auswertung der Hypothesen 207
6.3.6 Elemente von Propaganda 211
6.3.7 Das fehlende Gegengewicht in fr und taz 216
6.4 Zwischenfazit 220
7. DIE MÜNCHNER SICHERHEITSKONFERENZ
UND IHRE GEGNER IN DEN LEITMEDIEN 222
7.1 Hinführung 222
7.1.1 Die Münchner Sicherheitskonferenz 222
7.1.2 Verbindungen deutscher Medien zur msc 225
7.1.3 Kritik an der msc 226
7.1.4 Protestaktionen und die Münchner Friedenskonferenz 228
7.2 Hypothesen 231
7.3 Design der Inhaltsanalyse 232
7.3.1 Untersuchungszeitraum und Auswahl der Beiträge 232
7.3.2 Kategoriensystem 233
7.4 Ergebnisse der Inhaltsanalyse 236
7.4.1 Umfang der Berichterstattung über die msc und die Proteste 236
7.4.2 Bewertungen der msc rmd der Proteste 246
7.4.2.1 WeZr 247
7»4.2.2 faz 248
74.2.3 SZ 249
74.2.4 PR 252
74.2.5 taz 252
75 Zwischenfazit 253
8. FAZIT 255
8.1 Zusammenfassung 255
8.2 Diskussion und Forschungsdesiderata 258
8.3 Folgerungen für die journalistische Ethik 262
A.i Grundgesamtheit der Journalismuseliten 2007-2009 292
A.2 Definition der Politik- und Wirtschaftseliten 297
A.3 Verbindungen von Journalisten zu Organisationen 299
A.4 Funktionen aller Personen aus den Netzwerkgrafiken 367
 

Details

Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Krüger, Uwe
Verfasser*innenangabe: Uwe Krüger
Jahr: 2019
Verlag: Köln, Halem
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Systematik: Suche nach dieser Systematik GW.TE
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ISBN: 9783869624594
Beschreibung: 2., überarbeitete und erweiterte Auflage, 374 Seiten : Diagramme
Schlagwörter: Berufsethik, Deutschland, Elite, Frame <Journalismus>, Journalismus, Soziales Netzwerk, BRD <1990->, Deutsche Länder, Deutsches Reich, Deutschland <Bundesrepublik, 1990->, Deutschland <Gebiet unter Alliierter Besatzung>, Eliten, Framing, Führungsgruppe, Führungsschicht, Heiliges römisches Reich deutscher Nation, Netzwerk <Soziologie>, Rahmen <Journalismus>, Römisch-Deutsches Reich, Sacrum Romanum Imperium, Soziales Bezugssystem
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Sprache: Deutsch
Fußnote: Literaturverzeichnis: Seite 265-291
Mediengruppe: Buch