In der Gesamtbevölkerung leiden 2 bis 3 % unter verschiedenen Formen von Zwangserkrankungen. Viele andere Menschen leiden an diversen Ausprägungen der sogenannten zwanghaften Persönlichkeitsstörung (mit Merkmalen wie Perfektionismus, Hypermoralität, Detailfixiertheit). In diesem Buch werden zum ersten Mal beide Formen dargestellt. Psychotherapeutische Hilfen wie auch Selbsthilfe sind möglich und wirksam. Die Autoren haben für beide Störungen Konzepte entwickelt, die sich als wirksam erwiesen haben. Diese stellen sie nun in diesem Buch dar. Der Schwerpunkt der Darstellung liegt auf lebendigen und lehrreichen Fallbeispielen, mit denen das jeweilige Problem illustriert wird und Hilfsmöglichkeiten aufgezeigt werden.
Ein Fachbuch für den Fachmann, das so anschaulich und verständlich ist, dass auch Patienten und Angehörige es mit Gewinn lesen können.
AUS DEM INHALT
1 Die zwanghafte Persönlichkeitsstörung 1
1.1 Prolog am Himmel 3
1.2 Struktur der zwanghaften Persönlichkeitsstörung 5
1.2.1 Pessimismus 5
1.2.2 Hypermoralität und Anstrengung 7
1.2.3 Kontrolle 9
1.2.4 Sorge 10
1.3 Die zwanghafte Persönlichkeitsstörung: drei Beispiele 12
1.3.1 Alltag als Heimsuchung 12
1.3.2 Familienbande 16
1.3.3 M.Stra-B98 17
1.4 Therapie bei zwanghafter Persönlichkeitsstörung 19
1.4.1 Die innere Lage: Festung und Kerker 19
1.4.2 Allgemeine Strategien bei der Therapie . . . . 20
1.4.3 Ein Therapieansatz bei zwanghaften Persönlichkeitsstörungen 24
1.4.4 Ziele und Interventionen: ein Überblick. . . . 26
1.4.5 Ziele: Wertedifferenzierung, Lebensanreicherung 27
1.4.6 Ziele: erhöhte Risikobereitschaft, Mut zur Lücke 29
1.4.7 Ziele: Erweiterung des Handlungsspielraumes, Verringerung von
Hypermoralität 33
1.4.8 Ziele: Abschließen lernen, Entspannen lernen 36
1.4.9 Ziele: emotionale Belebung, Förderung von Toleranz 39
1.5 Selbsthilfe bei zwanghafter Persönlichkeitsstörung 46
1.5.1 Worum geht es bei Ihrer Selbsthilfe? 46
1.5.2 So sollten Sie bei Ihrer Selbsthilfe vorgehen . 47
1.5.3 Veränderungsschwerpunkte und Übungen . 47
2 Die Zwangskranken 55
3 Depersonalisationserscheinungen: Defizite in der körperlichen und mentalen Kohärenz 59
3.1 Depersonalisationserlebnisse 61
3.2 Mangelhaftes Erleben körperlicher Kohärenz 61
3.2.1 Erfahrung instabiler Grenzen 61
3.2.2 "Auflösung" der eigenen Person 63
3.2.3 Den eigenen Körper nicht mehr spüren . . . . 65
3.3 Mangelhaftes Erleben mentaler Kohärenz . 66
3.4 Therapie bei mangelhaftem Erleben körperlicher Kohärenz 72
3.5 Therapie bei mangelhaftem Erleben mentaler Kohärenz 74
3.5.1 Training von Gegenwartskonstituierung durch Situationserfassung und-analyse. . . . 74
3.5.2 Denken lernen statt Zwangsgrübeln 75
3.5.3 Kompensation schwerer Depersonalisationserscheinungen durch innere Aktivierung . . . 77
3.6 Selbsthilfe bei Depersonalisationserscheinungen 77
4 Das zwanghaft-skrupelhafte Gewissen: Zweifel an den eigenen moralischen Absichten und Handlungen 79
4.1 Gewissen und Gewissensqualen 81
4.2 Ein Fall von zwanghaft-skrupelhaftem Gewissen 83
4.3 Therapie bei zwanghaft-skrupelhaftem Gewissen 86
4.3.1 Gewissen: zwei Gefahren 86
4.3.2 Wertung des skrupelhaften Gewissens . . . . 86
4.3.3 Prinzipien der Korrektur eines zwanghaftskrupelhaften Gewissens 88
4.3.4 Einübung von Maßnahmen zur Korrektur eines zwanghaft-skrupelhaften Gewissens. . 90
4.4 Selbsthilfe bei zwanghaft-skrupelhaftem Gewissen 91
5 Die alltäglichen Kontrollzwänge: Mangelndes Vertrauen in das eigene Verhalten bei Routinetätigkeiten 93
5.1 Einmal ist keinmal 95
5.2 Normale Kontrollen und zwanghafte Kontrollen 96
5.3 Therapie bei alltäglichen Kontrollzwängen 99
5.4 Selbsthilfe bei alltäglichen Kontrollzwängen 102
6 Zwangsgedanken und magisches Denken: die Angst, durch eigene Gedanken und Taten sich selbst und anderen zu schaden 105
6.1 Was sind Zwangsgedanken? 107
6.2 Falldarstellungen 108
6.3 Therapie bei Zwangsgedanken 112
6.3.1 Grundlagen 112
6.3.2 Spezielle Übungen 113
6.4 Selbsthilfe bei Zwangsgedanken 116
7 Berührungsvermeidungs- und Waschzwänge: Kontakte mit "gefährlichen" und ekelerregenden Substanzen 121
7.1 Bedrohung und Abwehr 123
7.2 "Roger hat Müll angefasst, dann mich angefasst und anderes angefasst" 124
7.3 Struktur von Berührungsvermeidungs- und Waschzwängen 125
7.4 Therapie bei Berührungsvermeidungs- und Waschzwängen 127
7.4.1 Werdegang des Zwangs: der Weg nach unten 127
7.4.2 Überwindung des Zwangs: der Weg nach oben 129
7.4.3 Kontroverse über die Vorgehensweise bei Wirklichkeitsübungen 132
7.5 Selbsthilfe bei Berührungsvermeidungs- und Waschzwängen 134
8 Nachwort 139
Anhang 143
Literatur 145
Sachverzeichnis 149