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VERLAGSTEXT: / / Das Hauptwerk des großen Tiefenpsychologen / / / / Mit der Individualpsychologie begründete Alfred Adler Anfang des 20. Jahrhunderts die zweite der drei großen Schulen der Tiefenpsychologie: Wie schon bei Sigmund Freud und später bei C. G. Jung stehen bei Adler die Triebkräfte des Unbewussten im Mittelpunkt. Für ihn ist jeder Mensch stets im strengen Sinn ein soziales »Individuum« – ein in der Einheit von Körper und Seele unteilbares Einzelwesen, dessen Empfinden und Streben von einem tief in seiner Persönlichkeit verankerten »Gemeinschaftsgefühl« geprägt wird. Dieser Band versammelt Vorträge Adlers aus den Jahren um 1920 und bietet einen fundierten Einblick in Theorie und Praxis seiner Lehre.

 

"Die individualpsychologische Forschung erstrebt eine Vertiefung der Menschenkenntnis, die nur zu holen ist aus dem Verständnis der Stellung des Individuums zu seiner sozial bestimmten Aufgabe. Nur die Bewegungslinie, in der sich die soziale Aktivität einer Persönlichkeit darstellen und empfinden läßt, gibt uns Aufschluß über den Grad der Verschmelzung eines Menschen mit den Forderungen des Lebens, der Mitmenschen, des Weltalls. Sie gibt uns auch Aufschluß über den Charakter, über den Elan, über sein körperlich-geistiges Wollen. Sie läßt sich zurückverfolgen bis zu ihren Ursprüngen in der Zeit der Ichfindung und zeigt uns dort, in der frühesten Position des Menschenkindes, die ersten Widerstände der Außenwelt und die Form und Kraft des Wollens und der Versuche, sie zu überwinden. In diesen frühesten Kindheistagen schafft sich das Kind irrend und unverständig seine Schablone, sein Ziel und Vorbild und den Lebensplan, dem es wissend-unwissend folgt. Vorblidlich werden ihm dabei alle Erfolgsmöglichkeiten und die Beispiele anderer Überwinder. Den Rahmen gibt ihm die umgebende Kultur." / - Alfred Adler

 

AUS DEM INHALT: / / Vorbemerkung des Herausgebers 7 / Vorwort zur ersten Auflage 15 / Vorwort zur vierten Auflage 17 / Die Individualpsychologie, ihre Voraussetzungen und Ergebnisse 19 / Psychischer Hermaphroditismus und männlicher Protest - ein Kernproblem der nervösen Erkrankungen 33 / Weitere Leitsätze zur Praxis der Individualpsychologie 40 / Individualpsychologische Behandlung der Neurosen 48 / Ätiologie / a) Minderwertigkeitsgefühl und Kompensation 48 / b) Das Arrangement der Neurose 52 / c) Psychische Behandlung der Neurosen 58 / Anhang [Aus dem Seelenleben eines 22jährigen] . 63 / Zur Theorie der Halluzination 67 / Kinderpsychologie und Neurosenforschung 74 / Die psychische Behandlung der Trigeminusneuralgie . 91 / Das Problem der "Distanz" 112 / Über männliche Einstellung bei weiblichen Neurotikern 120 / Beitrag zum Verständnis des Widerstands in der Behandlung 152 / Syphilidophobie 161 / Nervöse Schlaflosigkeit. 170 / Anhang: Über Schlafstellungen 176 / Aus den individualpsychologischen Ergebnissen bezüglich Schlafstörungen 178 / Über Homosexualität 188 / Die Zwangsneurose 203 / Zusammenfassung 211 / Zur Funktion der Zwangsvorstellung als eines Mittels zur Erhöhung des Persönlichkeitsgefühles 214 / Nervöser Hungerstreik 218 / Traum und Traumdeutung 221 / Zur Rolle des Unbewußten in der Neurose 234 / Das organische Substrat der Psychoneurosen 242 / Zusammenfassung 251 / Lebenslüge und Verantwortlichkeit in der Neurose und Psychose 255 / Melancholie und Paranoia 265 / a) Melancholie 266 / b) Paranoia 274 / Anhang: Aus den Träumen eines Melancholikers 279 / Dostojewski 281 / Die neuen Gesichtspunkte in der Frage der Kriegsneurose 291 / Literaturverzeichnis 304 / Über individualpsychologische Erziehung 305 / Die individuelle Psychologie der Prostitution 314 / a) Voraussetzungen und Standpunkte des kritischen Beurteilers 314 / b) Publikum und Prostitution 315 / c) Kreis der Prostitution 318 / d) Prostitution und Gesellschaft 324 / Verwahrloste Kinder 326 / Namen- und Sachregister 337