Schlafstörungen sind heute ein so weit verbreitetes Phänomen, dass sie nicht nur für die Betroffenen selbst, sondern für die Gesellschaft als Ganzes von Nachteil sind. Der Psychiater und Hypnotherapeut Heinz-Wilhelm Gößling beobachtet sie häufig als Schlüsselsymptom psychischer oder physischer Krankheit, etwa im Zuge einer Depression oder chronischer Schmerzen. Mit seinem innovativen und diagnoseübergreifenden Therapieansatz geht Gößling den möglichen Ursachen von Schlafstörungen auf den Grund und stellt anhand von Fallbeispielen aus der eigenen Praxis ein umfassendes Behandlungskonzept vor. Es reicht von einfachen Entspannungstrancen über schlafanstoßende Imaginationen bis hin zu komplexen, tiefer gehenden Trancetechniken aus der modernen Hypnotherapie.
Inhalt
Geleitwort zur dritten Auflage........................................................................ 11
Vorwort zur dritten Auflage.............................................................................13
Vorwort zur ersten Auflage..............................................................................16
Teil I: Schlafmedizinisches Wissen für
hypnotherapeutische Strategien........................................21
1 Zur diagnostischen Einbettung der Schlaflosigkeit...........................22
1.1 Schlafmedizinische Diagnosen im Überblick..............................24
1.1.1 Merkmale der kurzzeitigen, bis zu drei Monaten
bestehenden Insomnie......................................................27
1.1.2 Besonderheiten chronischer und langjährig bestehender
Insomnien........................................................................30
1.1.3 »Sie schlafen besser, als Sie denken!« -
Fehlwahrnehmung des Schlafs................................................. 35
1.1.4 Wirksamkeitsnachweise in der hypnotherapeutischen
Behandlung von Insomnien - Stand der empirischen
Wissenschaft............................................................................36
1.2 Insomnie als Schlüsselsymptom bei Depressionen...................38
1.2.1 Tübinger Wirksamkeitsstudie 2021 zur Depressions-
behandlung - Hypnotherapie im Vergleich mit Kognitiver
Verhaltenstherapie.................................................................. 40
1.3 Wenn Angst mit im Bett liegt...................................................... 40
1.4 Rausch und Schlaf........................................................................ 41
1.5 Schlaf in den Wechseljahren........................................................ 43
1.6 Schlafstörungen infolge psychotischer
oder psychosenaher Erkrankungen.............................................44
1.7 Organisch bedingte Schlafstörungen...........................................46
1.8 Hypnotherapeutische Kompetenz- und Ressourcen
anamnese bei Menschen, die unter Schlaf
störungen leiden...........................................................................47
1.9 Exkurs: Was Hypnose ist und wie sie wirkt.................................49
1.9.1 Milton H. Erickson, Begründer der modernen
Hypnotherapie................................................................. 51
1.9.2 Suggestivwirkung einer Imagination........................... 52
1.9.3 Glossar hypnotherapeutischer Schlüsselbegriffe............55
2 Chronobiologie - Im Takt sein mit
der inneren Uhr...............................................................................59
2.1 Am Anfang war Licht................................................................... 59
2.1.1 Achtsam seinfiir das Sonnenlicht mithilfe
des Entdeckergeistes...........................................................60
2.2 Wie das zirkadiane Orchester der inneren Uhren
zusammenspielt................................................................... 61
2.3 Das Eichhörnchenmodell.............................................................65
2.3.1 Der Winterschlaf des arktischen Eichhörnchens und
das abendliche Entspannungsbad.............................................66
2.3.2 Wie ein kneippsches Fußbad (fast) immer wirkt.......................67
2.4 Der Tag-Nacht-Rhythmus des Stresshormons Kortisol..............67
2.5 Die Siesta in der biologischen Leistungskurve
des Menschen................................................................................68
2.6 Wenn das biologische Uhrwerk aus dem Takt gerät -
Psychovegetative Übererregung (Hyperarousal) bei
länger anhaltenden Schlafstörungen...........................................71
2.7 Exkurs: Schlafmedikamente mit chronobiologischem
Wirkansatz.....................................................................................74
3 Schlafphysiologisches Wissen - hypnotherapeutisch
aufbereitet..................................................................................................77
3.1 Schlafstadien und Schlafzyklen...................................................77
3.2 Visualisierung des Schlafprofils als
therapeutisches Medium..............................................................80
3.3 Traumhafter Schlaf - Von der Vielfalt des
träumerischen Erlebens............................................................... 82
3.4 Koffein, Nikotin, Alkohol, Cannabis - Wirkungen
auf das Schlafprofil....................................................................... 83
3.5 Wie Schlafmedikamente das natürliche
Schlafmuster verändern............................................................... 84
3.6 Wie das Schlafprofil aktiv beeinflusst
werden kann..................................................................................85
3.7 Exkurs: »Hypnose« und »Schlaf«................................................86
Teil II: Die fünf Säulen der schlaffreundlichen
Selbstfürsorge...................................................................89
4 Zur schlaffreundlichen Selbstfürsorge - eine Übersicht................ 90
4.1 Die fünf Säulen schlaffreundlicher Selbstfürsorge
im Überblick................................................................................90
4.2 Empfehlungen genereller Art zum hypnotherapeutischen
Umgang mit den fünf Säulen schlaffreundlicher
Selbstfürsorge.................................................................... 92
5 Basisverfahren der Selbstentspannung - individuell
anpassen und chronobiologisch einsetzen............................94
5.1 Zwei Fallbeispiele: »Der ungläubige Thomas«
und die »Pendlertrance«..................................................... 98
5.2 »Klassische« Methoden der Selbstentspannung, moderne
Selbsthypnose und achtsamkeitsbasierte Verfahren................. 99
5.3 Aufgreifen von Vorerfahrungen des Patienten.........................103
5.4 Selbsthypnose zum »inneren Paradiesort« mithilfe
der 5-4-3-2-1-Methode - eine effektive mentale
Einschlaf- und Wiedereinschlafhilfe..........................................106
5.5 Variationen der Selbsthypnose zum
»inneren Paradiesort«.................................................................117
5.6 Exkurs: Meditative Übungen - Achtsamkeitsbasierte
Formen der Binnen- und Außenwahrnehmung.......................119
6 Licht und körperliche Aktivität als elementare Zeitgeber........... 124
6.1 Sonne und Bewegung................................................................ 124
6.2 Sportmedizinische Empfehlungen........................................... 126
6.3 Fallbeispiel zur Sport- und Lichttherapie..................................128
7 Umgang mit Alkohol, Nikotin und Koffein......................................130
7.1 Wie Alkohol sich mit Schlaf verträgt........................................ 130
7.2 Schlafstörungen bei Rauchern.................................................. 131
7.3 Kaffee und Tee............................................................................132
8 Wenn Abendruhe »eingeläutet« wird...............................................133
8.1 Abendruhe in der Bildschirmära.............................................. 133
8.2 Die Zeit vorm Zubettgehen........................................................ 133
8.2.1 Anregungen fiir eine schlaffreundliche Abendgestaltung.......139
9 Wo der Schlaf sein Zuhause hat.........................................................142
9.1 »Ordeals«................................................................................... ..
9.2 Langes Wachliegen im Bett und
die Alternativmaßnahmen...................................................
9.3 Wenn dem Schlafzimmer ein Weckreiz innewohnt............... 144
Teil III: Unterbewusst schlummerndes
Störungswissen nutzen................................................... 147
10 Kognitives Hyperarousal -
Zur »Trance«-Formation des Grübelns.............................................148
10.1 Die Phänomenologie des Grübelns
und ihre therapeutische Nutzung......................................148
10.2 Über die Lust des Gehirns, Probleme zu lösen.........................151
10.3 Monothematisches Grübeln als Ausgangspunkt
für eine Imagination...........................................................
10.4 Aufgreifen ideomotorischer Reaktionen
beim aktiven Grübeln.........................................................154
10.5 Grübelinhalte »trance«formieren durch
ein wünsch- oder zielerfüllendes Zeiterleben........................... 156
10.6 Wiederbegegnung in der Zukunft - eine Variation der
»Crystal Ball Technique«............................................................ 159
10.7 Vertiefen von Problem- und Ressourcenexploration
unter Hypnose.................................................................... 160
10.8 Zusammenfassung: »Trance«-Formation
des Grübelns............................................................................... 165
11 Emotionales Hyperarousal - Von Ängsten,
Ärger und dünner Haut...................................................................... ...
11.1 Wenn Selbstkonzepte ins Schwanken geraten..........................167
11.2 Wie bei Dünnhäutigkeit ein dickeres Fell
wachsen kann......................................................................171
11.2.1 Fallgeschichte: Harry Potters Patronus
und der berühmteste Boxer aller Zeiten................................. 173
11.2.2 Zum Schluss: Intensivierung des Erlebens
eines positiven Tagesereignisses............................................ 177
11.3 Alltagsärgernisse nutzen zur Induktion
einer aktiven Selbstfürsorge.............................................178
12 Reframing und Utilisation des Wachbleibens - Wie
Akzeptanz, Gelassenheit, Zuversicht und Selbst
wirksamkeit gefördert werden können............................................182
12.1 Die Angst vor der Störung und der Wille zum Schlaf............ 184
12.2 Aufgeweckt werden für mehr Gelassenheit.............................187
12.2.1 Eine Gelassenheitstrance mit Induktion
über den »freundlichen Händedruck«......................... 188
12.3 Ballast abwerfen und Abstand gewinnen -
Imagination einer Ballonfahrt......................................... 190
12.4 Aus der Ferne das Symptom anschauen und
dann in die Zukunft gehen................................................ 193
12.5 Teilearbeit mit dem Symptom................................................... 198
12.5.1 Zugangswege bei einer Teilearbeit..........................................200
12.5.2 Innere und äußere Treßpunktejur die Begegnung
mit Selbstanteilen.........................................................205
12.6 Exkurs: Hypnotherapeutischer Einstieg bei
Patienten mit passiver Heilserwartung........................... 206
Teil IV: Geschichten, Metaphern, Träume - Hypno
imaginative Interventionen für »Aufgeweckte«..............213
13 Hypnotherapeutische Geschichten................................................. 214
13.1 Zur Struktur bekannter Gute-Nacht-Geschichten.................... 215
13.2 Therapeutische Geschichten für »Aufgeweckte«.................... 217
14 Metaphorische und allegorische Imaginationen .......................... 223
14.1 Schlafspezifische Metaphern und Allegorien..........................224
14.2 Übergeordnete (indirekte) Metaphern und Allegorien.......... 227
15 Träume....................................................................................................229
15.1 Schlafwandeln und Pavor nocturnus.........................................231
15.2 Träume hypnotherapeutisch utilisieren...................................231
15.3 Für Aufgeweckte: Einen Traum weiterträumen
und dabei wieder einschlafen.............................................234
15.4 Hypnoimaginative Bearbeitung von Albträumen.....................237
Abbildungsverzeichnis....................................................................................240
Verzeichnis der Übersichten..........................................................................241
Verzeichnis der Anleitungen und Übungen.............................................243
Verzeichnis der Fallbeispiele..........................................................................244
Verzeichnis der Geschichten und Anekdoten............................................245
Literatur..............................................................................................................246
Über den Autor.................................................................................................255