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Der Racial Contract

Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Mills, Charles Wright
Verfasser*innenangabe: Charles Wright Mills
Jahr: 2022
Verlag: Frankfurt ; New York, CampusVerlag
Mediengruppe: Buch
verfügbar

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Inhalt

(I-23/13-C3) (G ZWs / KL)
Der »Racial Contract«, Charles W. Mills’ bahnbrechendes Buch, das erstmals 1997 erschienen ist und hier in vollständiger deutscher Übersetzung vorliegt, stellt die klassische westliche Vertragstheorie auf den Prüfstand. Mit einem umfassenden Blick auf die europäische Expansionspolitik und den Rassismus der vergangenen 500 Jahre zeigt Mills, wie die Idee des »Racial Contract« die Grundlage für eine globale Vormachtstellung Europas geschaffen hat und wie die Kategorien »Weiß« und »nicht-Weiß« dadurch überhaupt erst ins Leben gerufen wurden. Denn Mills fordert in diesem mit zahlreichen Preisen ausgezeichneten Buch die Behauptung heraus, dass die westliche Philosophie an sich universell sei. Genauso wie die feministische Theorie bereits die implizite Norm weißer Männlichkeit in den orthodoxen politischen Philosophien herausgearbeitet hat, wirft Mills ein gänzlich neues Licht auf die impliziten Normvorstellungen dieser Philosophien hinsichtlich »race«. - Mills bekanntestes Werk ist The Racial Contract. Von dem bei Cornell University Press erschienenen Werk wurden mehr als fünfzigtausend Exemplare verkauft. Es wird in vielen Seminaren, z. B. der African American studies, gelesen und diskutiert. Es wurde außerdem in einer Reihe von Konferenzen diskutiert und mit einem Myers Outstanding Book Award ausgezeichnet. Die American Political Science Association zeichnete das Buch 2021 mit dem Benjamin E. Lippincott Award aus und lobte es als herausragendes Buch, das die Rolle von „race“ im vertragstheoretischen Denken auf bahnbrechende Weise untersuche und die Analyse mit einem komplexen Verständnis der vielfältigen praktischen Implikationen verbinde. Inspiriert von der feministischen Aneignung des vertragstheoretischen Denkens durch Carole Pateman und in der Tradition von Rousseaus Abhandlung über den Ursprung und die Grundlagen der Ungleichheit unter den Menschen entwirft Mills in dem Buch das Bild eines „Rassenvertrags“ als Herrschaftsvertrag. Er grenzt sich damit von liberalen Vertragstheoretikern wie John Rawls ab, die aus Mills’ Sicht durch ihren Fokus auf ideale Theorie so weit von der realen Welt abstrahierten, dass sie historisch entstandene rassistische Diskriminierung nicht fassen könnten. Der „Rassenvertrag“ ist somit kein Gedankenexperiment, sondern soll das tatsächliche Zustandekommen eines globalen rassistischen Systems, das Mills als White Supremacy bezeichnet, erklären. Der Vertrag sei kein Zusammenschluss aller Menschen, wie in der klassischen Vertragstheorie impliziert, sondern ein Vertrag einer Gruppe von Menschen, die durch den Vertrag zu Weißen werden und die die restlichen Menschen durch den Vertrag als nicht-weiß und damit als "Subperson" deklarierten. Der Zweck des Vertrags sei die Sicherung von Privilegien gegenüber Nicht-Weißen und die Ausbeutung ihrer Ressourcen. Der „Rassenvertrag“ sei somit in der Versklavung nicht-weißer Menschen, dem europäischen Kolonialismus und in Gesetzen, die rassistische Diskriminierung rechtlich kodifizierten, sichtbar und stabilisiert worden und bestehe bis heute fort.

Details

Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Mills, Charles Wright
Verfasser*innenangabe: Charles Wright Mills
Jahr: 2022
Verlag: Frankfurt ; New York, CampusVerlag
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Systematik: Suche nach dieser Systematik GS.AT, I-23/13
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ISBN: 978-3-593-51627-1
2. ISBN: 3-593-51627-6
Beschreibung: 188 S.
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Mediengruppe: Buch