"Bedürfnisorientierung" ist in aller Munde. Dieser modernen Sicht auf Kinder und ihre "Erziehung" liegt eine wertschätzende, achtsame und gewaltfreie Haltung zugrunde, in der Kinder als gleichwürdige Partner gesehen werden.Dabei geht es nicht etwa um eine Laisser-faire-Haltung, sondern um eine klare Orientierung, in der die Bedürfnisse aller Beteiligten ernstgenommen werden. Das Buch liefert wissenschaftlich fundiert Argumente für die Notwendigkeit dieser veränderten Sicht auf Kinder - weg von der Erziehung hin zur Beziehung. Praxisbeispiele geben Handlungssicherheit, wie Bedürfnisorientierung im oft hektischen und stressigen Kita-Alltag gelingen kann.
Inhalt
Einleitung...................................................................................9
1. Was ist bedürfnisorientierte Kinderbetreuung? ..............11
1.1 Bedürfnisorientierung..........................................................................................12
1.2 Das Bild vom Kind und die pädagogische Haltung.............................................15
1.3 Die Bedürfnisse des Menschen.............................................................................18
1.3.1 Physische Bedürfnisse.............................................................................. 18
1.3.2 Psychische Bedürfnisse .............................................................................19
1.3.3 Das Bedürfnis nach Bindung und Autonomie.........................................20
1.3.4 Das Bedürfnis nach Selbstwerterhaltung................................................. 24
1.3.5 Im Gleichgewicht zwischen Integrität und Kooperation.........................26
1.4 Von der Erziehung zur Beziehung .......................................................................29
1.5 Die Gehirn-und Entwicklungsreife von Kindern .............................................. 32
1.5.1 Mangelnde Empathiefähigkeit "Du weißt doch, das tut weh?!"............ 32
1.5.2 Eine kleine Einführung in den Gehirnaufbau .........................................33
1.5.3 Impulskontrolle "Jetzt mach nicht so ein Theater!" ................................ 34
1.5.4 Das Ja-Gehirn "Nein, nicht da hoch gehen!".......................................... 38
2. Die drei Grundpfeiler der Bedürfnisorientierung:
Gefühle, Bedürfnisse und Grenzen ....................................................................... 39
2.1 Grundpfeiler: Gefühle.......................................................................................... 41
2.1.1 Gefühle verstehen .....................................................................................41
2.1.2 Gefühle haben immer einen Grund........................................................ 45
2.1.3 Es gibt keine guten und schlechten Gefühle ........................................... 46
2.1.4 Der Einfluss der Bewertung von Gefühlen.............................................. 48
2.1.5 Wie drücken sich Gefühle im Körper aus? ............................................. 50
2.1.6 Welche Bedürfnisse stehen hinter den Gefühlen?...................................52
2.1.7 Wenn Gefühle nicht sein dürfen..............................................................54
2.1.8 Der Umgang mit Gefühlen.......................................................................55
2.2 Grundpfeiler: Bedürfnisse....................................................................................59
2.2.1 Bedürfnisse wahrnehmen und spiegeln...................................................59
2.2.2 Bedürfniswahrnehmung vor Bedürfniserfüllung ...................................62
2.2.3 Der Unterschied zwischen Wunsch und Bedürfnis ................................64
2.2.4 Aushandeln von Bedürfnissen .................................................................65
2.2.5 Bedürfnisaufschub lernen........................................................................ 69
2.3 Grundpfeiler: Grenzen.........................................................................................71
2.3.1 Grenzen wahrnehmen und achten...........................................................71
2.3.2 Achtsamer Umgang mit den körperlichen Grenzen.............................. 72
2.3.3 Achtsamer Umgang mit den psychischen Grenzen ...............................76
2.3.4 Grenzen kommunizieren..........................................................................77
3. Gewaltfreiheit.....................................................................79
3.1 Formen von Gewalt erkennen............................................................................. 82
3.2 Folgen von Gewalt ............................................................................................... 85
3.3 Gewalt durch Fachkräfte sind eine Ausnahme?.................................................. 87
3.4 Die Ethik pädagogischer Beziehungen ............................................................... 88
3.5 Körperliche und seelische Gewalt verhindern .................................................... 89
3.6 Erziehungsmethoden auf dem Prüfstand.............................................................91
4. Die Bedürfnisse der Fachkraft..........................................99
4.1 Sich zeigen............................................................................................................100
4.2 Bedürfnisorientierte Abgrenzung statt Grenzen setzen.....................................102
4.3 Werte leben, Orientierung finden.......................................................................107
4.4 Selbstfürsorge und Selbstregulation üben.......................................................... 110
4.5 Das eigene innere Kind reflektieren....................................................................113
5. Bedürfnisorientiertes Lernen ...........................................119
5.1 Unter welchen Umständen ist Lernen schwer? ................................................. 121
5.2 Die intrinsische Motivation erhalten.................................................................. 122
5.3 Das Flow-Erleben .............................................................................................. 127
5.4 Wahrnehmung und Unterstützung individueller Lernmomente ....................129
5.5 Lernziele sind nicht immer sichtbar.................................................................132
5.6 Die Angebotspädagogik hinterfragen................................................................ 135
5.7 Die Schätze der Kinder zum Leuchten bringen ............................................... 140
5.8 Freispiel als bedürfnisorientiertes Lernen..........................................................142
5.9 Lernen in Beziehung...........................................................................................145
6. Konflikte und starke Gefühle bedürfnisorientiert begleiten ..........................147
6.1 Das eigene Konfliktverhalten verstehen........................................................... 148
6.2 Umgang mit Konflikten und starken Gefühlen................................................. 149
6.3 Konflikte unter Kindern begleiten ....................................................................151
6.4 Die Kompetenz des Teams nutzen.....................................................................157
6.5 Entschuldigung muss nicht sein - oder doch?.................................................. 159
6.6 Teilen kommt von alleine................................................................................... 161
7. Die zehn häufigsten Irrtümer über Bedürfnisorientierung ............ 163
Literatur.................................................................................. 169