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George Berkeley

Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Kulenkampff, Arend
Verfasser*innenangabe: Arend Kulenkampff
Jahr: 1987
Verlag: München, Beck
Mediengruppe: Buch
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Inhalt

Berkeley kann als das Bindeglied zwischen Locke und Hume angesehen werden. Er leistete seine Beiträge aus der Sicht eines Denkers, der von den Gegenständen seines Wahrnehmens ausging, daraus seine jeweils eigenen Schlussfolgerungen zog und diese gegen Theorien setzte, die aus seiner Sicht nicht zutreffend waren. In der Folge seiner zetetischen Annahmen vertrat er eine nominalistische Philosophie. Sehr viele Philosophen bezeichneten ihn als Immaterialist. Berkeley behauptete – radikaler als Locke -, dass er weder die Substanz „Materie“ noch die Substanz „Geist“ für philosophisch begründbar hielte. „Die Existenz der äußeren Dinge besteht in ihrem Wahrgenommenwerden: esse est percipi. … Der Geist als solcher ist unerkennbar. Sein Wesen besteht … im Erfassen: esse est percipere. … er [Berkeley] ist … kein Idealist. Naturgesetze sind nur Zeichen. Kategorien wie Materie, Kausalität, Bewegung und Substanz sind entbehrlich.“ Dieser sensualistische Ansatz wurde im Zuge der britischen Aufklärung von David Hume konsequent zu Ende gedacht. Berkeley war über seine philosophischen Grundgedanken hinaus ein gläubiger Mann. Francis Bacon hatte Jahrzehnte vor Berkeley vorgeschlagen, dem Glauben einerseits und wissenschaftlichen Annahmen andererseits ihre jeweils eigene Welt zu belassen. Sie sollten sich daran messen lassen, inwiefern sie der Wohlfahrt der Gemeinschaft nützten. Die Wissenschaft sollte – im Unterschied zur scholastischen Gewohnheit - ohne Berufung auf althergebrachte Autoritäten arbeiten. Berkeleys religiöse Überzeugung, dass – wenn auch völlig unbeweisbar und nicht wahrnehmbar – hinter allen menschlichen Vorstellungen und wissenschaftlichen Kenntnissen Gott als Garant für deren Verlässlichkeit stehe, beruhte auf Schlussfolgerungen, die er im Hinblick auf seinen Glauben für nützlich und vernünftig hielt. Damit blieb Berkeley trotzdem wie viele andere auch im Mainstream der Aufklärung. Die Mehrheit der europäischen Philosophen der Aufklärung, - wie auch Locke - verband philosophisch begründbare Sichten mit ihren theologischen Auffassungen.

Details

Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Kulenkampff, Arend
Verfasser*innenangabe: Arend Kulenkampff
Jahr: 1987
Verlag: München, Beck
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Systematik: Suche nach dieser Systematik PH.Q
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ISBN: 978-3-406-32280-8
2. ISBN: 3-406-32280-8
Beschreibung: 230 S.
Schlagwörter: Berkeley, George
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Mediengruppe: Buch