Nach den Anschlägen von Paris: Tahar Ben Jelloun, der bedeutende Fürsprecher eines europäischen Islam, meldet sich kritisch zu Wort.
»Seit der Tragödie vom 7. Januar 2015, der die weitere vom 9. Januar folgte, kann man nicht länger schweigen oder sich weiter damit begnügen, zu sagen: ›Das ist nicht der Islam.‹ Natürlich kann jeder diesem Satz zustimmen. Aber woher kommt dieser Islam, der Angst macht, der bedroht, tötet, köpft und Terror sät? Diese Barbarei beschmutzt den Islam, das ist wahr. Aber die Frage, die mich quält, lautet: Wie konnten Hass und Grausamkeit kübelweise in die Köpfe jener drei Individuen gegossen werden, während man sie dabei glauben machte, das sei der Islam?«
Tahar Ben Jelloun
"Eine sehr aktuelles, gut verständliches und äußerst interessantes Buch, geschrieben von einem Autor, der aus eigenem Erleben und mit profunden Kenntnissen aus seinem politischen Blickwinkel die komplizierte politische Situation in der arabischen Welt darstellt und deren unmittelbare Verknüpfung mit den Ländern Europas erläutert."
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Inhalt
I Sieben Worte 9
II
Der Islam, der uns Angst macht 15
III
Im Zeichen des Bösen
(im Kopf von Mohamed Merah,
der am 22. März 2012 erschossen wurde,
nachdem er kaltblütig sieben Menschen -
darunter drei jüdische Kinder vor ihrer Schule -
in Toulouse ermordet hatte) 65
Wiederkehr der Dschihadisten:
Der Ursprung des Bösen 69
IV
Das Erdöl und der dschihadistische Staat:
Wie der IS entstand und was ihn bedroht 73
Syrien: Das Putin-Komplott 87
Der Arabische Frühling:
Eine durchwachsene Bilanz 91
Warum der Arabische Frühling
den Islamisten zugutekommt 105
V
Wie steht es seit dem 7. Januar 2015
in Frankreich? 111
Gelebte Demokratie,
die Umma Islamiya und das Attentat
vom 14. Februar 2015 in Kopenhagen 117
Widerstand 121
Editorische Notiz 125
Personenregister 127