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Vom Narzißmus zum Objekt

Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Grunberger, Béla
Verfasser*innenangabe: Béla Grunberger ; aus dem Französischen von Peter Canzler
Jahr: 2016
Verlag: Frankfurt am Main, Suhrkamp
Mediengruppe: Buch
nicht verfügbar

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Vorbestellen Zweigstelle: 07., Urban-Loritz-Pl. 2a Standorte: PI.HPP Grun / College 3f - Psychologie / Regal 3f-4/5 Status: Entliehen Frist: 10.07.2024 Vorbestellungen: 0

Inhalt

VERLAGSTEXT: / / Grunbergers Theorie des Narzissmus gehört zu den einflussreichsten Konzeptionen der neueren Psychoanalyse. Seine Interpretation narzisstischer Phänomene als Wunsch nach Wiederherstellung des pränatalen Zustandes, der durch Bedürfnislosigkeit, Allmacht, Zeitlosigkeit und Unverletzbarkeit gekennzeichnet ist, hob die Widersprüche der klassischen Konzeptionauf und ermöglichte eine konsistente Interpretation sowohl klinischer Fakten als auch gesellschaftlicher und geschichtlicher Phänomene. / Seit der Einführung des Begriffs Narzissmus durch J. Sadger (1908) in die Psychoanalyse und Freuds grundlegendem Artikel Zur Einführung des Narzissmus (1914) hat das Narzissmuskonzept vielfältige, ja verwirrende und oft widersprüchliche Formulierungen erfahren. Zugleich läßt sich aber in den letzten Jahren ein zunehmendes Interesse der Analytiker an narzissstischen Phänomenen und Störungen ihrer Patienten beobachten.Grunbergers Buch stellt, neben Kohuts Narzissmus und Argelanders Flieger eine bedeutende Untersuchung zur Narzissmusdiskussion dar, die auch heute ihre Aktualität nicht eingebüßt hat. In elf Arbeiten aus den Jahren 1956-1971 versucht der Autor anhand psychoanalytischen Materials - unter Einbeziehung gesellschaftlicher, religiöser und literarischer Phänomene - den Narzissmus, der in einem Kulturkreis, in dem Eigenliebe als Sünde gilt, auch für manche Analytiker noch einen schlechten Ruf hat, zu "rehabilitieren". Den Ursprung des Narzissmus, der sich in erhebenden Gefühlen von Selbstwert, Sicherheit und Einzigartigkeit sowie in Fantasien von Allmacht und Grenzenlosigkeit äußert, liegt nach Grunberger im intrauterinen Pränatalleben, wo der Mensch aufgrund totaler Versorgung psychologisch gesehen allmächtig, einzigartig, grenzenlos und zeitlos ist. Nach der Geburt tritt der Narzissmus mit den Trieben in eine dialektische Beziehung und muss auf jeder Entwicklungsstufe eine erneute Integration mit ihnen eingehen. Gelingt diese Integration von narzisstischen und triebhaften Anteilen nicht, so öffnen sich Grunberger zufolge die Pforten zu Neurose, Psychose und anderen psychischen Fehlentwicklungen. / Die analytische Situation erst ermöglicht dem Patienten - angehalten durch die wohlwollend neutrale Haltung des Analytikers - sich selbst zu geben und zu lieben, d. h. die gescheiterte Integration von Narzissmus und Triebwünschen wieder herzustellen und seiner inneren und äußeren Realität anzupassen. Schließlich ermöglicht die analytische Kur die narzisstische Wiederherstellung auf der Grundlage einer Integration mit Triebansprüchen und Anerkennung der Realität - den Weg vom Narzissmus zum Objekt. / /
»Zusammenfassend muß man feststellen, daß Grunbergers Beitrag zum Narzissmus die gegenwärtige Disskussion bereichert und deshalb seinen Platz in der Ausbildung der zukünftigen Analytiker (.) finden wird.« / Hermann Argelander in der Psyche
 
AUS DEM INHALT: / / / Vorwort des Übersetzers 7 / Vorwort 9 / Einleitung 13 / 1. Analytische Situation und Heilungsprozeß 48 / 1.1 Einleitung 48 / 1.2 Narzißtische Gesichtspunkte der analytischen Situation 52 / 1.3 Narzißmus und ödipus 67 / 1.4 Das narzißtische Trauma 77 / 1.5 Die »narzißtische Zufuhr« 84 / 1.6 Die »narzißtische Vereinigung« 8 8 / 1.7 Die narzißtische »Wiederherstellung« und das Überich 93 / 1.8 Zusammenfassung 105 / 2. Einleitung zur topischen Untersuchung des Narzißmus 109 / 3. Überlegungen zur Oralität und zur oralen Objektbeziehung 138 / 4. Untersuchung der analen Objektbeziehung 164 / 5. Betrachtungen zur Spaltung zwischen Narzißmus und Triebreifung 189 / 5.1 Vorwort 189 / 5.2 Die narzißtische Triade 191 / 5.3 Die narzißtische Aufwertung 196 / REZENSION: .4 Die Regel der Versagung 205 / 5.5 Der Phallus als Repräsentant der narzißtischen / Integrität 206 / 5.6 Das Schuldgefühl bei der Heilung und das Ende der Analyse 211 / 6. Bemerkungen über die Rolle des Narzißmus in der Genübertragung des Analytikers 216 / 7. Das phallische Bild 227 / 7.1 Einleitung 227 / 7.2 Narzißmus und Trieb 232 / 7.3 Die Dialektik 238 / 7.4 Die narzißtische Vollkommenheit Inhalt - Form 242 / / / 8. Studie über die Depression 245 / 9. Der Selbstmord des Melancholikers 269 / 10. Das Kind in der Schatztruhe und die Vermeidung des Ödipus 295 / 11. Ödipus und Narzißmus 318

Details

Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Grunberger, Béla
Verfasser*innenangabe: Béla Grunberger ; aus dem Französischen von Peter Canzler
Jahr: 2016
Verlag: Frankfurt am Main, Suhrkamp
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Systematik: Suche nach dieser Systematik PI.HPP
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ISBN: 3-518-27992-0
Beschreibung: 3. Auflage, 334 Seiten
Schlagwörter: Narzissmus, Psychoanalyse, Objektbeziehung, Psychoanalytische Therapie
Beteiligte Personen: Suche nach dieser Beteiligten Person Canzler, Peter
Sprache: Deutsch
Originaltitel: Le narcissisme
Fußnote: Literaturangaben
Mediengruppe: Buch