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Der rechte Rand

extremistische Gesinnungen in unserer Gesellschaft
Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Schiedel, Heribert
Verfasser*innenangabe: Heribert Schiedel
Jahr: 2007
Verlag: Wien, Edititon Steinbauer
Mediengruppe: Buch
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Inhalt

Der Autor, Mitarbeiter des Dokumentationsarchivs des Österreichischen Widerstands, bietet in diesem Buch einen historischen Abriss des Rechtsextremismus in Österreich von 1945 bis in die Gegenwart und Erklärungsansätze für das Phänomen. Dieses sei in Österreich keine gesellschaftliche Randerscheinung, sondern eine militante Steigerung gesellschaftlicher Normalität. Die (zumindest im Vergleich zu anderen Ländern) zu konstatierende Schwäche des gewalttätigen Rechtsextremismus werde in Österreich von der festen institutionellen Verankerung rechtsextremer Positionen (rechtsextreme Parteien im Parlament, Burschenschaften als "Kaderschmiede" für Parteien, gesellschaftliche Akzeptanz von Veteranenverbänden etc.) aufgewogen. In der Folge erscheinen Antisemitismus, Rassismus und Autoritarismus heute nicht als Skandal, sondern als relativ normal. - Eine empfehlenswerte aktuelle Bestandsaufnahme. (I-08/01-C3)
Der Autor vertritt die These, dass es in den letzten Jahren als Ergebnis einer Hegemonie- und Diskursverschiebung zu einer Normalisierung des Rechtsextremismus in Österreich gekommen ist und dass diese wiederum eine weitere Verschiebung nach rechts begünstigt hat. Er orientiert sich in methodischer Hinsicht an der Ideologietheorie, wie sie schon in der Analyse des Faschismus Anwendung fand. Dieser Ansatz wendet sich dem widersprüchlichen Subjekt zu und fragt nach der Funktionalität von Antisemitismus, Rassismus und Autoritarismus im Prozess der ideologischen Vergesellschaftung und der Einordnung in Herrschaftsstrukturen. Demnach ist auch der Rechtsextremismus weniger von außen und durch bloße Aufdeckung seines sozialen Gehaltes zu begreifen, sondern von innen, d. h. über seine Texte/Praxen, die nicht nur aufgrund ihres Bedrohungspotenzials ernst genommen werden sollten. Im Zentrum des Interesses steht die Frage, was am Rechtsextremismus den Bedürfnissen der Beherrschten entgegenkommt. Der Schwerpunkt der Analyse liegt auf rechtsextremen Publikationen, wie sie das "Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes" (DÖW) seit Jahrzehnten sammelt und einer kritischen Öffentlichkeit zugänglich macht. Der Band ist in folgende Kapitel unterteilt: (1) Rechtsextremismus in der Diskussion: Begriffe und Erscheinungsformen; (2) Erklärungsansätze; (3) Die Rache der "kleinen Leute" an den "Bonzen" und "Parasiten"; (4) Die völkische (Sub)Kultur nach 1945; (5) Die FPÖ: Zwischen Rechtsextremismus und Neonazismus? (6) Strategien gegen den Hass.

Details

Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Schiedel, Heribert
Verfasser*innenangabe: Heribert Schiedel
Jahr: 2007
Verlag: Wien, Edititon Steinbauer
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Systematik: Suche nach dieser Systematik GP.PF, I-08/01
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ISBN: 978-3-902494-25-2
2. ISBN: 3-902494-25-5
Beschreibung: 1. Aufl., 198 S.
Schlagwörter: Rechtsradikalismus, Österreich, Rechtsextremismus, Austria (eng), Autriche, Bundesstaat Österreich, Cisleithanien, Deutschösterreich, Die im Reichsrat vertretenen Königreiche und Länder <Österreich>, Habsburgermonarchie, Habsburgerreich, Land Österreich, Ostmark, Republik Österreich, Zisleithanien, Österreich (Erste Republik), Österreich (Zweite Republik), Österreichische Monarchie
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Fußnote: Literaturverz. S. 197-[199]
Mediengruppe: Buch