Diskriminierung im Zeitalter von #MeToo, Catcalling, Manspreading, Sexismus - nur wenige Themen finden gegenwärtig ein solches Maß an Aufmerksamkeit wie diese, wohl auch deswegen, weil vieles im Umbruch ist. Speziell die westlichen Gesellschaften, aber auch ein großer Teil der nicht-westlichen Weltbevölkerung, befindet sich in einer Art Suchbewegung, stellt Althergebrachtes in Frage, ohne genau zu wissen, was an seine Stelle treten soll. Konfrontationen und Verunsicherungen sind die Folge. Dieses Buch diskutiert ethische und philosophische Aspekte der Geschlechterbeziehungen. Es plädiert für einen Erotischen Humanismus, für ein humanes und kooperatives Verhältnis der Geschlechter und eine entspannte Erotik, für gleichen Respekt und gleiche Anerkennung, für das Recht auf Privatheit und Differenz, damit alle Menschen - unabhängig von ihrem Geschlecht und ihrer Lebensform - Autorinnen und Autoren ihres Lebens sein können.
INHALT
Vorwort von Nathalie Weidenfeld 9
Vorwort von Julian Nida-Rümelin 13
Einführung 15
1 Hirn auf zwei Beinchen - Entwürdigung 27
2 Warum der Strauß schnell sein darf -
Diskriminierung 43
3 Warum es wichtig ist, dass die Sicheln der Männer
glatt und die der Frauen gezähnt sind - Normierung
und Nivellierung des Arbeitsmarktes 59
4 Das harmonische Miteinander von Raub- und
Beutetieren - Quotenpolitik 69
5 Von gepuderten Perücken zu grauen Business
anzügen - Ungleiche Arbeitswelten 83
6 Die traurige Geschichte von Pamela - MeToo 95
7 Exklusive Partys und flambierte Scampi - Erotik der
Macht 117
8 Der Prinz von Wales, seine neue Frau, seine
abgelegte Mätresse und sein unehelicher Sohn -
Erotische Gesellungsformen 129
9 Wie man durch Strippen seine Selbstachtung
wiedergewinnt - Für und wider Pornografie 145
10 Wer nicht für mich ist, ist gegen mich -
Ideologisierung und rhetorische Tricks 157
11 Runter mit den Nymphen - Sexismus in der
Kunst 169
12 »Ey, Süße, willst du nicht etwas trinken?« - Catcal-
lings, Manspreading und Stereotypisierung 181
13 »Eine einzige Ohrfeige für uns Frauen« -
Kulturkampf vs. Sozialkampf 191
14 »Würdest du mir Pralinen auf die Station
bringen?« - Paradoxien der Identität 203
15 Wenn gut aussehende Prinzen fremdgehen - Norm
und Normierungen in Liebeskonstellationen 213
Anmerkungen 229