Was wir heute Wachstum nennen, ist in Wirklichkeit ein Auswuchs, eine karzinomatöse Wucherung, die den gesellschaftlichen Organismus zerstört. Mit einer unerklärlichen, tödlichen Vitalität metastasieren und wuchern diese Auswüchse endlos weiter. Ab einem bestimmten Punkt ist die Produktion nicht mehr produktiv, sondern destruktiv. Der Kapitalismus hat schon längst diesen kritischen Punkt überschritten. Seine Destruktivkräfte bringen nicht nur ökologische oder soziale, sondern auch mentale Katastrophen hervor. Die verheerenden Auswirkungen des Kapitalimus legen die Annahme eines Todestriebes nahe. Nachdem Sigmund Freud den Todestrieb zunächst nur zögerlich eingeführt hat, bekennt er, dass er »nicht anders denken könne«, weil die Idee des Todestriebs über ihn eine solche Macht gewonnen habe. Auch das Denken über den Kapitalismus scheint inzwischen ohne die Annahme des Todestriebs nicht möglich zu sein. (Verlagstext)
Inhalt:
Kapitalismus und Todestrieb 7
Warum heute keine Revolution möglich ist 26
Die Totalausbeutung des Menschen 33
Im digitalen Panoptikum 41
Transparent ist nur das Tote 49
Dataismus und Nihilismus 58
Quälende Leere 61
Der springende Mensch 69
Woher kommen die Flüchtlinge? 73
Wo die wilden Kerle wohnen 79
Wer ist Flüchtling? 88
Die Schönheit liegt im Fremden 94
Alles eilt 102
Gespräche
Der Eros besiegt die Depression 107
Der Kapitalismus liebt die Stille nicht 121
Gespräche
Der Eros besiegt die Depression 107
Der Kapitalismus liebt die Stille nicht 121
Anmerkungen 138
Textnachweise 140
Verfasser*innenangabe:
Byung-Chul Han
Jahr:
2019
Verlag:
Berlin, Matthes & Seitz
Aufsätze:
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Systematik:
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GW.AP, PH.T
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ISBN:
978-3-95757-830-3
2. ISBN:
3-95757-830-2
Beschreibung:
Erste Auflage, 139 Seiten
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Sprache:
Deutsch
Mediengruppe:
Buch