Das Bewegungsverhalten des Patienten in der Psychotherapie liefert diagnostisch wertvolle Informationen über dessen Erleben und Einstellungen. Während dieses Potential in körper- und bewegungsorientierten Psychotherapieverfahren explizit für die therapeutische Arbeit genutzt wird, finden sich für die verbale Psychotherapie bisher kaum vergleichbare Ansätze, obwohl dort Körperbewegung gleichermaßen allgegenwärtig ist. Therapeuten und Patienten verarbeiten - zumeist nicht bewusst - die Haltung, Gesten, Selbstberührungen, Positionswechsel des Gegenübers und reagieren - ebenfalls nicht bewusst - auf dessen nonverbales Verhalten. Basierend auf einer fundierten theoretischen und empirischen Einleitung zu Bewegungsverhalten beschreibt das Buch diagnostische und therapeutische Ansätze für die Arbeit mit dem nonverbalem Ausdruck in der Psychotherapie.
Inhalt
Vorwort.......................................................................................... 9
1. Vorlesung
Körperausdruck: Historischer Überblick und Grundlagen .... 11
Historischer Abriss und aktuelle Situation.......................... 11
Zur Neuropsychologie von Mimik, Gestik und Haltung... 16
Die Deutung expressiven Bewegungsverhaltens................. 19
Universelle, kulturelle und individuelle Komponenten
expressiven Bewegungsverhaltens ....................................... 22
2. Vorlesung
Die Unbewusstheit nonverbalen Verhaltens
und die therapeutische Relevanz................................................. 30
Die implizite Natur von Ausdrucksverhalten .................... 30
Die Unbewusstheit nonverbaler Interaktion ...................... 33
Nonverbales Verhalten des Therapeuten und
Therapieerfolg...................................................................... 41
Entwicklung von nonverbaler interaktiver Kompetenz .... 44
3. Vorlesung
Gesten und ihre Relation zu Sprache und zu
nichtsprachlichen kognitiven Funktionen ................................ 51
Definition und wissenschaftliche Untersuchung
von Gesten ........................................................................... 51
Neuropsychologie des gestischen Ausdrucks..................... 55
Dissoziationen zwischen gestischer und sprachlicher
Aussage 59
Die Produktion von Gesten in Relation zu nicht
sprachlichen kognitiven sowie emotionalen Prozessen .... 62
4. Vorlesung
Gesten in der Psychotherapie....................................................... 68
Relevanz der Gesten für die Psychotherapie...................... 68
Spezifische Gestentypen und ihre Bedeutung
für die Psychotherapie ........................................................ 71
Therapeutisches Arbeiten mit Gesten ................................ 80
5. Vorlesung
Selbstberührungen und andere Handbewegungen
in der Psychotherapie................................................................... 87
Nichtgestische Handbewegungen in psycho
therapeutischen Sitzungen ................................................. 87
Zur psychischen Funktion von phasischen, repetitiven
und irregulären Selbstberührungen.................................... 96
Phasisch am Körper................................................. 99
Repetitiv am Körper................................................. 100
Irregulär am Körper................................................. 101
Selbstberührungen als Gegenstand psychotherapeutischer
Diagnostik ........................................................................... 105
Literatur ......................................................................................... 109
Stichwortverzeichnis.................................................................... 121
Personenverzeichnis...................................................................... 126