(I-24/07-C3) (GMK ZWs / SC)
Kaum ein psychologisches Etikett ist heute so beliebt wie das des Narzissten. Vom Präsidenten bis zur Kollegin im Team, allerorten finden sich selbstverliebte Egomanen, die erwarten, dass die Welt sich nach ihnen richtet. Fatalerweise trägt die Umwelt häufig dazu bei, dass narzisstisches Verhalten eher belohnt als erschwert wird.
Klaus Eidenschink räumt mit dem Missverständnis auf, Narzissmus sei eine angeborene Charakterschwäche. Er versteht narzisstische Verhaltensweisen als Ausdruck von inneren Nöten, die mit einem Mangel an Selbstwahrnehmung einhergehen. Der Ursprung liegt häufig in fehlender Resonanz oder in seelischer Vereinnahmung zu Beginn der Selbstentwicklung.
Eidenschink erklärt die Funktionen, die hinter narzisstischen Nöten stehen, und er zeigt auf, wann man durch eigenes Verhalten narzisstische Nöte bei anderen fördert oder aufrecht erhält. Das Buch sensibilisiert auch dafür, emotionale Signale in sich selbst ernst zu nehmen und sie richtig zu deuten. Wer es gelesen hat, wird narzisstische Nöte leichter erkennen und kann angemessen auf sie reagieren.
Aus dem Vorwort von Dr. Bärbel Wardetzki:
„Dieses Buch ist ein großer Gewinn für alle, die mit dem Thema Narzissmus in Berührung kommen, sei es im Rahmen von Psychotherapie und Coaching, im privaten Bereich oder auf der Arbeitsebene.“
INHALT
ZUM GELEIT .................................................................................. 8
ZUR EINSTIMMUNG: NARZISSMUS FÄLLT NICHT
VOM HIMMEL ................................................................................ 10
1 WIE ENTSTEHT NARZISSTISCHE NOT? ............................. 16
Die Not, die aus falschem Kontakt erwächst .......................... 20
Die Not, die aus falsch dosiertem Echo entsteht ................... 23
Die Not, die sich aus fehlender Rhythmik entwickelt ............ 25
Die Not, die sich selbst erhält und stabilisiert ........................ 27
2 WAS MUSS MAN TUN, UM KINDER MIT
NARZISSTISCHEM LEID ZU VERSORGEN? ........................ 30
Man lebt mit einem Bild vom Kind ......................................... 30
Man macht aus zwei eins ........................................................ 35
3 WAS MUSS MAN TUN, UM SEIN LEBEN IN
NARZISSTISCHER NOT ZU GESTALTEN? ........................... 39
Man pflegt Grandiosität .......................................................... 39
Konzepte des Erfolgs ................................................................. 41
Konzepte des Misserfolgs .......................................................... 45
Konzepte des Scheiterns ........................................................... 47
Man orientiert sich an Idealen ................................................ 50
Was ist ein Ideal? .................................................................. 50
Ideale für die Zeit: Für immer jung bleiben ............................ 53
Ideale fürs Miteinander: Nie abhängig werden ....................... 55
Ideale fürs Leben: Immer richtigliegen .................................. 57
Ideale fürs Grundsätzliche: Der spirituelle Quickie ................. 59
Man fühlt sich gekränkt .......................................................... 60
4 WAS MUSS MAN TUN, UM AN DER NARZISSTISCHEN
NOT ANDERER SELBST ZU LEIDEN? .................................. 63
Man sucht Anerkennung ......................................................... 64
Man will retten ........................................................................ 67
Man hofft wider alle Hoffnung ............................................... 68
Man ängstigt sich vor Aggressivität ........................................ 70
Man bewundert ........................................................................ 72
Man leidet beim Trittbrettfahren ............................................ 74
5 WAS MUSS MAN TUN, UM IN PAARBEZIEHUNGEN
NARZISSTISCH ZU LEIDEN? ................................................ 77
Man pflegt Grandiosität .......................................................... 77
Man sucht Dominanz ............................................................... 82
Man lebt Beschämung ............................................................. 85
Man benutzt einander ............................................................. 88
6 WAS MUSS MAN TUN, UM NARZISSTISCHE NOT
IN UNTERNEHMEN ZU KULTIVIEREN? .............................. 91
Man pflegt ein Freund-Feind-Schema ................................... 92
Man opfert die Realität dem Ideal .......................................... 93
Man schont die Entscheider .................................................... 97
Man fördert das Gewinnen und bestraft das Verlieren ........... 99
7 WAS MUSS MAN TUN, UM EINE NARZISSTISCHE
GESELLSCHAFTSKULTUR ZU BEFÖRDERN? ....................... 102
Man will starke Führer ............................................................. 103
Man sucht eine Horde ............................................................... 104
Man beutet sich selbst aus ...................................................... 105
Man findet Beschämungen gut ............................................... 107
8 WAS MUSS MAN TUN, UM NARZISSTISCHE NOT
IN IHRER GEFÄHRLICHKEIT ZU VERSTÄRKEN? ............... 109
Drei Gründe für die Gefährlichkeit .......................................... 109
Wie kann man die Gefährlichkeit erhöhen? ............................ 111
Man pflegt Selbstkritik ............................................................. 112
Man macht sich erpressbar ...................................................... 113
Man toleriert Einseitigkeit ....................................................... 114
Man nimmt schlechte Behandlung hin ................................... 115
Man bagatellisiert Lügen ....................................................... 115
9 WAS MUSS MAN TUN, UM NARZISSTISCHE NOT
BEI SICH ZU LINDERN? ........................................................ 117
Man muss nichts mehr ............................................................ 118
Man stellt sich der Leere ......................................................... 119
Man stellt sich der Unsicherheit ............................................. 120
Man stellt sich der Einsamkeit ................................................ 120
Man lernt, sich zu umhegen .................................................... 121
10 WIE KANN MAN NARZISSTISCHE NOT BEI
ANDEREN ERKENNEN? ........................................................ 123
Fassaden ................................................................................... 126
Leistungsideale ........................................................................ 126
Ekel ........................................................................................ 127
Langeweile ............................................................................... 128
Kontrollversuche ...................................................................... 129
Kritikdrang ............................................................................... 129
Inkompetenzgefühle ................................................................ 130
Anerkennung wollen ................................................................ 131
Beschämungen ......................................................................... 132
Falsche Anerkennung ............................................................... 133
Ansprüchlichkeit ...................................................................... 133
Retterohnmacht ....................................................................... 134
Aggressivität ............................................................................ 134
Schlussfolgerung: Resonanz ist der Schlüssel ......................... 135
11 WAS MUSS MAN TUN, UM NARZISSTISCHE NOT
GUT BERATEN ZU KÖNNEN? .............................................. 137
Die beliebtesten Fallen ............................................................ 137
»Tu, was ich will!« ................................................................. 137
»Sie sind der Beste!« .............................................................. 138
»Ich bin der beste Klient!« ..................................................... 139
»Du wirst der Beste!« ............................................................. 139
Die wichtigsten Kompetenzen ................................................. 140
Kultivierte Unabhängigkeit ...................................................... 140
Kultiviertes Anderssein ............................................................ 142
Kultivierte liebevolle Aggression ............................................. 143
Kultivierte aggressive Liebe ..................................................... 146
12 WAS KANN MAN GEGEN PSYCHOLOGISCHE
ETIKETTEN TUN? ................................................................... 148
ZUM AUSKLANG: LIEBE, STOLZ UND NOT .............................. 151
DANKSAGUNG .............................................................................. 153
LITERATUR .................................................................................... 155
ÜBER DEN AUTOR ....................................................................... 161