Übermäßige Angst, vermiedene Trauer, unterdrückte Wut - ein ungünstiger Umgang mit den eigenen Emotionen ist oft Auslöser psychischer Erkrankungen und bietet gleichzeitig einen Anhaltspunkt, sie zu überwinden.
Der klar strukturierte Ansatz stellt sechs Module zur Arbeit an Emotionen vor. Ziel ist es, Klient_innen den Zugang zu ihrem emotionalen Erleben zu erleichtern. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf dem Erkennen und Offenlegen vermiedener Emotionen - eine hilfreiche Grundlage für die therapeutische Arbeit an konkreten psychischen Problemen.
Die 2. Auflage inkl. der zahlreichen Arbeitsmaterialien wurde vollständig überarbeitet. Das Manual ist störungsübergreifend in der Einzel- sowie Grupentherapie, Supervision und Selbsterfahrung einsetzbar.
Inhalt
Verzeichnis des Arbeitsmaterials 11
Vorwort zur 2. Auflage 14
I Grundlagen 17
1 Emotionen 19
1.1 Was sind Emotionen? 19
1.2 Die Beschreibung der Unschärfe: Aspekte von Emotionen 22
1.3 Ein didaktisches Bild: Emotion, ein Kuchen 23
1.3.1 Die Zutaten des emotionalen Kuchens: Neurowissenschaftliche Grundlagen 24
1.3.2 Das Backen: Die Psychologie der Emotion 28
1.3.3 Der Sinn des Kuchens: Philosophie und Emotionen 36
1.4 Das Ziel: Emotionen mit ihrem Potenzial als Ressourcen erkennen 39
2 Der adaptive Umgang mit Emotionen 42
2.1 Regulierend - intelligent - kompetent? 42
2.2 Wie verstehen sich Emotion und Kognition? 45
2.3 Emotionsregulation 46
2.4 Emotionale Intelligenz 52
2.5 Emotionale Kompetenz 57
2.6 Das Ziel: Das Wissen um den regulierten, intelligenten und kompetenten
Umgang mit Emotionen erweitern 60
3 Der maladaptive Umgang mit Emotionen 64
3.1 Folgen des maladaptiven Umgangs mit Emotionen 64
3.2 ... ein neuer Blick auf psychische Störungen!? 65
3.3 Klinische Syndrome eines maladaptiven Umgangs mit Emotionen 70
3.4 Ursachen eines maladaptiven Umgangs mit Emotionen 73
3.5 Das Ziel: Angemessenheit im Umgang mit Emotionen 76
4 Veränderung des Umgangs mit Emotionen 80
4.1 Emotionen in der Psychotherapie 80
4.2 Therapeutische Flexibilität: eine Orientierungskarte für Probleme und ihre
Lösung 84
4.3 Arbeit mit Emotionen in Psychotherapie und Beratung 90
4.4 Ausgewählte Ansätze zur Arbeit mit Emotionen 92
4.4.1 Emotionsfokussierte Therapie - EFT 94
4.4.2 Bewusster Umgang mit Gefühlen - Training zur Emotionsregulation 95
4.4.3 Therapie emotionaler Schemata 96
4.4.4 Emotionsbezogene Psychotherapie 97
4.4.5 Training emotionaler Kompetenz - TEK 97
4.4.6 Training emotionaler Kompetenzen - TEK 98
4.4.7 Lernen, mit Gefühlen umzugehen - Training der Emotionsregulation 99
4.4.8 Gefühle im Griff! Wozu man Emotionen braucht und wie man sie reguliert 100
4.4.9 Transdiagnostische Behandlung emotionaler Störungen 101
4.5 Das Ziel: Ein weiteres Vorgehen 101
II Praxis 105
5 Emotionen als Ressourcen in der Praxis 107
6 Die Vorbereitung: Eine Frage von Raum und Zeit 109
6.1 Wann wird mit Emotionen gearbeitet? Zur Indikation 109
6.1.1 Arbeit mit Emotionen, die aktuell erlebt werden 110
6.1.2 Arbeit mit Emotionen, die nicht aktuell erlebt werden 113
6.2 Welchen Raum bekommen Emotionen? Zur Einbettung in einen
Behandlungsplan 114
6.3 Wann ist es besser, nicht mit Emotionen zu arbeiten?
Zur Kontraindikation 121
7 Emotionen als Ressourcen nutzen in Aktion 124
7.1 Überblick 125
7.2 Ablauf und Rahmen 126
8 Modul 1: Emotionen Worte geben und Emotionen erkennen 128
8.1 Schritt 1: Ein Vokabular erarbeiten 130
8.2 Schritt 2: Zusammenhänge zur Form erarbeiten 133
8.3 Schritt 3: Übungen zur Vertiefung und Festigung 136
9 Modul 2: Den Sinn von Emotionen verstehen 139
9.1 Hintergrund 139
9.2 Vorgehen 142
9.2.1 Schritt 1: Emotionen haben einen Sinn 143
9.2.2 Schritt 2: Emotionen sind ein Signal nach innen und außen 144
9.2.3 Schritt 3: Emotionen regulieren Grenzen 144
9.3 Freude 147
9.4 Trauer 149
9.5 Angst 151
9.6 Wut 154
9.7 Ekel 156
9.8 Überraschung 157
10 Modul 3: Das eigene emotionale Erleben verstehen 162
10.1 Hintergrund 163
10.2 Vorgehen 166
10.2.1 Schritt 1: Beschreibung des emotionalen Stils und Visualisierung als
emotionale Medaille 168
10.2.2 Schritt 2: Analyse des emotionalen Stils 173
10.2.3 Schritt 3: Varianten der Bearbeitung des emotionalen Stils 174
11 Modul 4: Biografische Bezüge verstehen 179
11.1 Hintergrund 179
11.2 Vorgehen 182
11.2.1 Schritt 1: Die Entwicklung des emotionalen Stils im Kontext von Schutz 183
11.2.2 Schritt 2: Exploration prägender biografischer Erfahrungen 188
11.2.3 Schritt 3: Vertiefung und Bearbeitung biografischer Erfahrungen 190
11.3 Imaginationsübungen 191
11.4 Narrative Therapie 195
11.5 Arbeit mit Ich-Zuständen 196
11.5.1 Das Haus der Emotionen 197
11.5.2 Nutzung von Stühlen 198
12 Modul 5: Veränderung des emotionalen Stils und Aktivierung neuer
Ressourcen 202
12.1 Hintergrund 202
12.2 Vorgehen 208
12.3 Voraussetzungen für eine Veränderung des emotionalen Stils 209
12.3.1 »Akzeptanz ist nicht die Lösung!« 210
12.3.2 Den inneren Kampf beenden 211
12.3.3 Den emotionalen Mittelweg finden: ein Seiltanz 212
12.3.4 Befreiung von Bewertungen 213
12.4 Das Erleben von Emotionen fördern und Überregulation abbauen 215
12.4.1 Menschen stellen sich aktiv einer Emotion 215
12.4.2 Menschen überprüfen ausgrenzende Lernerfahrungen 221
12.5 Das intensive Erleben von Emotion reduzieren und angemessene
Regulationsstrategien erlernen 223
12.5.1 Selbstberuhigung, Selbst-Validierung, Mitgefühl 224
12.5.2 Direkte Regulation der intensiv erlebten Emotion 229
12.5.3 Indirekte Regulation der intensiv erlebten Emotion 229
12.5.4 Vertiefung verstärkender biografischer Erfahrungen 232
13 Modul 6: Emotionen als Ressourcen im Alltag 235
14 Emotionen als Ressourcen in unterschiedlichen Arbeitsfeldern 239
14.1 Psychotherapie 240
14.2 Beratung und Coaching 242
14.3 Supervision und Selbsterfahrung 247
15 Überblick der Grundannahmen und Zusammenfassung 252
Anhang 255
Literatur 257
Hinweise zum Arbeitsmaterial 270
Sachwortverzeichnis 271