Verlagstext:
Krise, Cash & Kommunikation« hinterfragt aus kultur- und sozialwissenschaftlicher Perspektive die verschiedenen Funktionen der Medien in der Finanzkrise.
Am Anfang war die Pleite: Das Aus der renommierten Investmentbank Lehman Brothers im Herbst 2008 wird gemeinhin als der Startschuss für eine der gewaltigsten Finanzkrisen seit der Einführung der Börse genannt. Die massiven Einbrüche auf den globalen Finanzmärkten katapultierten Informationen aus und über die Finanzwelt auf die medialen Agenden. In den Medien sollte informiert, aufgeklärt und insbesondere auch erklärt werden, was kaum noch jemand zu verstehen schien. »Wie wurde die Finanzkrise in den Medien dargestellt«, lautet daher die Frage, der die in diesem Band versammelten Beiträge nachgehen: von der Berichterstattung des Spiegels, der Süddeutschen Zeitung und der Bild-Zeitung, über die Diskussionen in Internetforen und Expertengesprächen bis hin zur Inszenierung der Finanzkrise im Hollywood-Kino, der Gegenwartsliteratur und dem Theater. Dabei wird in den vorliegenden Analysen deutlich, dass beispielsweise die bildreiche Sprache der Informationsmedien über die Finanzkrise vielmehr dem Emotionsmanagement und der Wertung als der Aufklärung dient. Im Bereich der Fiktion hingegen – in Literatur, Theater und Film – findet keine bloße Abrechnung mit der Finanzökonomie statt, sondern die Kritik wird an einen bisher gänzlich unterschätzten Akteur adressiert: den Konsumenten. Hier wird ein informierter Bürger gefordert, der sich ebenso als Teil des politischen Systems als auch des Markts begreift.
/ AUS DEM INHALT: / / / Die Finanzkrise in den Medien, eine Einleitung
(Anja Peltzer, Kathrin Lämmle & Andreas Wagenknecht) 9
Versprachlichungen der Krise
Zwischen Hoffen und Bangen: Die emotionale Konnotation des Sprechens
über die Finanzkrise 2008/2009
(Veronika Zink, Sven Ismer & Christian von Scheve) 23
Sprachbilder der KriseMetaphern im medialen und politischen Diskurs
(Nina Peter, Christine Knoop, Catarina von Wedemeyer & Oliver Lubrich) 49
Metaphern und Argumentationsmuster im Mediendiskurs zur >Finanzkrise<
(Kristin Kuck & David Römer) 71
>Denn sie wissen nicht, was sie tun.< Eine Diskursanalyse über die
Finanzkrise 2008 in deutschen Tageszeitungen
(Emel Cetin) 95
Akteure der Krise
Ökonomisches Expertentum und transversale Öffentlichkeit
(Jens Maeße) 113
Textbook Economics: Expertendiskurs hinter dem Diskurs
(Hanno Pahl) 139
Über die Interpretation der Finanzkrise in Internetforen
(Oliver Kuhn) 159
Unterhaltung mit der Krise
Börsencharts im Fernsehen: Beobachtungsinstrumente des Finanzmarktes
und seiner Krisen
(Christina Bartz) 181
Der Spekulant als Sündenbock und als Erlöser: Die Finanzkrise in
Magnussons DAS WAR ICH NICHT und Hasletts UNION ATLANTIC
(Gerhard Lüdeker) 195
Zwischen Fakt und Fiktion: Die Finanzkrise als literarisches Motiv in
Martha McPhees DEAR MONEY
(Judith Schulz) 209
Die Krise als DramaExplikations- und Darstellungsstrategien der
Finanzkrise (Nina Peter) 227
Reflektion der Krise
Die Realität der Krise: Ein Gespräch mit dem Dokumentarfilm-Regisseur
Dieter Schuhmann
(Dieter Schumann & Andreas Wagenknecht) 251
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Verfasser*innenangabe:
Anja Peltzer ... (Hg.)
Jahr:
2012
Verlag:
Konstanz [u.a.], UVK
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Systematik:
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ISBN:
978-3-86764-382-5
2. ISBN:
3-86764-382-2
Beschreibung:
1. Aufl., 255 S. : Ill.
Schlagwörter:
Aufsatzsammlung, Finanzkrise, Kommunikation, Medien, Beiträge, Finanzmarkt / Krise, Finanzmarktkrise, Informationsprozess, Kreditmarktkrise, Kreditwesen / Krise, Sammelwerk
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Sprache:
Deutsch
Fußnote:
Literaturangaben
Mediengruppe:
Buch