Was treibt Menschen an, Tag für Tag aufzustehen und zur Arbeit zu gehen? Warum finden wir es wichtig, viel Zeit mit Partner, Familie oder Freunden zu verbringen? Wie lässt sich erklären, dass Menschen Zeit opfern, um andere Menschen etwa im Rahmen einer Freiwilligenarbeit zu unterstützen? Diese und weitere Fragen werden in der Ethik gegenwärtig unter dem Titel „Sinn im Leben“ diskutiert. Der Philosoph Markus Rüther knüpft an diese internationalen Diskussionen an und macht das Thema erstmals in deutscher Sprache zum Gegenstand einer umfassenden Reflexion. Er entwickelt eine neuartige und originelle Sinntheorie, die in ihrer Differenziertheit und Überzeugungskraft über die bisher vorgelegten Angebote hinausgeht.
Inhalt
Vorwort ..................................................................................... 11
1. Einleitung ............................................................................. 13
I. Teil:
Die Eigenständigkeit des sinnvollen Lebens
2. Wohlergehen und Sinn........................................................ 29
2.1 Einleitung ....................................................................... 29
2.2 Einige methodische und inhaltliche Vorklärungen .. 30
2.3 Drei Typen von Wohlergehenstheorien ..................... 33
2.3.1 Der Hedonismus ........................................................ 33
2.3.2 Die Wunschtheorie .................................................... 41
2.3.3 Die Objektive-Liste-Theorie ...................................... 51
2.4 Fazit und weiterführende Überlegungen ................... 56
2.4.1 Zusammenfassung der bisherigen Ergebnisse ............ 56
2.4.2 Die Rolle des Wohlergehens im sinnvollen Leben ... 58
3. Moral und Sinn .................................................................. 61
3.1 Einleitung ....................................................................... 61
3.2 Einige methodische und inhaltliche Vorklärungen .. 62
3.3 Die verschiedenen Optionen
des Zusammenhangs von Moral und Sinn ..................... 64
3.3.1 Das Verhältnis von positiver Moral
und sinnvollem Leben ........................................................ 66
3.3.1.1 Die Gleichsetzungsthese .......................................... 66
3.3.1.2 Die Irrelevanzthese .................................................. 69
3.3.1.3 Die Notwendigkeitsthese ........................................ 71
3.3.1.4 Die Kontributionsthese............................................ 73
3.3.1.5 Die Hinreichendthese .............................................. 78
3.3.2 Das Verhältnis von negativer Moral
und sinnvollem Leben ........................................................ 82
3.3.2.1 Die Irrelevanzthese .................................................. 84
3.3.2.2 Die Notwendigkeitsthese ........................................ 88
3.4 Zusammenfassung: Die Rolle der Moral
im sinnvollen Leben .......................................................... 90
4. Kosmische Harmonie und Sinn ...................................... 93
4.1 Einleitung ....................................................................... 93
4.2 Einige methodische und inhaltliche Vorklärungen .. 94
4.3 Das sinnvolle Leben
als kosmisch-harmonisches Leben ................................... 97
4.3.1 Das erste Merkmal:
Die universelle Geltung des sinnvollen Lebens ............... 101
4.3.2 Das zweite Merkmal:
Die intrinsische Sinnhaftigkeit .......................................... 109
4.4 Fazit und weiterführende Überlegungen ................. 114
4.4.1 Zusammenfassung der bisherigen Ergebnisse .......... 114
4.4.2 Die Rolle des kosmischen Sinns
im sinnvollen Leben .......................................................... 117
II. Teil:
Die axiologische Struktur des sinnvollen Lebens
5. Handlungskonsequenzen und Sinn ................................. 123
5.1 Einleitung ......................................................................... 123
5.2 Einige methodische und inhaltliche Vorklärungen .. 125
5.3 Die verschiedenen Versionen
des Konsequenzialismus .................................................... 130
5.3.1 Der harte Konsequenzialismus ................................... 130
5.3.2 Der modifizierte Konsequenzialismus ..................... 134
5.3.3 Der primäre Konsequenzialismus ............................. 137
5.3.4 Der paritätische Konsequenzialismus ....................... 140
5.4 Einige Verteidigungsstrategien .................................... 142
5.4.1 Der Streit um den Normalfall..................................... 143
5.4.2 Die interne Verteidigungsstrategie ........................... 145
5.4.3 Der globale Theorienvergleich ................................... 148
5.5 Fazit und weiterführende Überlegungen ................... 149
6. Die eigene Sinntheorie:
Der deontologische Objektivismus.................................... 152
6.1 Einleitung ....................................................................... 152
6.2 Die Deontologie des sinnvollen Lebens ................... 153
6.3 Subjektivistische Theorien der Deontologie ............. 156
6.3.1 Das emotionale Engagement ..................................... 157
6.3.2 Die rationale Zustimmung ........................................ 159
6.3.3 Die Verbesserung des eigenen Charakters ................. 161
6.4 Objektivistische Theorien der Deontologie ............. 165
6.4.1 Negative Bestimmung:
Jenseits des handelnden Subjekts ...................................... 165
6.4.2 Positive Bestimmung:
Das Schöne, Wahre und Gute ............................................ 167
6.5 Auf der Suche nach dem superlativischen Sinn .... 170
6.5.1 Das Kriterium der Reichweite ................................... 170
6.5.2 Das Kriterium der Relevanz ...................................... 173
6.5.3 Die Spezifika der Relevanz:
fundamentale Bedingungen .............................................. 176
6.5.3.1 Die Kritik an der modifizierten
yfundamentality theory< ........................................................ 185
6.5.4 Ein neuer Vorschlag: Die Ermöglichungstheorie ... 189
6.6 Zusammenfassung der bisherigenErgebnisse .......... 198
7. Auf dem Weg zur finalen Gesamttheorie ......................... 201
7.1 Einleitung ....................................................................... 201
7.2 Ergänzende Elemente .................................................... 202
7.2.1 Anti-Sinn ................................................................... 202
7.2.2 Die Rolle des individuellen Fortschrittsprozesses . .. 204
7.2.3 Die Entstehungsbedingungen
von sinnstiftenden Tätigkeiten .......................................... 208
7.3 Der Beitrag von sinnexternen Quellen ..................... 211
7.3.1 Sinnexterne Quellen
und das »normal« sinnvolle Leben .................................... 211
7.3.1.1 Notwendige Elemente ............................................ 211
7.3.1.2 Hinreichende Elemente .......................................... 212
7.3.1.3 Kontributive Faktoren ............................................ 214
7.3.2 Sinnexterne Quellen und das herausragend
sinnvolle Leben ................................................................. 215
7.3.2.1 Notwendige und hinreichende Elemente ............. 215
7.3.2.2 Kontributive Faktoren ............................................ 215
7.4 Zusammenfassung der bisherigen Ergebnisse ........ 216
8. Der deontologische Objektivismus und seine Bedeutung
für die Sinndebatte .............................................................. 220
8.1 Einleitung......................................................................... 220
8.2 Merkmale, offene Fragenund Implikationen ............ 220
9. Was kommt danach?
Ein Ausblick auf weiterführendeForschungsprojekte .. 233
9.1 Einleitung......................................................................... 233
9.2 Die Bedeutung von sinnstiftenden Tätigkeiten
für das gute Leben................................................................ 234
9.2.1 Sinnstiftende Tätigkeiten haben
einen instrumenteilen Wert .............................................. 234
9.2.2 Sinnstiftende Tätigkeiten liefern
einen eigenständigen Beitrag ............................ 238
9.2.3 Sinnstiftende Tätigkeiten sind eine notwendige
Bedingung ........................................................................... 240
9.2.4 Sinnstiftende Tätigkeiten
sind vorzugswürdige Elemente .......................................... 241
9.2.5 Zusammenfassung und weitere Forschungsfragen . . 243
9.3 Die Rolle der empirischen Forschung
für das sinnvolle Leben ...................................................... 245
9.3.1 Statische Persönlichkeitsmerkmale ........................... 247
9.3.2 Psychologische Faktoren .......................................... 249
9.3.3 Sozialer, kultureller und ökonomischer Status .......... 250
9.3.4 Bestimmte Tätigkeiten oder Ereignisse ................... 252
9.3.5 Umweltfaktoren und strukturelle Bedingungen .... 253
9.3.6 Zusammenfassung und weitere Forschungsfragen . . 254
9.4 Die Relevanz der eigenen Individualität
für das sinnvolle Leben ...................................................... 256
9.4.1 Problemstellung ........................................................ 256
9.4.2 Das Dilemma: individualistische
und objektivistische Deutungen ...................................... 258
9.4.3 Der deontologische Objektivismus
und der Umgang mit dem Dilemma ................................. 260
9.4.4 Ein Vorschlag: Entscheidungen im Kontext
gleich guter Möglichkeiten ................................................ 261
9.4.5 Einige Nachfragen und Differenzierungen .............. 265
9.4.6 Zusammenfassung und weitere Forschungsfragen . . 269
9.5 Zusammenfassung ........................................................ 273
Literaturverzeichnis ................................................................... 275