Spätestens seit den 60er Jahren lassen sich zeitgenössische Kunstwerke nicht mehr in den Begriffen herkömmlicher Ästhetiken erfassen. Anstatt "Werke" zu schaffen, bringen die Künstler zunehmend Ereignisse hervor, die in ihrem Vollzug die alten ästhetischen Relationen von Subjekt und Objekt, von Material- und Zeichenstatus außer Kraft setzen. Um diese Entwicklung nachvollziehbar zu machen, entwickelt Erika Fischer-Lichte in ihrer grundlegenden Studie eine Ästhetik des Performativen, die den Begriff der Aufführung in den Mittelpunkt stellt. Dieser umfaßt die Eigenschaften der leiblichen Kopräsenz von Akteuren und Zuschauern, der performativen Hervorbringung von Materialität sowie der Emergenz von Bedeutung und mündet in eine Bestimmung der Aufführung als Ereignis. Die Aufhebung der Trennung von Kunst und Leben, welche die neueren Ausdrucksformen anstreben, wird hier ästhetisch auf den Begriff gebracht. (Verlagstext)
Inhalt
Erstes Kapitel
Begründungen für eine Ästhetik des Performativen
Zweites Kapitel
Begriffserklärungen
1. Der Begriff des Performativen
2. Der Begriff der Aufführung
Drittes Kapitel
Die leibliche Ko-Präsenz von Akteuren und Zuschauern
1. Rollenwechsel
2. Gemeinschaft
3. Berührung
4. "Liveness"
Viertes Kapitel
Zur performativen Hervorbringung von Materialität
1. Körperlichkeit
2. Räumlichkeit
3. Lautlichkeit
4. Zeitlichkeit
Fünftes Kapitel
Emergenz von Bedeutung
1. materialität, signifikant, Signifikat
2. "Präsenz" und "Repräsentation"
3. Bedeutung und Wirkung
4. Lassen sich Aufführungen verstehen?
Sechstes Kapitel
Die Aufführung als ereignis
1. Autopoiesis und Emergenz
2. Einstürzende Gegensätze
3. Liminalität und Transformation
Siebtes Kapitel
1. Inszenierung
2. Ästhetische Erfahrung
3. Kunst und Leben
Verfasser*innenangabe:
Erika Fischer-Lichte
Jahr:
2021
Verlag:
Berlin, Suhrkamp Verlag
Aufsätze:
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Systematik:
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KT.H
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ISBN:
978-3-518-12373-7
2. ISBN:
3-518-12373-4
Beschreibung:
12. Auflage, Originalausgabe, 376 Seiten
Schlagwörter:
Performativität <Kulturwissenschaften>, Theater, Ästhetik, Kunstanschauung, Kunstauffassung, Kunstphilosophie, Kunsttheorie, Kunstästhetik, Künste / Theorie, Künste / Ästhetik, Philosophische Ästhetik, Theaterkultur, Theaterleben
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Sprache:
Deutsch
Mediengruppe:
Buch