Untersuchungen wie PISA zeigen, dass Schulleistungen und Lernmotivation auch vom Geschlecht abhängig sind. Ebenso offenbart die Praxis, dass sich Mädchen und Jungen manchmal unterschiedlich verhalten. Geschlechtsbezogene Pädagogik ist somit ein durchdringendes Anliegen, das jegliches Handeln betrifft. Guter Unterricht führt meistens ans Ziel, aber ohne ergänzende Blicke auf die einzelnen Schülerinnen und Schüler, das gesamte Schulhaus oder die Eltern fehlen entscheidende Entwicklungsfelder. Was können Lehrpersonen und andere Beteiligte also tun, um geschlechterbewusste Unterrichts- und Schulentwicklung zu realisieren?«Dieses Buch liefert interessante Hintergrundinformationen, Impulse und spannende Praxisvorschläge zu Themen wie Medienkompetenz, Migration, sexuelle Orientierungen, Gewalt, Krisenintervention und vielen mehr.» Kompetenzzentrum Forschung, Entwicklung und Beratung der Pädagogischen Hochschule des Kantons St. Gallen
/ AUS DEM INHALT: / / /
Zu diesem Buch 9
Teil I: Grundlagen n
1 Aus Geschlechtersicht auf Schule blicken 13
Die Lesebrille: Sozialisationstheoretische Erklärung 16
Das Binokular: Evolutionsbiologische Erklärung 18
Die Taucherbrille: Psychoanalytische Erklärung 22
Die Schutzbrille: Konstruktivistische Erklärung 24
Pädagogische Relevanz der vier Brillen 27
2 Strategien einsetzen 29
Strategie I: Gleichheit herstellen 30
Strategie II: Differenz produktiv nutzen 31
Strategie III: Dekonstruktion ermöglichen 33
Wie die drei Strategien praktisch angewendet werden können 34
Warum Lehrpersonen alle drei Strategien anwenden sollten 38
3 Begabungen 41
Intellektuell begabte Mädchen fördern 42
4 Sexuelle Orientierungen 55
Homo? Hetero? Bi? - Sexuelle Orientierung thematisieren 56
5 Migration 65
Mädchen bewegen sich in transnationalen Räumen 67
Einheimischen und zugewanderten Männlichkeiten begegnen 74
6 Medien 87
Medien in der Schule einsetzen 88
Identitätsspielräume von Mädchen erweitern 91
Computerspiele, Handys und Co. 98
7 Mobbing und Gewalt 105
Wenn Freundinnen zu Feindinnen werden 106
Für männliche Täter und Opfer ein Gegenüber sein 110
Teil II: Praxis 119
1 Gender-Wissen fachdidaktisch nutzen 121
Wie Lehrpersonen von Weiterbildungen profitieren 122
Mathematik ist auch Mädchensache 128
Medienpädagogik genderbewusst umsetzen 134
Medienkompetenz von jungen erweitern 141
2 Mädchen und jungen lernen sich und andere kennen 145
Jungen-praktisch! *46
Mädchen - praktisch! 152
Sexuelle Orientierung zum Thema machen 158
Mit Postern jungen ins Gespräch bringen 163
"Fahr lässig!" Ist Rasen männlich? 169
Freifach Mädchenpower V5
Weder Tussi noch Macho - Selbstbehauptung trainieren 181
Inhaltsverzeichnis
3 Beobachten und intervenieren 191
Männer und Jungen in Balance bringen 192
Bei Krisen von Mädchengruppen intervenieren 198
Als Gewaltberater bei Jungenproblemen intervenieren 204
4 Schulen entwickeln 209
Mit Papa spielen und lernen 210
jungenarbeit ins staatliche Bildungswesen integrieren 215
Schulen bei der Gender-Arbeit begleiten 219
Mädchen entscheiden mit! 222
In einer Projektwoche Eigenes entdecken 230
5 Schlusswort 235
Teil III: Anhang 237
1 Autorinnen- und Autorenverzeichnis 239
2 Literaturverzeichnis 243
3 Bildnachweis 261