'Förderdiagnostik konkret' vermittelt beruhend auf aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen ein praxisorientiertes Grundkonzept von Förderdiagnostik unter besonderer Berücksichtigung der Förderschwerpunkte Lernen, geistige, emotionale und soziale Entwicklung. Neben grundlegenden Dimensionen und Modellen diagnostisch-förderdiagnostischen Handelns thematisiert dieses Buch förderdiagnostisch bedeutsame Fragen wie Entwicklungsdiagnostik und Frühförderung, Bedeutung von Emotionen im Zusammenhang mit schulischem und außerschulischem Lernen und Verhalten, kindliche Ängste und Schulangst, Lerntherapie im Dienste einer positiven Persönlichkeitsentfaltung und Beziehungsgestaltung, Förderplanung: Notwendigkeit, Aufbau und Umsetzung, Förderung in den Bereichen Wahrenehmung, Motorik, Kommunikation und Sozialverhalten, förderdiagnostische Gutachtenerstellung und Ressourcen- und Kompetenzorientierung.
Inhaltsverzeichnis
Vorwort zur zweiten Auflage...................................................................................9
1 Einleitung - Herausforderungen und neue Aufgaben ................................15
2 Diagnostische Desiderate und Notwendigkeiten.........................................29
3 Orientierung an den Bedürfnissen mit der Zielrichtung
Persönlichkeitsentfaltung ................................................................................ 35
4 Unterschiedliche diagnostische Modelle, Sicht- und Vorgehensweisen .. 45
4.1 Traditionelle diagnostische Ansätze........................................................... 47
4.1.1 Das traditionell medizinische Modell klinischer Diagnostik
und Vorgehensweisen ....................................................................... 47
4.1.2 Das psychologische Modell - Einordnung und Vergleich
auf der Basis von Normorientierung...............................................50
4.1.3 Verhaltensmodifikatorisch orientierte Intervention -
der determinierte Mensch ................................................................53
4.2 Erweiterte Ansätze psychologisch-pädagogischer Diagnostik .................56
4.2.1 Das gesellschaftswissenschaftliche oder
interaktionistische Modell ................................................................57
4.2.2 Ansätze mit didaktischer Orientierung - strukturbezogene
oder qualitative, lern- und lernprozessorientierte Diagnostik.......58
4.2.3 Der systemische Ansatz ....................................................................64
4.2.4 Das epistemologische Subjekt-Modell ........................................... 66
4.2.5 Normalisierungs- und Integrationsdiagnostik............................... 67
4.2.6 Bildbarkeit und konstruktivistische Entwicklungstheorien ......... 67
4.3 Resümee........................................................................................................ 71
5 Grundlagen und Dimensionen der Förderdiagnostik.................................75
5.1 Anthropologische Dimension - Wesen und Würde des Menschen.......81
5.1.1 Aktuelle Herausforderungen ........................................................... 81
5.1.2 Die prinzipielle Erziehungsbedürftigkeit aller Menschen
von Anfang an...................................................................................83
5.1.3 Anthropologie, Behinderung und behindernde Bedingungen.... 86
5.2 Pädagogische Dimension............................................................................89
5.2.1 Verstehen als Basis für die Gestaltung von Beziehungsprozessen. 91
5.2.2 Förderdiagnostik und Grenzerfahrung -
„Scheitern“ als Chance zum Neuanfang......................................... 94
5.2.3 Allgemeine Pädagogik, Sonder- und Heilpädagogik .................... 96
5.3 Soziale Dimension: Analyse behindernder Bedingungen im Umfeld .101
5.3.1 Diagnose und Analyse behindernder sowie
benachteiligender Bedingungen und Verhältnisse.......................102
5.3.2 Behinderung als kreisförmiger Interaktionsprozess .....................104
5.3.3 Offenheit, ein Grundprinzip der Förderdiagnostik .....................105
5.4 Didaktische Dimension:
Trias aus Diagnose, Förderung und Vermittlung.................................... 107
5.4.1 Didaktik und Förderdiagnostik als Vermittlung.......................... 108
5.4.2 Fehler und Fehleranalyse, eine Chance zu förderdiagnostischen
und lerntherapeutischen Erkenntnissen........................................108
5.4.3 Schüler, Lernausgangslage, Sachstruktur, Vermittlung und
Lehrinhalte ...................................................................................... 109
5.4.4 Kognitionspsychologische Überlegungen zum Lernprozess.......112
5.4.5 Spezielle Probleme und Herausforderungen.................................114
5.4.6 Handlungsfähigkeit, Bildung und Ausbildung ........................... 117
5.4.7 Handlung und Kommunikation ...................................................119
5.4.8 Förderdiagnostik als Begleitdiagnostik..........................................120
5.4.9 Funktionalität bzw. Intentionalität versus Ganzheitlichkeit .... 121
5.5 Therapeutische Dimension........................................................................126
5.5T Psychische Probleme und
Auffälligkeiten als Herausforderung ............................................. 127
5.5.2 Möglichkeiten und Grenzen von Therapien ................................128
5.5.3 Pädagogik statt Therapie und
die krank machende Alltagswirklichkeit ...................................... 130
6 Rahmenbedingungen förderdiagnostischer Prozesse................................ 137
6.1 Legitimation ............................................................................................... 141
6.2 Einstellungen zu Fragen der Diagnose und Förderung .........................144
6.3 Methodisch-didaktische Überlegungen zur Umsetzung von
Förderungsprozessen .................................................................................. 147
6.4 Beratung als begleitendesPrinzipder Förderdiagnostik ...........................151
6.5 Förderungsziele: Möglichkeitenund Grenzen..........................................154
6.6 Resümee.......................................................................................................158
7 Diagnostische Fragen und Herausforderungen —
Förderbedarf Lernen, emotionale und soziale Entwicklung..................161
7.1 Lernen und Emotionen im Kontext schulischer Erziehung und
Unterrichtung ........................................................................................... 161
7.1.1 Beziehung zwischen Lernprozessen und Emotionen:
neurobiologische Grundlagen und schulische Implikationen ... 166
7.1.2 Lerninhalte und Emotionen .......................................................... 172
7.1.3 Lernprozesse, Emotionen und Wohlbefinden ..............................173
7.1.4 Emotionen und Motivation .......................................................... 175
7.1.5 Emotionale Intelligenz ................................................................... 178
7.2 Spezifischer Förderbedarf..........................................................................181
7.2.1 Förderbedarf Lernen .......................................................................181
7.2.2 Emotionale und soziale Entwicklung - „Auffälligkeiten“
und psychische Situation.................................................................184
7.3 Entwicklungstests - Möglichkeiten und Grenzen ...................................189
7.4 Bedeutung diagnostischer Verfahren im Kontext sozialer und
emotionaler Störungen.............................................................................. 193
7.4.1 Diagnostische Verfahren im förderdiagnostischen Prozess........194
7.4.1.1 Anamnestische Erhebung und Exploration als
Basisinformationen .......................................................... 197
7.4.1.2 Verhaltensbeobachtung .................................................. 199
7.4.1.3 Screeninverfahren............................................................ 200
7.4.1.4 Ausgewählte psychometrische und
projektive Verfahren....................................................... 204
7.4.1.5 Kritische Anmerkungen im Kontext Objektivität
und Standardisierung ..................................................... 206
7.4.2 Quantitative Diagnostik und Verstehen von Verhalten -
eine Annäherung aus konstruktivistischer Perspektive ...............207
7.4.3 Prozessdiagnostik ............................................................................211
7.5 Lerntherapie im Dienste einer positiven Persönlichkeitsentfaltung
und Beziehungsgestaltung......................................................................... 213
7.5.1 Lerntherapie - Verständnis und Arbeitsweise.............................. 214
7.5.2 Was heißt eigentlich Lernen?.........................................................215
7.5.3 Lerntherapie.................................................................................... 216
7.5.4 Handlungskonzept......................................................................... 217
7.5.5 Praxis ................................................................................................218
7.6 Schulangst als internalisierte Verhaltensstörung.....................................219
7.6.1 Zum Begriff Schulangst..................................................................219
7.6.2 Diagnostik von Ängsten im Kontext Schule ............................... 225
7.6.3 Ausgewählte Testverfahren zur Angstdiagnose ............................226
7.7 Resümee: Konsequenzen für das pädagogische,
speziell heilpädagogische und lerntherapeutische Arbeitsfeld ...............227
8 Grundlagen und konzeptionelle Überlegungen zur Förderplanung .... 231
8.1 Begründung und Notwendigkeit von Förderplänen .............................232
8.2 Verständnis von Förderung....................................................................... 233
8.3 Wichtige Grundsätze der Förderplanung................................................234
8.3.1 Einbezug aller Personen in die Förderplanerstellung..................235
8.3.2 Überschaubare Anzahl von Zielen ................................................236
8.3.3 Dynamische Fortentwicklung ...................................................... 236
8.3.4 Verbindlichkeit................................................................................ 237
8.4 Aufgabe des Förderplanes ..........................................................................237
8.5 Prozessorientiertes Arbeiten...................................................................... 238
8.6 Konzeption und Inhalt.............................................................................. 240
8.6.1 Aufbau des Förderplanes .................................................................240
8.6.2 Kategorisierung des Inhaltes........................................................... 241
8.6.3 Prozessevaluation und Verlaufsdiagnostik.....................................241
8.6.4 Vorlagen........................................................................................... 242
8.7 Schlussbemerkung......................................................................................246
9 Grundlegende Förderansätze und Orientierung am Kind..................... 249
9.1 Basale Förderung........................................................................................ 250
9.2 Wahrnehmung und Motorik.............................. 254
9.2.1 Förderung der Motorik ..................................................................256
9.2.2 Förderung der Wahrnehmung.......................................................260
10 Förderdiagnostische Begutachtung bei Menschen mit Förderbedarf
geistige Entwicklung - dargestellt an einem Beispiel
qualitativer Diagnostik................................................................................ 269
10.1 Situation, Beobachtungsanlass, Bedingungen ....................................269
10.2 Bisherige Entwicklung ..........................................................................270
10.3 Beschreibung der Planungsphase.........................................................271
10.4 Beobachtungen und Förderungsansätze..............................................273
10.4.1 Wahrnehmung..........................................................................273
10.4.2 Motorik......................................................................................275
10.4.3 Motivation, Konzentration, Ausdauer ................................. 277
10.4.4 Gedächtnis................................................................................ 279
10.4.5 Sprache, Kommunikationsfähigkeit und
soziales Verhalten...................................................................... 279
10.4.6 Kreativität und Spontaneität .................................................. 282
10.5 Resümee.................................................................................................. 283
11 Gutachtenbeispiel: Realschule - heilpädagogischer und
lerntherapeutischer Handlungsbedarf im Förderschwerpunkt
emotionale und soziale Entwicklung .......................................... 287
12 Ausblick: Förderdiagnostische Herausforderungen und Perspektiven
im Dienste von Lernen und Persönlichkeitsentfaltung......................... 295
Literaturverzeichnis............301
Sachregister............. 311