Zählen und Rechnen mit den Fingern = das ist doch verpönt!? Nicht, wenn man es richtig macht. Der Weg und das Ziel dürfen nicht verwechselt werden. Kognitionspsychologische, kulturgeschichtliche und neurowissenschaftliche Forschungen zeigen, dass Mengen- und Zahlerfassung sowie die arithmetischen Fähigkeiten eng mit der kognitiven Repräsentation der Finger verknüpft sind.Finger als Hilfsmittel im Mathematikunterricht – davor braucht man nicht zurückscheuen. Denn bei der Entwicklung eines sicheren Zahlverständnisses und verständigen Rechnens können die 10 Finger gute Dienste leisten, auch und gerade bei rechenschwachen Kindern.
Wie das geht? Berthold Eckstein stellt 15 Arbeitsschritte mit zahlreichen Varianten vor, die im frühen Grundschulunterricht, in der Förderung und in der Therapie eingesetzt werden können.
/ AUS DEM INHALT: / / /
Vorwort 9
1. Krabbeln und Fingerrechnen - eine Einleitung 13
2. Die Nöte rechenschwacher Kinder 19
3. Fingerrechnen von 1920 bis heute 25
3.1 Wleckes Fingerrechenmaschine (1919) 25
3.2 Röders Fingerzahlbildmethode (1941) 28
3.3 Das "Aus" für die Finger (nach 1960) 29
3.4 Neues Interesse an Fingerbildern (ab 1990) 32
3.5 Mathematikdidaktik und Fingerbilder 35
4. Kulturgeschichtliche Aspekte 43
4.1 Zahlwörter beschreiben Fingergesten 43
4.2 Informationsquellen zur Kulturgeschichte
der Zahlen 45
4.3 Am Anfang steht das Zählen 47
4.4 Das dekadische Stellenwertsystem 49
4.5 Konsequenzen für die Pädagogik 51
4.6 Fingergesten vor der Einführung der Ziffern 54
4.7 Intuitive mathematische Fähigkeiten 56
5. Kognitionspsychologie und Neurowissenschaften 59
5.1 Zahlverständnis ohne Zahlwörter 59
5.2 Fingerrechnen - die "natürliche" Methode 61
5.3 Rechnen und die kognitive Repräsentation
der Finger 62
5.4 Fingererkennung und Erfolg
im Mathematikunterricht 66
5.5 Zählen ohne Zahlwörter 66
5.6 Fingerrepräsentation - eine Begleiterscheinung? 70
5.7 Zwei Systeme zur Erfassung von Numerositäten 71
5.8 Die Finger als "missing link" 74
5.9 Die "Redeployment"-Hypothese 75
6. Zählen und Anzahlverständnis mit Fingerbildern 79
6.1 Zahlwortreihe und Zählen 80
6.2 Abzählen und kardinales Zahlverständnis 83
6.3 Fingerbilder als Zählhilfe 85
6.4 Arbeitsschritte 87
6.4.1 Enaktive Darstellung 89
6.4.2 Ikonische Darstellung 97
7. Zahlen als Fingerbilder darstellen 101
7.1 "Dialekte" für Fingerbilder 101
7.2 Kriterien für "gute" Fingerbilder 104
7.3 Leserichtung einhalten? 106
7.4 Fingerbilder in Unterrichtsmaterialien 109
7.5 Fingerbilder für die Praxis 112
7.6 Zwei Hände haben acht Finger 115
8. Zahlverständnis aufbauen - die Finger helfen 117
8.1 Grundvorstellungen, Operationsverständnis,
Rechenstrategien und Zahlverständnis 119
8.2 Arbeitsschritte 122
8.2.1 Vorgänger und Nachfolger 122
8.2.2 Mengen und Zahlen zerlegen 123
8.2.3 KraftderFünf 126
8.2.4 Verdoppeln und Halbieren 128
8.2.5 Multiplikative Zerlegung 130
9. Fingerbilder in der Praxis 133
9.1 Fingerbilder im Kindergarten 136
9.2 Fingerbilder im mathematischen Anfangsunterricht. 140
9.3 Fingerbilder in der Lerntherapie 144
10. Mit zehn Fingern zur 100 und zur 1000 149
10.1 "Fingermath" 150
10.2 Die Zeichensprache der Indianer Nordamerikas 155
10.3 Teilbarkeit durch 9 160
10.4 Bauernmultiplikation 162
Glossar 165
Anhang 173
1. Fingerbilder zu den Zahlen von 0 bis 10 174
2. Fingerspiele und Reime mit Fingerbildern 176
2.1 Fünf kleine Finger tanzen herum
von Rudolf Guder 176
2.2 Comptimes avec jeu de doigts von Remi Brissiaud .. 178
2.3 Tiere brauchen Beine 181
Literatur 182