Das Buch zeigt Wege einer Behindertenarbeit vom Menschen aus auf, die sich in erster Linie auf Erwachsene mit Lernschwierigkeiten und komplexen Behinderungen bezieht. Der personenzentrierte Ansatz knüpft ausgehend von den "Betroffenen" (Empowerment) an Konzepten und methodischen Instrumenten der Gemeinwesenarbeit, der Lebensweltorientierung sowie der Sozialraumorientierung in der Sozialen Arbeit an, um Inklusion und Partizipation (Teilhabe) zu ermöglichen. Dabei stehen Personen im Fokus, die angesichts spezifischer Beeinträchtigungen auf kognitiver, motorischer, sensorischer, emotionaler und sozialer Ebene eine entsprechende ressourcenorientierte Unterstützung zur Verwirklichung des menschlichen Lebens benötigen.
Inhalt
Vorwort ........................................................................................................9
Kapitel 1
Geschichte der Institutionalisierung behinderter Menschen............... 14
Spätantike....................................................................................................15
Mittelalter: Behinderte Menschen als "Wechselbälge".......................... 16
Absolutismus: Zeitalter der Repression durch Foltermethoden............ 17
19. Jahrhundert: Anfänge der Psychiatrie und Ausbau
des Anstaltswesens....................................................................................18
Zur Differenzierung zwischen "Heilbaren" und "Unheilbaren".............. 20
Vorboten des Nationalsozialismus............................................................24
Nachkriegszeit............................................................................................ 33
Exkurs: Die Symptome des traditionellen psychiatrischen Modells...... 36
Enthospitalisierung und Integration......................................................... 42
Zur Normalisierung und Deinstitutionalisierung......................................43
Zur Enthospitalisierung..............................................................................44
Resümee mit einem Beispiel aus der Praxis.............................................48
Perspektiven für die lebensweltbezogene Behindertenarbeit............... 58
Kapitel 2
Von der Deinstitutionalisierung zur Lebenswelt- und
Sozialraumorientierung............................................................................ 61
Reformen in der Kritik................................................................................61
Empowerment...........................................................................................65
Stärken-Perspektive und Wertebasis....................................................... 66
Auswirkungen............................................................................................. 67
UN-Behindertenrechtskonvention............................................................71
Integration...................................................................................................75
Inklusion......................................................................................................76
Lebensweltbezogene Behindertenarbeit vom Menschen aus............... 85
Lebenswelt als subjektzentrierte Kategorie.............................................88
Lebenswelt und Lebensbedingungen....................................................... 89
Lebenswelt und Alltag................................................................................91
Lebenswelt im Plural..................................................................................92
Leitprinzipien...............................................................................................95
Sozialraumorientierung............................................................................103
Zwei Handlungsebenen............................................................................115
Schlussbemerkung...................................................................................125
Kapitel 3
Behindertenarbeit vom Menschen aus -
dargestellt am Beispiel von Kalifornien (USA)......................................141
Regional Centers (RC)...............................................................................143
Tierra del Sol Foundation (TdSF).............................................................155
Historische Skizze.....................................................................................155
Zu den Angeboten....................................................................................157
Resümee....................................................................................................160
Jay Nolan Community Services...............................................................163
Art Centers................................................................................................165
AbleARTSWork.......................................................................................166
First Street Gallery Art Center der Tierra del Sol Foundation (TdSF).... 173
Art Centers der Exceptional Children´s Foundation (ECF).....................176
Resümee in Bezug auf Lebensweltbezug
und Sozialraumorientierung.................................................................... 178
Self-Empowerment - ein Beispiel aus der Praxis...................................180
Self-Advocacy und Empowerment..........................................................183
Abschließende Bemerkungen.................................................................185
Kapitel 4
Unterstützungssysteme und personenzentriertes Arbeiten
in Bezug auf Erwachsene mit Lernschwierigkeiten und
schwerwiegendem herausforderndem Verhalten ..............................189
Leben in einer ¿totalen Institution"........................................................194
Alternativen zum Leben in einer "totalen Institution".......................... 198
Konsulentendienste..................................................................................199
Prävention durch geeignete Wohnformen.............................................201
Ein dreistufiges Unterstützungskonzept für die Handlungsebene..... 204
Zur Personenzentrierten Planung...........................................................206
Soziale Netzwerk- und Sozialraumerschließung.....................................214
Netzwerkfokussierte Unterstützungsplanung bei
schwerem herausforderndem Verhalten ..............................................218
Aktive Unterstützung und konsultative Assistenz................................. 229
Positive Verhaltensunterstützung...........................................................236
Kapitel 5
Behindertenarbeit vom Menschen aus: Unterstützungssysteme
und Unterstützungsieistungen bei schweren neurokognitiven
Störungen (Demenzen)...........................................................................244
Höhere Lebenserwartung und Prävalenz von schweren
neurokognitiven Störungen.....................................................................244
Schwere neurokognitive Störungen ...................................................... 246
Anmerkungen zu den Ursachen und Besonderheiten .........................249
Schwere neurokognitive Störungen bei Menschen mit
Lernschwierigkeiten oder einer komplexen Behinderung................... 252
Besonderheiten bei Menschen mit Down-Syndrom.............................253
Konsequenzen für die Praxis...................................................................256
Zu psychopathologischen Begleiterscheinungen,
Verhaltensauffälligkeiten und speziellen medizinischen
Unterstützungsleistungen......................................................................259
Leitperspektive Lebensqualität und Personenzentrierte Planung...... 265
Lebensweltbezogene Unterstützungsleistungen durch
Familienangehörige-das Beispiel Frau Rose...................................... 267
Resümee und Reflexion...........................................................................277
Behindertenarbeit vom Menschen aus durch geeignete
Wohnangebote und Unterstützungsformen der Behindertenhilfe..... 280
Ein Beispiel aus der Praxis.......................................................................295
Reflexion................................................................................................... 298
Schlussbemerkung...................................................................................299
Literatur und Quellenangaben................................................................301
Der Autor.................................................................................................. 303