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Philosophie der Offenbarung 1841/42

Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Schelling, Friedrich Wilhelm Joseph
Verfasser*innenangabe: F. W. J. Schelling ; hrsg. u.eingel. v. Manfred Frank
Jahr: 1992
Verlag: Frankfurt am Main, Suhrkamp
Mediengruppe: Buch
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Inhalt

1841 wurde Schelling nach Berlin auf den vakanten Lehrstuhl Hegels berufen. Dort lehrte er vor allem Religionsphilosophie (veröffentlicht als Philosophie der Mythologie und der Offenbarung). In der damaligen Metropole des Hegelianismus galt sein Auftreten als das letzte große Universitätsereignis. Am 15. November hielt er dort seine Antrittsvorlesung und las im Wintersemester „Philosophie der Offenbarung“. Unter den Hörern befanden sich neben hohen Staatsbeamten, Militärs, Universitätsprofessoren, auch Michail Alexandrowitsch Bakunin, Søren Kierkegaard, Friedrich Engels, Jacob Burckhardt, Savigny, Steffens, Trendelenburg, Leopold von Ranke, Alexander von Humboldt und weitere einflussreiche Intellektuelle des 19. Jahrhunderts. Aus unterschiedlichen Gründen sind Rechts- wie Linkshegelianer gleichermaßen auf seine Vorlesungen gespannt. Doch schon bald macht sich Enttäuschung breit und das Interesse an Schellings Vorlesungen lässt nach. So schreibt Kierkegaard, der sich zunächst über Schelling Rede von „Wirklichkeit“ freute, enttäuscht: „Ich bin zu alt, um Vorlesungen zu hören, ebenso wie Schelling zu alt ist, um sie zu halten.“ Die Nachschrift einiger Vorlesungen zur Philosophie der Offenbarung wurde ohne Schellings Zustimmung, verbunden mit seiner heftigen Kritik, von seinem Feind Heinrich Eberhard Gottlob Paulus veröffentlicht. Ironie des Schicksals ist es wohl, dass es ebendiese Paulus-Nachschrift ist, die die Studierenden der Philosophie in der Suhrkamp-Ausgabe heute als Schellings Philosophie der Offenbarung lesen. Schelling zog sich daraufhin von der Lehrtätigkeit zurück, verblieb aber und arbeitete weiterhin in Berlin, wo ihm am 31. Mai 1842 der Orden Pour le Mérite für Wissenschaft und Künste verliehen wurde. Die umfangreiche Einleitung des Herausgebers rekonstruiert den geistes- und theoriegeschichtlichen Zusammenhang, in dem Schellings späte Philosophie in ihrer prinzipiellen Gegnerschaft zu der Hegels gesehen werden muß. Ergänzend dazu und mit teilweise überraschenden Pointen bringt der Anhang zeitgenössische Repliken auf Schellings Berliner Auftritt, der der preußischen Reaktion als "das notwendige Korrektiv für neueren Entdeckungen der Kritik" - gemeint war die der Hegelschen Linken - galt.

Details

Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Schelling, Friedrich Wilhelm Joseph
Verfasser*innenangabe: F. W. J. Schelling ; hrsg. u.eingel. v. Manfred Frank
Jahr: 1992
Verlag: Frankfurt am Main, Suhrkamp
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Systematik: Suche nach dieser Systematik PI.T
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ISBN: 3-518-27781-2
Beschreibung: 3.,neu durchges. u. korr. Aufl., 583 S.
Beteiligte Personen: Suche nach dieser Beteiligten Person Frank, Manfred [Hrsg.]
Mediengruppe: Buch