Verlagstext:
In der aktuellen Diskussion wird zunehmend davon ausgegangen, dass ökonomische Handlungen sich naturgesetzlich vollziehen. Dieser verkürzten Sichtweise soll in diesem Band entgegengetreten werden. Deshalb beschäftigt sich dieser Band mit einem von der Mainstream-Ökonomie üblicherweise vernachlässigten Thema, dem Menschenbild in der Ökonomie. Der erste Teil ist der theoriegeschichtlichen Entwicklung des Menschenbildes gewidmet. Von der kameralistischen über die klassische und romantische bis hin zur neoklassischen ökonomischen Theorie spannt sich der Bogen. Mit dem Zugang der Philosophie, Soziologie, Politikwissenschaft und Betriebswirtschaft wird das Menschenbild der Ökonomie erweitert. Aktuelle heterodoxe ökonomietheoretische Überlegungen runden den Band ab. Mit Beiträgen von Andrea Grisold, Luise Gubitzer, Herbert Matis, Hans G. Nutzinger, Ina-Paul Hörn, Horst Pfeiffle, Reinhard Pirker, Birger Priddat, Sonja Puntscher-Riekmann, Hermann Rauchenschwandt-ner, Ursula Schneider, Johann Schülein, Gerhard Schwarz und Cornelius Zehetner.
/ AUS DEM INHALT: / / /
Vorwort
Über Leonhard Bauers heterodoxe Herangehensweisen
Reinhard Pirker
Das unorthodoxe Denken Leonhard Bauers 13
Andrea Grisold
"Man muss mit seinen Widersprüchen leben können"
Aphoristische Bemerkungen zu Leonhard Bauer 21
Luise Gubitzer
Was hat der Schumpetersche Unternehmer mit den
Desperate Housewives zu tun?
Eine Annäherung an das Thema Menschenbild in der Ökonomie 33
Theoriegeschichtliche Entwicklungen
Birger Priddat
Kameraiistisches Menschenbild: homo imperfectabilis
und die Vervollkommnung des Menschen durch Ordnung 75
Herbert Maus
Das Menschenbild der klassischen Nationalökonomie 105
Hans GNutzinger
Die Eleganz der Einfachheit?
Reflexionen zum Menschenbild der Neoklassik 141
Cornelius Zehetner
Anthropologische und metaphysische Optionen der Neuzeit
Zum Menschenbild bei Leibniz 161
Hermann Rauchenschwandtner
Das Menschenbild in der romantischen Ökonomie 181
Sozial- und geisteswissenschaftliche Zugänge
Gerhard Schwarz
Das Menschenbild der Ökonomie 207
Ina-Paul Hörn
Die Bedeutung des Nichtwissens für die Frage nach dem Menschenbild 217
Horst Pfeiffle
"Ein Bild hielt uns gefangen" 223
Ursula Schneider
Menschenbilder in der Betriebswirtschaftslehre 231
Johann Schülein
Vom "Autoritären Charakter" zum "Flexiblen Menschen"
Über Veränderungen in den Konstitutions- und
Reproduktionsbedingungen von Subjektivität 239
Sonja Puntscher-Riekmann
Weder Tier noch GottÜber die Unaufhebbarkeit des Politischen 263
Zu den Autorinnen und Autoren 291