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Gegengifte

die organisierte Unverantwortlichkeit
Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Beck, Ulrich
Verfasser*innenangabe: Ulrich Beck
Jahr: 1988
Verlag: Frankfurt am Main, Suhrkamp
Mediengruppe: Buch
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Inhalt

Ulrich Beck (* 15. Mai 1944 in Stolp; † 1. Januar 2015 in München) war ein deutscher Soziologe. Weit über die Fachgrenzen hinaus bekannt wurde Beck mit seinem 1986 erschienenen und in 35 Sprachen übersetzten Buchtitel Risikogesellschaft. Auf dem Weg in eine andere Moderne. Darin beschrieb er unter anderem die „Enttraditionalisierung der industriegesellschaftlichen Lebensformen“, die „Entstandardisierung der Erwerbsarbeit“ sowie die Individualisierung von Lebenslagen und Biographiemustern. Beck kritisierte soziologische Betrachtungsweisen, die in nationalstaatlichen Aspekten und Begrifflichkeiten verharrten. Die technisch-ökonomischen Fortschritte im industriegesellschaftlichen Rahmen sah er – etwa am Beispiel der Atomkraftnutzung – von ungeplanten Nebenfolgen übernationalen und teils globalen Ausmaßes überlagert und in Frage gestellt. Bezugspunkte seiner Theoriebildung waren zunehmend die Erscheinungsformen und Folgen grenzüberschreitender Umweltprobleme und der Globalisierung. --- Wer aufmerkt, kann die Frage dieses Zeitalters vernehmen: Wie sollen wir leben? Bei der Suche nach der Antwort verirrt sich aber in technische Formeln und ökologische Kreisläufe, Naturzerstärung und ökologisch-technologische Großgefahren - so argumentiert der Autor - können und müssen jedoch begriffen und entschlüsselt werden als mystifizierte, ins Außen, Vergegenständlichte verdrehte Formen der gesellschaftlichen Selbstbegegnung und Selbstbesinnung. Thema dieses Buches ist der Jahrhundertfehler der Gefahrenverwaltung. Die Gefahren, denen wir ausgesetzt sind, und die Sichterheitsversprechen, die sie zu bändigen versuchen, gehören verschiedenen Zeitaltern an. Die Herausforderungen des Atom-, Chemie- und Genzeitalters an der Wende ins 21. Jahrhundert werden in Begriffen und Rezepten verhandelt, die der frühen Industriegesellschaft des 19. und 20. Jahrhunderts entnommen sind. Die Risiken der Frühindustrialisierung unterscheiden sich jedoch erheblich von den Gefahren der technischen Hochzivilisation. Die Gesellschaft selbst begegnet sich in den Gefahren, die sie erschüttern, und nur in dem Maße, in dem die Gefahren als Wegweiser zu ihrer eigenen Geschichte und deren Veränderbarkeit begriffen werden, kann - vielleicht - die Lähmung durchbrochen werden, die regiert.

Details

Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Beck, Ulrich
Verfasser*innenangabe: Ulrich Beck
Jahr: 1988
Verlag: Frankfurt am Main, Suhrkamp
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Systematik: Suche nach dieser Systematik GS.AT
Interessenkreis: Suche nach diesem Interessenskreis Sammlung Duffek
ISBN: 3-518-11468-9
Beschreibung: Erstausg., 1. Aufl., 318 S.
Schlagwörter: Industriegesellschaft, Risiko, Technischer Fortschritt, Technische Entwicklung, Technischer Wandel, Technologischer Wandel
Suche nach dieser Beteiligten Person
Fußnote: Literaturverz. S. 294 - [319]
Mediengruppe: Buch