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Die geprügelte Generation

Kochlöffel, Rohrstock und die Folgen
Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Müller-Münch, Ingrid
Verfasser*innenangabe: Ingrid Müller-Münch
Jahr: 2013
Verlag: München, Piper
Mediengruppe: Buch
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Vorbestellen Zweigstelle: 07., Urban-Loritz-Pl. 2a Standorte: PN.EM Müll / College 3e - Pädagogik / Regal 327 Status: Verfügbar Frist: Vorbestellungen: 0

Inhalt

Erst nachdem bekannt wurde, dass in Heimen und Privatschulen Misshandlungen an der Tagesordnung waren, dass Geistliche Kinder mit Stöcken schlugen – erst seitdem wird offen über die damals an Kindern verübte alltägliche Gewalt geredet. Fragen nach dem WARUM kommen auf: War es der Zeitgeist, der zu Watsch’n und einer Tracht Prügel verleitete? Hing es damit zusammen, dass die Väter traumatisiert aus dem Krieg zurückkehrten? Geschah dies alles in einer unsäglich brutalen Erziehungstradition? Mit einem Blick auf Gegenwart und Vergangenheit beschreibt dieses Buch, wie sich der Vertrauensbruch der Eltern auf die Biografie der Kinder ausgewirkt hat. Wie die demütigenden Schläge die Gefühle, den Alltag und die Beziehungen einer ganzen Generation bis heute beeinflussen. Und ob die einst geprügelten Kinder als spätere Erwachsene diesen Eltern verziehen oder mit ihnen brachen."Als Fachbuch über Gewalt in der Erziehung ist dies Buch wenig geeignet für Studierende der Pädagogik und Erziehungswissenschaften und der Sozialen Arbeit. Es ist ein sehr subjektiv geschriebenes Buch über Gewalt in der Erziehung in der Nachkriegszeit und insofern eine gute Einstiegslektüre für Ewiggestrige." © socialnet.de   / AUS DEM INHALT: / / / Was war der Anlass für dieses Buch und wovon handelt es? .. 13 I.Kapitel KOMM DU MIR BLOSS NACH HAUSE 19 Bauklötze aus Brikett 20 Das Trotzköpfchen soll sich beruhigen 22 Glück gehabt 24 Hänschen klein und die weite Welt 26 Entweder sie oder ich 29 Detlevs Vater - überwiegend abwesend 30 Detlevs Mutter - erst die Arbeit und danach kein Vergnügen . 32 Die Einsamkeit nach der Tracht Prügel 34 Detlev schlägt zurück 35 Es geht auch anders 36 2. Kapitel SELBSTHERRLICHE ELTERN, VERSCHRECKTE KINDER 39 Ordnung, Fleiß und keine Widerworte 40 Haben sie es wirklich nicht besser gewusst? 41 Gewaltlose Erziehung war die Ausnahme 42 Monika hat zwei Mütter - eine gute und eine böse 44 Du wirst doch sowieso heiraten 44 Alle hielten Monika für bekloppt 45 Kaltes Wasser auf toupierte Haare 47 Ein stillschweigendes Übereinkommen 48 Nirgendwo richtig sein, immer nicht passen 51 Monikas Mutter wird zur witzigen, liebevollen Oma 53 3. Kapitel MIT ZUCKERBROT UND PEITSCHE 57 Einblick in die Schwarze Pädagogik 58 Der Liebling aller Regisseure 59 Ein Reformator mit gnadenlosen Parolen 60 Hört ihr die Kinder weinen? 63 Emile verkündete keine Wattepädagogik 67 Der Tod eines Kindes und ein aufsehenerregender Prozess . . . 68 Warum tat er das vor dem Chef? 71 Eine gewalttätige herrische Jugend muss her 73 Johanna Haarers Kampfansage an das Neugeborene 75 Erziehung nach Auschwitz 78 4. Kapitel AUS DER NOT GEBOREN 83 Die Spuren der Nazis und des Krieges 84 Das Wunder von Bern 88 Die Altvorderen mit dem braunen Schandfleck 90 Die Kinder der Täter 92 Der Kinderschutzbund - eine erste öffentliche Reaktion 95 5. Kapitel FLASHBACKS UND IHRE VORGESCHICHTE 97 Das Geräusch eines schnalzenden Ledergürtels 98 Die fürsorgliche Mutter schmiert Schulbrote 99 Es gab weder Frischluft noch Freiheit 101 6. Kapitel LITERATUR ALS VENTIL 107 Aufschreiben, Rausschreien, Kundtun 108 Das verborgene Wort 110 Thom, die Fantasiegestalt - Tilman, der aus dem wirklichen Leben 111 Stippvisite in einer Idylle 112 8 Die Mutter geht - und lässt fünf Kinder zurück 114 Vorsorglich verabreichte Schläge 117 Die böse Stiefmutter entsprach ganz dem Klischee 119 Fluchgebete auf den despotischen Vater 120 Ein Kirchenaustritt als gezielte Provokation 122 Ausgerechnet der "missratene" Sohn ist erfolgreich 124 An einer Aufarbeitung war Tilman Röhrig nie interessiert. 125 Thoms Bericht und die Folgen 128 7. Kapitel WARUM, WIESO, WESHALB? 131 Schläge aus Liebe und Fürsorglichkeit 132 Stubenarrest und Sprachlosigkeit 135 Der eiserne Vorhang lüftet sich 137 Beschämen und Verhöhnen 138 Theresia fühlt sich immer an allem schuld 141 Ihr stand niemand zur Seite 142 Noch heute dominiert die Mutter 143 8. Kapitel PERSIANER, NIERENTISCH UND KALTE ENTE 147 Ein Tischgespräch über Petticoat und Rock'n Roll 148 Trümmerkinder und Wohnungsnot 150 Halbstarke 152 Der Fernseher als Nachbarschaftstreff 152 Russische Eier und Toast Hawai 153 Schundhefte und Teppichfransen 154 Ein "Kaninchenstall" als Statussymbol 156 Separate Klos für Flüchtlingskinder 158 Krokodillederne Handtaschen und Persianermäntel 160 Wenn Väterchen vom Krieg erzählt 161 Das tut man nicht! Das gehört sich nicht! 162 Backpfeifen versus Stubenarrest 163 Es gibt auch eine andere Betrachtungsweise 165 Kinder hatten sich nicht zu mucksen 166 9. Kapitel GEPULLERT WIRD IM KOLLEKTIV 169 Wenig Revolutionäres aus dem sozialistischen Nachbarland.. 170 Erziehung auf revolutionärem Einheitskurs 171 Nur ja nicht aus dem Rahmen fallen! 176 Andersartigkeit wurde abgelehnt 179 10. Kapitel VOM LEHRER GIBT ES TATZEN 183 Lineale, langgezogene Ohren und ausgestreckte Kinderhände 184 Der Lehrer droht mit dem Stock in der Hand 186 Eltern kümmerte es nicht, wenn Lehrer Tatzen verteilten 189 Prügelnde Lehrer gibt es auf der ganzen Welt 191 11. Kapitel HEIMKINDER WAREN "EIN NICHTS UND EIN NIEMAND" 193 Eine überraschende Entschuldigung 194 260 Euro monatlich für ein zerstörtes Leben 198 Die Mauer des Schweigens hält dicht 200 Rau und demütigend ging es zu 201 Die Diagnose der Nazi-Ärzte blieb an ihm hängen 203 12. Kapitel ILKA BLEIBT DIE LUFTWEG 205 Hier ist Krach 206 Ilkas Traum von Armut und Harmonie 207 Das ständige Gefühl, überflüssig zu sein 208 Sie weigerte sich, die gleiche Luft wie ihr Vater zu atmen .. 209 Ilkas ausgetüfteltes Überlebenstraining 210 Kein Mensch nahm sie ernst, niemand reagierte auf ihre Klagen 211 Sie fühlte sich geliebt - trotz alledem 212 So einfach geht das nicht mit dem Verabschieden 213 Noch immer triezt ihr Vater sie 214 10 13. Kapitel TISCHRUNDE IM BREGENZER WALD/ ENDRUNDE NACH MITTERNACHT 217 14. Kapitel EINE GENERATION BEGEHRT AUF GEGEN MUFF UND MIEF 223 Nun reicht es 224 Die glorifizierte Freiheit von Summerhill 226 Der unbeholfene Umgang mit der neuen Freiheit 228 War das Disziplinierung zur Disziplinlosigkeit? 232 Alter Wein in neuen Schläuchen? 233 15. Kapitel WO BLEIBT DAS GESCHLAGENE KIND MIT SEINER WUT? 237 Hätte ich den Klumpen doch nie geboren 238 Hinter manchem Terroristen steckt ein um Aufmerksamkeit flehendes Kind 240 Nicht jeder der geprügelt wurde, schlägt zurück. Doch wer zurückschlägt, wurde meist als Kind geprügelt 241 Schläge machen dumm 242 Die Wut frisst an einem selbst 244 Die dunklen Seiten des Lebens 247 16. Kapitel WIRD HEUTE NOCH GESCHLAGEN? 249 Eine Schmerz verursachende Güte 250 Super-Nanny und Eltern-Magazine 252 Der Vater eines Spitzenkochs teilte satt aus 254 Der Trend geht weg vom Knüppel hin zum Gespräch 254 Du musst ein Mann sein - Relikte aus alter Zeit 255 Noch ist es nicht vorbei 258 11 17. Kapitel DIE JUSTIZ SCHLUG KRÄFTIG MIT 261 Nachtrag: Simon spricht mit mir 273 Ich danke 276 Anmerkungen 277 Literatur zum Thema 282

Details

Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Müller-Münch, Ingrid
Verfasser*innenangabe: Ingrid Müller-Münch
Jahr: 2013
Verlag: München, Piper
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ISBN: 978-3-492-30283-8
2. ISBN: 3-492-30283-1
Beschreibung: 284 S. : Ill.
Schlagwörter: Bewältigung, Erlebnisbericht, Erziehungsstil, Kind, Kriegsgeneration, Prügelstrafe, Psychisches Trauma, Weltkrieg <1939-1945>, 2. Weltkrieg , Bewältigungsstrategie, Bewältigungsverhalten, Child (eng), Childhood (eng), Children (eng), Coping, Kinder, Kindesalter, Kindheit, Kindschaft, Problembewältigung, Psychische Bewältigung, Psychische Traumatisierung, Psychotrauma, Zweiter Weltkrieg
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Sprache: Deutsch
Fußnote: Literaturangaben
Mediengruppe: Buch