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Im Schatten der Weiblichkeit

Über die Fesselung weiblicher Kraft und Potenz durch das Tabu der Aggression
Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Musfeld, Tamara
Verfasser*innenangabe: Tamara Musfeld
Jahr: 1997
Verlag: Tübingen, Ed. diskord
Mediengruppe: Buch
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Vorbestellen Zweigstelle: 07., Urban-Loritz-Pl. 2a Standorte: PI.HGF Mus / College 3h - Gender / Regal 345 Status: Verfügbar Frist: Vorbestellungen: 0

Inhalt

Obwohl zur Zeit im feministischen Diskurs oft von der Stärke und der "Wildheit" der Frauen die Rede ist, fehlt es - in der Theorie wie in der Lebenspraxis - an positiven Selbstkonzepten, bezogen auf die Form der Aggression, die der Durchsetzungsfähigkeit, der Autonomie und der Selbstbehauptung entscheidende Impulse geben. Die Frage nach der Bedeutung und der Funktion produktiver aggressiver Impulse sowie ihrer Unbewußtmachung in der weiblichen Entwicklung durchzieht die hier vorgelegte Untersuchung. Es werden Mythen aggressionsloser Weiblichkeit, wie sie auch in feministischen Entwürfen tradiert werden, auf ihre abgewehrten Anteile befragt und ebenso die aus diesen Mythen folgenden Konsequenzen einer Polarität von weiblicher Bindung und männlicher Autonomie diskutiert. Gezeigt wird, wie die für eine aktive Selbst-Identifikation notwendigen aggressiven Impulse, Erlebnis- und Handlungsweisen abgewehrt, ausgeblendet, diskriminiert und schließlich als "böse" oder "zerstörend" abgewertet und gefürchtet werden. Dies geschieht bereits in der Interaktion mit der primären Bezugsperson - in der Regel der Mutter - und wird durch gesellschaftliche Zuschreibungen und Tabus verstärkt. Dieser Zugang dient nicht der Beschuldigung der Mutter und auch nicht der Psychologisierung der höchst politischen Geschlechterarrangements. Im Gegenteil, es wird ein Verständnis dafür entwickelt für die weibliche Verwicklung in das bestehende Arrangement und für die unbewußte Reproduktion eines bewußt bekämpften Verhältnisses. Das Aufdecken dieser Abwehr notwendiger aggressiver, auf Autonomie und Durchsetzung zielender Wünsche bei Mädchen ermöglicht eine Befreiung von inneren Behinderungen, die bislang zur Festigung äußerer Diskriminierung und Fesselung beitragen. Tamara Musfeld, Dr. phil., Diplompsychologin. Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Ev. Zentralinstitut für Familienberatung. Dozentin in der Supervisionsausbildung. Arbeitet als freie Supervisorin/DGSv und Coach und als Dozentin an der UDK, TU und EFH Berlin. Schwerpunkte: Gender, Selbstbehauptungsthematik bei Frauen, Kultur und Dynamik in Organisationen, Rollen-verständnis in der Sozialen Arbeit.

Details

Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Musfeld, Tamara
Verfasser*innenangabe: Tamara Musfeld
Jahr: 1997
Verlag: Tübingen, Ed. diskord
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Systematik: Suche nach dieser Systematik PI.HGF
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ISBN: 3-89295-618-9
Beschreibung: 317 S. - 20,8 x 13,5 cm
Schlagwörter: Aggression, Tabu, Weiblichkeit, Aggressives Verhalten, Tabuisierung
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Mediengruppe: Buch