Alles wird besser. Auch der Mensch. Schon vor der Geburt beginnen die Optimierungsprogramme, die für spätere Höchstleistungen sorgen sollen. Der Körper wird trainiert und modelliert, Defizite werden durch die ästhetische Chirurgie, künstliche Implantate und intelligente Prothesen korrigiert. Das Hirn wird umfassend gefördert, die Seele wird durch Psychopharmaka stabilisiert. Am Ende dieser Prozesse steht die Version eines perfekten transhumanen Wesens, das reibungslos funktioniert und dem alles Menschliche fremd geworden ist. Über die Konzepte eines "neuen Menschen" und ihre Fragwürdigkeit diskutierten beim 19. Philosophicum Lech Vertreter aus Philosophie, Soziologie und anderen Wissenschaften. (Verlagstext)
Inhalt
Ludwig Muxel: Vorwort 5
Konrad Paul Liessmann: Neue Menschen! Bilden,
optimieren, perfektionieren 7
Bemward Gesang: Die Rückkehr des Prometheus 27
Thomas Damberger: Bildung versus Perfektion 54
Eva Horn: Zöglinge der Luft. Versuch einer atmosphärischen Anthropologie 77
Sascha Dickel: Utopische Technologien in technologisierten Gesellschaften 101
Johann S. Ach: Gibt es eine Pflicht zur Verbesserung des Menschen? 116
Claudia Pawlenka: Das Streben nach Exzellenz im Sport - Perfektionierung des Menschen durch Doping? 145
Karin Harrasser: Parahuman. Technisches Handeln, Teilsouveränität und Körper im Futur II 169
Anne Siegetsleitner: Transhumanistische Ethik: Annahmen, Ideale und Implikationen 185
Markus Hengstschläger: Eine genoptimierte Menschheit?
Vom exogen selbstoptimierten Menschen zur endogen fremdoptimierten Menschheit - ein Paradigmenwechsel durch genetische Eingriffe in die Keimbahn? 211
Dietmar Mieth: Perfektionierung und Meliorisierung (»Enhancement«) - ein Versuch über
Menschenbilder? 220
Barbara Bleisch: Warum heute vieles peinlich und wenig beschämend ist. Preisrede auf Ulrich Greiner 253
Ulrich Greiner: Dankrede 265
Autorinnen und Autoren............................................. 274