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Das Wesen der Religion

ausgewählte Texte zur Religionsphilosophie
Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Feuerbach, Ludwig
Verfasser*innenangabe: Ludwig Feuerbach. Hrsg. und eingel. von Albert Esser
Jahr: 2005
Verlag: Darmstadt, Wiss. Buchges.
Mediengruppe: Buch
nicht verfügbar

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Vorbestellen Zweigstelle: 07., Urban-Loritz-Pl. 2a Standorte: PH.T Feue / College 3c - Philosophie / Regal 3c-5 Status: Entliehen Frist: 25.07.2024 Vorbestellungen: 0

Inhalt

Der epochemachende Entwurf einer Religionskritik, die den Glauben an Gott zum Wissen über den Menschen machen will. Die Religion, so Feuerbachs große These, glaubt über das Göttliche zu reden, spricht aber in Wirklichkeit über das Menschliche, da alle Eigenschaften, die Gott zugeschrieben werden, in Wirklichkeit den Menschen in seiner Realität und seinen Hoffnungen beschreiben. --- Ludwig Andreas Feuerbach (28. Juli 1804 in Landshut - 13. September 1872 in Rechenberg bei Nürnberg) war ein deutscher Philosoph und Anthropologe, dessen Religions- und Idealismuskritik bedeutenden Einfluss auf die Bewegung des Vormärz hatte und einen Erkenntnisstandpunkt formulierte, der für die modernen Humanwissenschaften, wie zum Beispiel die Psychologie und Ethnologie, grundlegend geworden ist. Da Ludwig Feuerbach sich schon früh von der universitären Philosophie distanzierte, hat es nie eine „Feuerbach-Schule“ gegeben. Im 19. Jahrhundert orientierten sich allerdings Eduard Zeller und Kuno Fischer, obwohl Hegelianer bzw. Kantianer, an Feuerbachs Philosophiegeschichtsschreibung und entwickelten sie weiter; Zeller näherte sich auch in der Religionsphilosophie den Auffassungen Feuerbachs. Rudolf Haym begrüßte Feuerbachs kritische Leistung, schreckte jedoch vor den religionskritischen Konsequenzen zurück. Den bedeutendsten und direktesten Einfluss übte Feuerbach auf die Herausbildung der marxschen Philosophie aus. Stirners 1844 erschienenes Buch Der Einzige und sein Eigentum enthält geradezu programmatisch eine scharfe Kritik an Feuerbach. Seine Religionskritik sei immer noch „fromm“, es sei mit ihr nichts gewonnen, sie habe bloß „das Göttliche außer uns zur Abwechselung einmal in uns“ verlegt. Das „Jenseits außer Uns“ sei zwar beseitigt, dafür sei das „Jenseits in Uns“ ein neuer Himmel geworden. Feuerbach las Stirners Kritik kurz nach dem Erscheinen und äußerte sich privat begeistert: Es sei „ein höchst geistvolles und geniales Werk“ und der Autor „der genialste und freieste Schriftsteller, den ich kennengelernt“. Der Zürcher Dichter Gottfried Keller gehörte 1848/49 in Heidelberg zum Kreis um Feuerbach und löste sich unter seinem Einfluss vom Glauben an Gott und Unsterblichkeit, die er zuvor verteidigt hatte. In seinem autobiographischen Bildungsroman Der grüne Heinrich schilderte er die endgültige Hinwendung des Romanhelden zur Diesseitigkeit im Kapitel „Der gefrorne Christ“. Bis etwa Mitte des 20. Jahrhunderts haben sich nur wenige Denker mit Feuerbachs Philosophie auseinandergesetzt: Karl Barth, Martin Buber, Karl Löwith, Ernst Bloch. Im traditionell akademischen Philosophiebetrieb wird Feuerbach eher gemieden.

Details

Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Feuerbach, Ludwig
Verfasser*innenangabe: Ludwig Feuerbach. Hrsg. und eingel. von Albert Esser
Jahr: 2005
Verlag: Darmstadt, Wiss. Buchges.
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Systematik: Suche nach dieser Systematik PH.T
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ISBN: 3-534-18943-4
Beschreibung: 4., überarb. Aufl., Erg. Nachdr. der 1983 im Verl. Schneider, Heidelberg erschienen 3., durchges. Aufl., 259 S.
Schlagwörter: Religionskritik, Religion / Kritik
Beteiligte Personen: Suche nach dieser Beteiligten Person Esser, Albert [Hrsg.]
Mediengruppe: Buch