(I-24/07-C3) (GM ZWs / FP)
Die Arbeit mit belasteten Menschen in prekären Lebenssituationen ist meist intensiv, manchmal existentiell anstrengend und zuweilen tief befriedigend. Dies kann Fachkräfte vor große professionelle und persönliche Herausforderungen stellen. Die Lebensgeschichten und Notlagen unserer Klient*innen rühren uns und die Balance zwischen Gewahrsein des Außen- und des Innenlebens gerät in eine Schieflage. Wann droht Mitgefühlserschöpfung, wann Sekundärtraumatisierung?
In diesem Praxisbuch beleuchten Dima Zito und Ernest Martin die psychoemotionalen Dynamiken, die die Alltagsbelastungen der Fachkräfte erzeugen, und sie zeigen konkrete Wege auf, wie in einfachen Schritten die Belastung reduziert und mehr Präsenz wie Erfüllung erreicht werden kann.
Inhalt
Vorwort von Luise Reddemann 9
Einleitung 11
1 Bestandsaufnahme 15
1.1 Die Vision: Wie hat das alles angefangen? 15
Die Reise zum Ausgangspunkt 16
1.2 Der Weg: Wie sind Sie hierhin gekommen? Und was haben Sie mitgebracht? 17
1.3 Aktuelle Situation: Wo sind Sie gelandet? 18
2 Selbstfürsorge und Emotionen 21
2.1 Immer mehr, immer schneller? oder: die Welt ist aus der Balance geraten 21
2.2 Wie der Körper auf Stress reagiert 23
2.3 Von Dysbalance zu Burnout 25
2.4 Warum Selbstfürsorge für Soziale Berufe so wichtig ist: von Mitgefühlsstress und Sekundärtraumatisierung 27
2.5 Die Rolle der Emotionen im menschlichen Erleben 30
Gefühle und Mentalisierung 30
"Alles was wir tun, tun wir für ein Gefühl" 31
2.6 Umgang mit biografisch "alten" Emotionen 31
2.7 Keine Angst vor Gefühlen! Oder der Umgang mit der Staumauer 36
Zusammenfassung zum Umgang mit alten Emotionen 38
2.8 Umgang mit aktuellen negativen Emotionen 39
2.9 "It is your mind, that creates this world" oder die Macht der Perspektive 40
Zusammenfassung Umgang mit Emotionen 42
3 Selbstfürsorge - eine Choreografie für den Arbeitsalltag 44
3.1 Der Start in den Tag 45
Morgenseiten 46
Meditation 47
Wohltuende Bewegung 50
Natur 51
Sich Zeit nehmen 51
Den Weg zur Arbeit bewusst nutzen 52
3.2 Der Start in die Arbeit 53
Erst mal landen ... 54
Rituale zum Beginn (und Abschluss) der Arbeit 54
Symbolisierungen von Ressourcen 55
Sich sammeln und priorisieren: realistischeTo-do-Listen 56
3.3 Grundsätzliches und Strukturelles 57
Es mag eine Berufung sein, aber es ist auch ein Beruf! 58
Never walk alone - Interessensvertretung! 60
Arbeitsrechte einfordern - z. B. Pausen und Bildungsurlaub 63
3.4 Selbstschutz in der Begegnung mit Klientinnen 64
Professionelle Nähe und Distanz 65
Grenzen und Rollenklarheit 65
Die Grenzen unserer Macht akzeptieren und das, was wir tun, wertschätzen 65
Visualisierungsübungen zur inneren Abgrenzung 67
Schutz vor traumatischen Inhalten 68
3.5 Unterstützung im Team 71
Hilfe suchen 72
Teamkultur 73
Umgang mit Konflikten im Team 77
Psychohygienerunden 82
Supervision 83
Intervision und kollegiale Fallberatung 85
Interkollegiale Unterstützung und Fortbildung bei herausfordernden Themen 88
3.6 Durch den Tagesverlauf 90
Sequenzieren statt parallelisieren 90
Übergänge schaffen 91
Pausen 92
Raum für Gefühle 93
Besonderheiten beim Arbeiten Zuhause 94
3.7 Feierabend: Abschließen und Abstand gewinnen 97
Nachspüren und Aus werten 98
Bewusstes Abschließen 98
Belastungen ablegen 99
Die Erde wandelt es in Humus um 100
Den Weg nutzen 101
Sich reinigen 102
Die Tresor-Übung 102
Vorübergehend Lasten ablegen: die fünf Päckchen 104
Greifbares erschaffen anstelle von Visualisierungsübungen 107
3.8 Auftanken / Kraftquellen 108
Die Fünf-Sinne-Hand 109
Sich aufraffen 110
Ein Privatleben außerhalb der Arbeit haben 111
Sich um den Körper kümmern 111
Krafttier-Meditation 112
Ressourcenbilder und - Symbole 115
Was auch noch abends geht 115
Dem eigenen Rhythmus folgen 116
Auszeiten 116
3.9 Die eigenen Wunden heilen 118
4 Ausblick und Abschluss 120
4.1 Die Vision: Wo geht es hin? 120
4.2 Die Umsetzung 121
4.3 Schlusswort 122
Literatur und Bildnachweis 123
Die Autor_innen 125