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Das sinnliche Selbst

das Körpergedächtnis in der psychoanalytischen Behandlungstechnik
Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Leikert, Sebastian
Verfasser*innenangabe: Sebastian Leikert
Jahr: 2019
Verlag: Frankfurt a.M., Brandes & Apsel
Mediengruppe: Buch
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Vorbestellen Zweigstelle: 07., Urban-Loritz-Pl. 2a Standorte: PI.HPE Leik / College 3f - Psychologie / Regal 336 Status: Entliehen Frist: 14.11.2024 Vorbestellungen: 0

Inhalt

VERLAGSTEXT: / / Psychoanalyse behandelt nicht nur durch Worte. Präverbal-sinnliche Prozesse spielen in jeder Psychotherapie ebenso eine Rolle wie das gesprochene Wort. Wie aber lässt sich diese Ebene in ihrer Eigenart erkunden? Leikert zeigt, dass das sinnliche Selbst gegenüber dem Verbalen eigenständig ist und im Therapieprozess eigenen Regeln folgt. / Ein wertvolles Buch für die psychodynamische Behandlungspraxis. / Vor allem das Körpergedächtnis steht im Zentrum der Erkundung. Dabei geht es um psychosomatische Symptome, Missempfindungen und dysfunktionale Spannungsmuster, die Leidenszustände repräsentieren, die niemals sprachlich symbolisiert wurden. Zum ersten Mal wird hier eine konsequent psychoanalytische Behandlungstechnik für das Körperselbst entworfen. An vielen klinischen Beispielen illustriert Leikert eine Behandlungstechnik, die der Eigenart des Körpergedächtnisses angemessen ist und es ohne Settingwechsel in die psychodynamische Arbeit integriert.
 
»Er schreibt nicht über Neurosen, die mit den herkömmlichen Instrumenten von durchdachter Übertragung und Gegenübertragung lege artis zu kurieren wären, sondern über traumatische Störungen, die das vitale Körperselbst außer Funktion gesetzt haben. Was er erlitten und gefunden hat sind neue Zugänge zu den ›eingekapselten Missempfindungen‹ ohne die so wünschenswerte Symbolisierungen, die die Sprache zum Hauptinstrument der Genesung macht.«
(Tilmann Moser)
 
»Besonderen Stellenwert weist Leikert den sensorischen Eindrücken zu und sieht das Selbst des Menschen fundiert im Sensorischen und Kinetischen Repräsentationen. Hierfür findet er den sehr schön überzeugenden Terminus sinnliches Selbst, was auch dem Buch seinen Titel gegeben hat.
Das Faszinosum der Begegnung mit diesen Kernen des Selbst, also den Kernen des Lebendigseins und auch den Kernen des Krankseins ist in seinem Text und insbesondere in seinen Fallbeispielen jederzeit spürbar.¿ Leikerts neue Arbeit ist ein wertvoller Beitrag, die Psychoanalyse aus ihrer Einengung auf Bewusstes und Kognitives zu befreien und sie um die Dimensionen des Sinnlichen zu erweitern. Er unternimmt diese Fortentwicklung des Modells mit überzeugender klinischer Kompetenz und mit beeindruckender modelltheoretischer Sorgfalt. Leikert ist ein großartiger Kliniker und Theoretiker.«
(Reinhard Plassmann, Tübingen)
 
AUS DEM INHALT: / / Dank 11 / / Einleitung 13 / / Das Unbewusste ist vor allem ein körperliches 13 / Die wichtigsten Hypothesen 18 / »Das Tellergefühl« - Psychoanalytische Arbeit mit Körperempfindungen 25 / / Psychoanalyse und tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie 29 / / I Das sinnliche Selbst und das Körpergedächtnis / / Das verbale System 33 / / Das sinnliche Selbst 34 / Körperselbst und Körpergedächtnis 36 / Transmodale Prozesse im sinnlichen Selbst 36 / Sinnliches Selbst, Körpergedächtnis, Kernselbst 41 / »Wie Beton« - Bearbeiten einer Kriegstraumatisierung 42 / / Kapitelzusammenfassung 49 / / II Die Funktionsweise des sinnlichen Selbst - Die kinästhetische Semantik / / Sprache und Abstraktion: der verbale Code 55 / Die kinästhetische Semantik entsteht aus der Verschränkung von Binnen- und Außenwahrnehmung 57 / / Die semantische Einheit der Unästhetischen Semantik ist die Gestalt, bzw. die Szene 59 / Das Körperselbst und seine Organisationsprinzipien - Das kinetische Engramm und seine Aktualisierung 64 / Struktur und Prozess 70 / / Formwiederholung und Seduktion 72 / Seduktion und Emanzipation 73 / / »Durch die Couch hindurch fallen« - Klinische Arbeit im Wechsel zwischenden Repräsentationsebenen 76 / Kapitelzusammenfassung 85 / / III Eine primäre Ebene der Abwehr - Kinetische Abwehrprozesse / / Der Prozess der Hemmung bei Freud 87 / Das verkapselte kinetische Engramm und der Prozess der Hemmung 93 / Der Mechanismus der Dissoziation 95 / Bearbeiten einer Dissoziation - Ein »körperloser Außenposten« 98 / / Dissoziation als Glaswand und die Psychodynamik der Empathie 99 / Sekundäre Strategien - Anästhesie und süchtige Stimulation 101 / Das Trauma und die Generalisierung von Hemmungsvorgängen 103 / Die transgenerationale Weitergabe von Traumatisierung 105 / Die projektive Identifizierung als kinetisch encodierte Kommunikation 107 / »Der Kopf trennt sich vom Körper« - Das Fokussieren von verkapselten Engrammen und die Reverie des Analysanden 112 / »Schwarze Stöcke« - Das psychosomatische Symptom als verkapseltes kinetisches Engramm 119 / / Die Atmung als Indikator für den intersubjektiven Verarbeitungsprozess 125 / Kapitelzusammenfassung 135 / / IV Die zwischenleibliche Fundierung der intersubjektiven Beziehung / / Exkurs: Intersubjektivität und Wissenschaftstheorie 139 / Das Prinzip der Passung zwischen Symptom und Intervention 145 / / Negative Phänomene - Katastrophisches Schweigen und der Körper der Analytikerin 147 / Das Erfinden von Sprachlichsten im Behandlungsprozess 151 / »Atem und Oase« - Pausenloses Reden als Form autistischer Selbststimulation 154 / Fokussieren von Körperempfindungen beim Analysanden 159 / »Kein Zwerg da!« - Die Beschleunigung des Zeitflusses im Moment der Veränderung 161 / Kapitelzusammenfassung 165 / / V Übertragung als Widerstand - Übertragung als Transformation / / Übertragung als Widerstand - Zur Kritik der Übertragungsdeutung 167 / / Übertragung als Transformation 169 / Die Übertragung verkapselter kinetischer Engramme und die / Selbstgrenzen des analytischen Paares 173 / Die Handhabung der Übertragung bei projektiver Identifizierung 174 / Entgiften leiblicher Übertragungsfiguren als Wiedergewinn der autonomen Selbstgrenzen des Analytikers 175 / Assoziation von Körperempfindungen, Entgiftung des Körpers des Analysanden - Die Alpha-Funktion im subjektiven Raum des Analysanden 177 / Die Inbesitznahme des eigenen Körpers mit Hilfe der eigenen Sprache 179 / Die stumme (blande) Übertragung verkapselter Engramme 181 / Übertragung und Begehren - Veränderung geht immer vom Köperselbst aus 182 / Kapitelzusammenfassung 186 / / VI Indikation, Setting und psychoanalytische Haltung / / Zur Frage der Indikation 189 / / Körperorientierte Aufmerksamkeit als Komponente der freien Assoziation und der gleichschwebenden Aufmerksamkeit 190 / Spezifische Indikationen zur fokussieren Arbeit mit Körperempfindungen 193 / Der psychoanalytische Emanzipationsprozess und das sinnliche Selbst 198 / / Zur Frage des Zeitpunkts 200 / Körperorientierung: Arbeit im Sitzen oder im Couch-Setting? 201 / Abgrenzung zu anderen Formen der körperorientierten Praxis 204 / Die Couchsituation begünstigt die Verarbeitung von Körperempfindungen 208 / Die unbewusste Bedeutung der Couch als Körper der Mutter 210 / Polaritäten der psychoanalytischen Haltung 213 / Kapitelzusammenfassung 222 / / VII Die freie Assoziation von Körperwahrnehmungen / / Eine Erweiterung der Grundregel 225 / Traum und Körperwahrnehmung - Freie Assoziation versus Fokussierung von bedeutsamem Material 227 / Ein Container innerhalb des Containers 230 / Die freie Assoziation von Körperempfindungen 231 / Der Wechsel des Bezugssystems zum symbolischen und imaginativ-ästhetischen Register 237 / »Das Sumpfgefühl« - Bearbeiten einer archaischen Schamproblematik 239 / Kapitelzusammenfassung 244 / / VIII Die Prozessgestalt der analytischen Stunde / / Voraussetzungen für den Ablauf des dynamischen Prozesses 248 / Ästhetik und psychoanalytischer Prozess 249 / / Exposition, Durchführung, Reprise: / Die Prozessgestalt der psychoanalytischen Stunde 253 / Die Kurve der kinetischen Spannung im Verarbeitungsprozess 261 / Kapitelzusammenfassung 265 / / IX Deutung und Prozess - Die Intervention im Lichte verschiedener Prozesskomponenten / / Der psychoanalytische Prozess und seine Voraussetzungen 267 / Die gleichschwebende Aufmerksamkeit als aktive Intervention und die Integration von kinetischen Wahrnehmungen 269 / Sinnliche Deutungsformate und Integration der kinästhetischen Dimension 273 / Intervention und Prozess - Etappen des psychoanalytischen Verarbeitungszyklus 277 / Einschätzen der Wirksamkeit vonInterventionen 287 / Kapitelzusammenfassung 289 / / Schlussbemerkung und Ausblick 291 / / Literatur 298

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Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Leikert, Sebastian
Verfasser*innenangabe: Sebastian Leikert
Jahr: 2019
Verlag: Frankfurt a.M., Brandes & Apsel
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Systematik: Suche nach dieser Systematik PI.HPE
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ISBN: 978-3-95558-216-6
2. ISBN: 3-95558-216-7
Beschreibung: 1. Auflage, 306 Seiten
Schlagwörter: Leiblichkeit, Psychoanalyse, Körperlichkeit, Psychoanalytische Therapie
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Sprache: Deutsch
Fußnote: Literaturverzeichnis: Seite 298-306
Mediengruppe: Buch