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Vorbestellen	Zweigstelle: 07., Urban-Loritz-Pl. 2a	Standorte: KB.B Hund / College 5c - Kunst	Status: Verfügbar	Frist:	Vorbestellungen: 0

In vorliegender Publikation wird erstmals die Bedeutung der rhetorischen Theorie für die Bildkünste des 15. bis 18. Jahrhunderts umfassend dargestellt und erkenntnistheoretisch begründet.Durch den Nachweis, dass die "rhetorische" Auffassung von Kunst im späten 18. Jahrhundert unmittelbar von der "ästhetischen" abgelöst wurde, wird der zentrale Paradigmenwechsel des 18. Jahrhunderts neu bewertet und das moderne Urteilen und Verurteilen von "Rhetorik" auch von Seiten der Kunstwissenschaft einer Revision unterzogen. Denn bis ins späte 18. Jahrhundert hinein kann die "Rhetorik" als leitende Theorie aller Künste gelten. Auch wenn inzwischen die formale Qualität barocker Kunst unbestritten anerkannt wird, trifft die Inhalte noch allzu häufig - selbst im wissenschaftlichen Schrifttum - das Verdikt des 19. Jahrhunderts. Hier bietet der Rekurs auf die rhetorische Kunsttheorie einen Schlüssel zum Neuverständnis der überragenden Bedeutung des Inhaltlichen an. Daneben belegt die Arbeit aber auch, dass hinter den religiösen Bilderwelten des Barock methodisch eine geisteswissenschaftlich herausragende Leistung steht. Als Beispiele hat der Autor barocke Deckenmalereien in Kirche, Klöstern und Schlossbauten ausgewählt - also Malereien, die an dem Platz, für den sie einst auch geschaffen worden sind. erhalten blieben. Durch die hier vorgestellte Methode "rhetorischer Bildanalyse" kann das zeitgenössische Verständnis solcher Malerei erschlossen werden. so wird gezeigt, dass die Aufgabe barocker Deckenmalerei, die Herzen der Betrachter zu erfreuen, ihren Verstand zu belehren und ihre Seele zu bewegen, letztlich der Stärkung der Sittlichkeit und Festigung der Glaubensüberzeugung der Menschen diente.