Die bisher umfangreichste Biografie des Astronomen, Astrologen, Theologen, Physikers und Mathematikers und zugleich ein fesselndes und lebendiges Zeitbild; dazu eine schier unerschöpfliche Fundgrube oft kaum bekannter Details.
Auf seinen Grabstein ließ Johannes Kepler schreiben: 'Ich habe den Himmel vermessen.' Das hatte vor ihm noch kein anderer geschafft.
Uns erreichen Bilder des Zwergplaneten Pluto. Wir schreiben eine SMS, empfangen TV-Programme. Rosetta umkreiste den Kometen Tschuri. Das alles wird von Satelittenprogrammen gesteuert, für die Johannes Kepler das rechnerische Know-how erstellt hatte.
Seine Lebenszeit umfasst die Zeit vor dem Dreißigjährigen Krieg und dessen Anfänge. Johannes Kepler machte sich stark für einen Religionsfrieden. Den blutigen Konfessionskrieg hat er hautnah miterlebt. 'Mir ist, wie wenn ich gegen 1000 Wände anrennen müsste', schrieb er einem Freund.
Leicht war sein Leben nicht. Trotzdem, er war ein Glückskind. Seine sich selbst gestellte Aufgabe hatte er gelöst und bewältigt, als er mit 59 Jahren in Regensburg starb. Er hatte den Himmel vermessen.
Wie Johannes Kepler das zuwege brachte, erzählt diese Biografie. Sie will dem 'unvergleichlichen Menschen', wie Albert Einstein ihn nannte, das verdiente Denkmal setzen.
Inhalt:
Johannes Kepler - Ein Wort zuvor. 11 // Erstes Kapitel / Kinderjahre und Schulzeit (1571-1583). 21 / Mittel- und Oberstufe in Adelberg und Maulbronn (1584-1588)51 / "Die Lehrer lobten mich als Kind wegen meiner guten Veranlagung, obwohl ich mich durch ein besonders unangepasstes Verhalten von meinen Mitschülern unterschied." // Zweites Kapitel / Der Tübinger Bakkalaureus (1589-1591). 83 / Der Tübinger Magister (1591-1594). 107 / "Studierest du wohl / wirstu gebratner hüner voll / Studierest du übel / so issestu mit Säuen aus dem Kübel." // Drittes Kapitel / Graz in der Steiermark und seine Protestanten (1594-1600). 148 / "Nit fürchte dich / Nit laß dir kindisch grauen." // Viertes Kapitel / Johannes Kepler in Prag (1601-1609). / "Prag läßt nicht los [.] Dieses Mütterchen hat Krallen. Da muß man sich fügen oder -" // Fünftes Kapitel / Johannes Kepler in Prag (1609-1612). / " Vom heutigen Tage an soll niemand [.] von seiner Religion abgedränget und zur Religion des andren Theils, weder durch Gewalt noch auf eine hinterlistige Art gezwungen werden." // Sechstes Kapitel / Johannes Kepler in Linz (1612-1613). / "La lutte elle-meme vers les sommets suffit ä remplir un coeur d'homme. II faut imaginer Sisyphe heureux" (Der Kampf gegen den Berggipfel vermag ein Menschenherz auszufüllen. Wir müssen uns Sisyphus als einen glücklichen Menschen vorstellen.) // Siebtes Kapitel / Johannes Kepler in Linz (1614-1620). / "Der Glaube ist die frohe Aussicht, daß der heutige Tag nicht der letzte Tag unter der Sonne ist." // Achtes Kapitel / Johannes Kepler in Linz, Ulm und Regensburg (1621-1628) / "Sterblich, das weiß ich, vergänglich bin ich. Folget aber mein Geist dem verschlungenen Weg der Sterne, haften auf Erden meine Füße nicht mehr." // Neuntes Kapitel / Johannes Kepler in Sagan und Regensburg (1628-1630) 1069 / "Let it be, let it be, let it be / There will be an answer, let it be." // Johannes Kepler - Ein Wort danach 1141 // Anhang / Werksausgaben und Übersetzungen. 1151 / Anmerkungen 1153 / Daten aus Keplers Leben 1189 / Besprochene Schriften und Bücher Keplers. 1195 / Personenregister 1199