Cover von Intersektionalität wird in neuem Tab geöffnet

Intersektionalität

von der Antidiskriminierung zur befreiten Gesellschaft?
Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Sweetapple, Christopher; Voß, Heinz-Jürgen; Wolter, Salih Alexander
Verfasser*innenangabe: Christopher Sweetapple, Heinz-Jürgen Voß, Salih Alexander Wolter
Jahr: 2020
Verlag: Stuttgart, Schmetterling Verlag
Reihe: Black books
Mediengruppe: Buch
verfügbar

Exemplare

AktionZweigstelleStandorteStatusFristVorbestellungen
Vorbestellen Zweigstelle: 07., Urban-Loritz-Pl. 2a Standorte: GP.PR Inte / College 3a - Gesellschaft, Politik, Recht, Journalismus / Regal 302 Status: Verfügbar Frist: Vorbestellungen: 0

Inhalt

Intersektionalität wurde in der Bundesrepublik bereits seit den frühen 1990er-Jahren von Linken eingefordert, die als Jüdinnen, People of Color und/oder Menschen mit Behinderung ihre Situation als Mehrfachdiskriminierte im Ein-Punkt-Aktivismus etwa der Frauen- und Homobewegung nicht berücksichtigt sahen. Der deutschsprachige akademische Betrieb griff solche Kritik erst mit zehnjähriger Verspätung auf und behandelt sie zumeist als reinen Theorie-Import aus den USA. Heute erfährt der vor allem im queerfeministischen Spektrum of Color verbreitete intersektionale Ansatz, der den gängigen Rassismus thematisiert, zum Teil heftigen Widerspruch nicht nur ¿ erwartbar ¿ von rechts, sondern auch von links. Der Vorwurf lautet, hier werde «Identitätspolitik» zulasten eines Engagements für eine grundlegend andere, bessere Gesellschaft betrieben.
Vor diesem Hintergrund zeichnen die Autoren zunächst den Denkweg der Schwarzen US-amerikanischen Juristin Kimberlé Crenshaw nach, die dem «provisorischen Konzept» Intersektionalität Ende der 1980er-Jahre nicht nur den Namen gab, sondern es in Antonio Gramscis Reflexionen zu einem westlichen Marxismus fundierte und zugleich «postmoderne» Ideen dafür politisch nutzbar machte. Daneben wird ein Überblick über das aktuelle Weiterdenken des Konzepts aus einer internationalen soziografischen Perspektive gegeben. Im zweiten Teil des Buches werden, mit zahlreichen Interview-Auszügen belegt, die Ergebnisse einer über mehrere Jahre hin bundesweit durchgeführten wissenschaftlichen Studie zu sexualisierter Gewalt gegen Jugendliche dargestellt. Hier zeigen sich überdeutlich die Notwendigkeit eines intersektionalen Ansatzes zur Prävention und der Stärkung migrantischer Selbstorganisation. In einem kurzen politischen Schlusskapitel wird das Fazit aus Theorie und Empirie gezogen: Bei der Intersektionalität geht es nicht um die Pflege von kulturellen Eigenheiten, sondern um eine gesamtgesellschaftlich ausgelegte «Untersuchung der Unterdrückung», die für linke Politik unter den heutigen Verhältnissen äußerst produktiv sein kann.

Details

Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Sweetapple, Christopher; Voß, Heinz-Jürgen; Wolter, Salih Alexander
Verfasser*innenangabe: Christopher Sweetapple, Heinz-Jürgen Voß, Salih Alexander Wolter
Jahr: 2020
Verlag: Stuttgart, Schmetterling Verlag
opens in new tab
Systematik: Suche nach dieser Systematik GP.PR
Suche nach diesem Interessenskreis
ISBN: 9783896571670
2. ISBN: 3896571672
Beschreibung: 1. Auflage, 91 Seiten : Illustrationen
Reihe: Black books
Suche nach dieser Beteiligten Person
Sprache: Deutsch
Fußnote: Literaturverzeichnis: Seite 86-91
Mediengruppe: Buch