Verlagstext:
Über mehr als 2000 Jahre ist die Natur im Lichte der Lehre von den vier Elementen – Feuer, Wasser, Erde, Luft – wahrgenommen worden. In einer kulturhistorisch umfassenden Studie zeigen die Autoren, wie die Elementenlehre als kosmisches Ordnungsmuster Orientierungshilfen in den verschiedenen Lebensbereichen bot. Sie war von prägender Kraft für Kunstgeschichte und Sprache, insbesondere die Sprache der Gefühle. Die Entstehung der neuzeitlichen Naturwissenschaft bedeutete das Ende der Elementenlehre. Heute jedoch beobachten die Autoren eine Wiederkehr der Elemente im Zeichen der Ökologie: der rechte Augenblick, sich auf ihre Geschichte zu besinnen.
Stimmen zum Buch:
„Das lesenswerte Buch ist geistesgeschichtliche Enzyklopädie und packendes Plädoyer zugleich: Die Böhmes brechen eine Lanze für die Besinnung auf die Natur als Grundlage der Gefühle – für ihre unverlierbare Spur auch noch in den geistigsten Begriffen … ein philosophisches Ereignis.“
Andreas Weber, DIE ZEIT
/ AUS DEM INHALT: / / / IIDie Elemente bei Entstehung und Untergang der Welt
1Der Mythos hinter uns und vor uns 26
2Ovids Zwischenstellung 28
3Das Chaos 32
4Differenzierung der Elemente 41
5Der Mensch 45
6Pythagoras-Rede: Wissenschaft und Poesie 48
7Macht und Segen der Elemente 5°
8Deukalion und die Sintflut 54
9Rettungen: Noah - Deukalion - Prometheus 60
ioPhaeton: Feuerflug und Erdenbrand 74
IIIPhilosophie- und Wissenschaftsgeschichte der vier Elemente
1Matrix des Naturverstehens 91
2Im Übergang vom Mythos zur Wissenschaft: Empedokles 93
3Kosmologie und Elementenlehre: Piaton 100
4Dynamik und Qualitäten der Elemente: Aristoteles 111
5Von Aristoteles zur Alchemie 121
6Die vier Elemente in den Schriften der Lauteren Brüder 122
7Paracelsus und die Alchemie 127
8Das Ende der Elementenlehre als wissenschaftlicher Theorie der Natur 131
9Schluß 140
IVDie Quintessenz und das Licht
1Die Einführung des fünften Elements in der Philosophie 143
2Erscheinungen des Lichts in der Antike 146
3Das Sonnen-und das Höhlen-Gleichnis Piatons 149
4Neuplatonische Licht-Metaphysik 153
5Medium des Lichts: die Kathedrale 155
6Äther und Licht in der neuzeitlichen Physik 158
Bibliografische Informationen
VDie Elemente als Bildner des Menschen
1Elementische Medizin in der Antike 164
a) Humoralpathologie und Vierer-Schema 164 - b) Der Körper im Durchzug der Elemente 169
2Welt aus Atomen und Körper im FlußGefühl und Wahrnehmung bei Lukrez 172
a) Unzeitgemäße Vorbemerkungen 172 - b) Naturphilosophische Grundlagen 174 - c) Leib, Seele und Gefühle 179 -
d) Wahrnehmung und Bildfluß 188 - e) Atmosphärische Welt 191
3Bernardus Silvestris: Schönheit der Natur und Preis des Menschen 193
4Hildegard von Bingen: Der Mensch in den Elementen 198
5Paracelsus: Fleischlicher und siderischer Leib 204
VIHermetische Ikonologie der Elemente
1Vorbemerkung 211
2Hildegard von Bingen: Elementischer Kosmos und kosmischer Leib 212
3Thomas von Cantimpré: Theologie der Elemente 221
4Alchemistische Bildsprache der Elemente 227
a) Die Titelkupfer des Musaeum Hermeticum 229 - b) Mundus Elementaris 233
j Das unmögliche Projekt der Alchemie 242
a) Cornelius Petraeus: Sylva Philosophorum 242 - b) Matthäus Merian d.Ä.: Emblem 21 der "Atalanta Fugiens" von
Michael Maier 250
6Matthäus Merian dÄ.: Alchemistische Weltlandschaft 254
7Salomon de Caus: Der Herrschaftsanspruch über Natur 257
VIIGewalten und Bewältigung
1Naturkräfte und Technik 261
2Elementare Gewalten 269
3Wasser, Dämme und Widerstand 275
4Wasser, Schiffe und das Erhabene 278
5Erde und Erschütterungen 282
6Feuer und Gericht 287
7Die Luft und die Einsamkeit 291
8Schluß 297
VIIIWiederkehr der Elemente
1Elementenkunst 299
2Lebensweltliche Erfahrung 302
3Ökologie und die Aufwertung der Elemente 304
4Esoterik 308
5Perspektiven 311
Anhang
Literaturverzeichnis 313
Abbildungsverzeichnis 330
Personenregister 331
Register der mythologischen Gestalten und Symbole 335
Sachwortregister 338