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Vorbestellen	Zweigstelle: 07., Urban-Loritz-Pl. 2a	Standorte: CD.07 War / College 5a - Szene	Status: Verfügbar	Frist:	Vorbestellungen: 0

Thema von »War & Peace« ist die musikalische Verarbeitung von Krieg und Frieden. Dabei wird entdeckenswerte Musik zweier unterschiedlicher Epochen genial kombiniert und ein spannungsvoller Bogen vom Dreißigjährigen Krieg bis in die Zeit nach dem Ende des 1. Weltkriegs geschlagen. Vier Kapitel umfasst »War & Peace«, die musikalisch vom Lebensgefühl der jeweiligen, von Krieg und Zerstörung gebeutelten Epochen erzählen. Dabei spiegeln sich diese, mit »Angst«, »Katastrophe«, »Vergänglichkeit« und »Sehnsucht« überschriebenen Abschnitte, in den ausgewählten Liedern und Songs aus dem frühen 17. und frühen 20. Jahrhundert wider. Es wechseln sich Klagegesänge, aber auch Instrumentalstücke etwa der großen Barockkomponisten Heinrich Schütz, Andreas Hammerschmidt und Samuel Scheidt mit eher leichteren, dennoch melancholischen Liedern von Friedrich Hollaender und Hanns Eisler ab, die im Berlin der 1920er Jahre wirkten. Von der Zerrissenheit in nachkriegsbewegten Zeiten sprühen ihre Lieder. Zugleich sind sie aufmüpfig und scharfzüngig. Als nachdenklicher Klangfaden durch das Programm erweisen sich außerdem die eingestreuten, bittersüßen Klavierstücke des Franzosen Erik Satie.

Rezensionen

Rondo 10 / 2018: »Anders als bei Joyce DiDonato auf ihrem ähnlich angelegten Album gibt es hier vier, fast jahreszeitlich anmutende Aggregatszustände: Angst, Katastrophe, Vergänglichkeit, Sehnsucht. Darum gruppieren sich die mal anrührenden, mal deprimierenden Stücke von Eisler und Isaac, Scheidt und Satie plus anderen. Das ist großartig konzipiert und komponiert. Im Frühbarock wie im frühen 20. Jahrhundert. Und über allem schwebt reinigend, auch wenn man sich mal in der Gosse suhlt, der lupenreine Sopran der Dorothee Mields«

Klassik.com, 14.01.2019:

Dass Dorothee Mields im barocken Repertoire selbstverständlich und unangefochten singt ¿ das ist nicht überraschend. Höchst erfreulich ist es schon, wie mühelos sie Potenzial und Erfahrung komplett zur Geltung bringt, wie sie sich so sehr von der Sprache inspiriert zeigt, dass es beeindruckt ¿ souverän über die Distanz von Jahrhunderten hinweg, den Impulsen und Affekten ganz offenkundig auch menschlich sensibel nachspürend. Überraschend ist es dagegen schon, dass die Sopranistin mit allergrößter Nonchalance auch bei Eisler und Hollaender reüssiert: Eislers 'Es geht ein` dunkle Wolk herein' oder 'Wenn ick mal tot bin' aus den 'Liedern eines armen Mädchens' von Hollaender sind so bezwingend, entkünstlicht, klar und unprätentiös gesungen, wie es nur funktioniert, wenn sich jemand völlig auf eine Ästhetik, auf ein Idiom einlässt. Respekt, das hätte sicher nicht jede Sängerin mit so unbefangener Wirkung getan. Und schon gar nicht mit diesen berückenden Ergebnissen.

Die Lautten Compagney zeigt sich experimentierfreudig wie eh und je, zugleich absolut sattelfest in ihrem angestammten Repertoire. Alle Farben der reichen Besetzung kommen zur Geltung: Blockflöte, Zink, Posaunen, Violinen, Viola, Violoncello, Violone, Cembalo und Orgel, dazu Theorben, Laute und Schlagwerk. Dieses Potenzial wird gekonnt akzentuiert, mit atmendem, lebendigem Spiel, hörend in der Begleitung und durchaus zupackend in rein instrumentalen Sätzen: Eine Galliarde von Scheidt kann unter diesen Händen genauso mitreißen wie die erste der 'Gymnopédien' von Erik Satie in altem Gewand. Das auch dank eines gesammelten, direkten, klar und präzis strukturierten Klangbilds