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Das Geheimnis des Denkens

Sinne, Sprache, Bewusstsein - Embodiment: Bewusstsein aus dem Herzen - Vergessen: Unterschätzte Leistung des Gehirns - Tastsinn: Die Macht der Berührung
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Jahr: 2018
Verlag: Heidelberg, Spektrum der Wissenschaft - Psychologie. Hirnforschung. Medizin.
Mediengruppe: Buch
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Inhalt

Heute schon gedacht? Cogito ergo sum ¿ ich denke, also bin ich. Diese Erkenntnis des französischen Philosophen René Descartes (1596¿1650) war einst der Sorge über einen bösartigen Dämon entsprungen, von dem er glaubte, dass er Sinne und Wahrnehmung irreführe. Descartes beruhigte sich mit der Feststellung: »Er täusche mich, so viel er kann, niemals wird er jedoch fertigbringen, dass ich nichts bin, solange ich denke, dass ich etwas sei.« Der Grundsatz hat es längst aus dem Kreis der Denker und Gelehrten ins bürgerliche Wohnzimmer geschafft und ziert als Alltagsweisheit Küchenbretter, Wandtattoos und T-Shirts. Allerdings sagt er nichts darüber aus, wie wir eigentlich denken. Was passiert im Gehirn, wenn wir uns einer Empfindung bewusst werden? Und wie gelingt es uns, diese Eindrücke in Worte zu fassen? Dank innovativer Methoden gewinnen Neuroforscher immer neue Erkenntnisse zu solchen Fragen. Einige der wichtigsten sind in diesem Heft versammelt. Wussten Sie etwa, dass unsere Nase für manche Gerüche empfindlicher ist als die von Hunden (S. 18)? Viele Experten halten sie sogar für das meistunterschätzte Sinnesorgan! Und haben Sie schon einmal von einem Bewusstseinsmessgerät gehört? Was nach einer esoterischen Spielerei klingt, könnte bald schon zur Grundausstattung von Krankenhäusern gehören. Mit dem Verfahren lässt sich erstaunlich zuverlässig feststellen, ob ein Patient, der regungslos daliegt, noch bewusst erleben kann (S. 32). Zu guter Letzt möchte ich Sie auf einen Artikel hinweisen, der eine besondere Leistung des Gehirns hervorhebt: das Vergessen (S. 56). Was die meisten von uns wohl eher als lästiges Defizit empfinden, ist eine essenzielle Fähigkeit unseres Gedächtnisses. Ohne sie könnten wir nicht abstrakt denken und Wichtiges nicht von Unwichtigem unterscheiden. Eine dennoch unvergessliche Lektüre wünscht Ihnen Anna von Hopfgarten, Redaktion Gehirn&Geist.
Inhalte dieser Ausgabe / Editorial / 03Editorial / Wahrnehmung / 06 Das Geheimnis der Fingerspitzen / Unser Tastsinn ist ständig aktiv ¿ meist ohne dass wir uns dessen bewusst sind. Er ermöglicht es uns, die eigenen Bewegungen zu justieren und sogar Gefühle zu übermitteln. / 12 Infografik: Von der Berührung zur Empfindung / Wie lösen taktile Reize eine bewusste Empfindung aus? / 14 Das Sehen durchschaut / Die Neurobiologen David Hubel und Torsten Wiesel erhielten 1981 den Nobelpreis für ihre Erkenntnisse darüber, wie das Gehirn Seheindrücke verarbeitet. / 18 Nasentier Mensch / Lange Zeit hielten Wissenschaftler den menschlichen Geruchssinn für unterentwickelt. Sie haben sich getäuscht! Manche Gerüche erschnüffeln wir sogar besser als Hunde. / Denken / 24 Im Takt des Bewusstseins / Wie kommt es dazu, dass wir uns und unsere Umwelt bewusst wahrnehmen? Offenbar ist unser Erleben das Ergebnis von Teamarbeit der Nervenzellen im Gehirn. / 32 Der Bewusstseinsdetektor / Immer wieder stehen Ärzte vor der schwierigen Frage, ob ein Patient, der völlig teilnahmslos daliegt, noch etwas wahrnimmt. Ein neues Verfahren hilft. / 40 Nur eine Kopfgeburt / Embodiment-Forscher bezweifeln zunehmend, dass unser Bewusstsein einzig und allein dem Gehirn entspringt. Der ganze Körper ist am Ich-Gefühl beteiligt. / Erinnern / 46 Das Gedächtnisnetz / Unzählige Erlebnisse bleiben über Jahrzehnte im Gedächtnis verankert. Forscher entdeckten nun, wie die Nervenzellen Erinnerungen zu einem Gesamtbild verknüpfen. / 54 Infografik: Der lange Weg zur Erinnerung / Wir behalten bloß solche Ereignisse im Gedächtnis, die einen Neuigkeitswert besitzen. Dabei durchwandern sie verschiedene Verarbeitungsebenen im Gehirn. / 56 Warum wir vergessen / Nur wer vergisst, kann Unwichtiges von Wichtigem trennen, abstrakt denken und Probleme lösen. Darüber hinaus hilft der lange unterschätzte Mechanismus sogar beim Erinnern. / Sprechen / 62 Wir verstehen uns! / Was geht beim Alltagsplausch im Kopf vor? Laut Neurolinguisten gleichen sich unsere Hirnaktivitäten in verblüffender Weise einander an, sobald wir miteinander reden. / 70 Ein neues Bild der Sprache / Der Linguist Noam Chomsky prägte jahrzehntelang die Sprachwissenschaften. Doch seine Idee, wie Kleinkinder ihre Muttersprache lernen, erweist sich als überholt. / 76 Konversation im Kopf / Neurowissenschaftler ergründen, wie Menschen mit sich selbst sprechen. Ihre Erkenntnisse liefern Einblicke in die verborgene Arbeitsweise unseres Gehirns. / Das formbare Gehirn / 82 Selbst ist das Hirn / Mit jeder Erfahrung organisieren sich die neuronalen Netzwerke im Gehirn neu und verändern auch die Hirnanatomie. Wissenschaftler erforschen diese »neuronale Plastizität«. / 90 Das Gehirn neu verdrahten / Das Gehirn von Erwachsenen gilt als weniger flexibel als das kindliche. Mediziner versuchen, es mit neuen Verfahren wieder plastisch und offen zu machen.

Details

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Jahr: 2018
Verlag: Heidelberg, Spektrum der Wissenschaft - Psychologie. Hirnforschung. Medizin.
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Beschreibung: 98 Seiten : Illustrationen
Schlagwörter: Denken, Gehirn, Cerebrum, Denkfähigkeit, Denkprozess, Denkvermögen, Denkvorgang, Denkweise, Encephalon, Enzephalon, Hirn, Hirngewebe
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Sprache: Deutsch
Mediengruppe: Buch