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Ökologische Rationalität durch Ökobilanzierung

eine Bestandsaufnahme aus historischer, methodischer und praktischer Perspektive
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Verfasser*innenangabe: Claude Patrick Siegenthaler
Jahr: 2006
Verlag: Marburg, Metropolis-Verl.
Mediengruppe: Buch
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Inhalt

Das Buch nimmt aus historischer, methodischer und empirischer Perspektive eine Standortbestimmung vor. Ausgehend von Luhmanns systemtheoretischer Konzeption ökologischer Kommunikation wird der Begriff der ökologischen Rationalität aus Sicht der Gesellschaft, der Volkswirtschaft und der Unternehmung bestimmt. Damit wird ein Orientierungsrahmen zur Beurteilung des Entwicklungsstandes der Ökobilanzierung geschaffen. Die Untersuchung teilt den Fortschritt des Projektes in drei Phasen: Phase l ist den Vorläufern und Pionieren gewidmet, die die Entstehung der Ökobilanzierung wesentlich beeinflusst haben. Ihre Arbeiten werden in den damaligen gesellschaftlichen Kontext gesetzt und damit nachvollziehbar gemacht. Phase II analysiert die methodische Ausdifferenzierung der Ökobilanzforschung. Es wird deutlich, wie sich die zunehmende Popularität der Ökobilanzierung einerseits und die lauter werdende Kritik ihrer Anwendung andererseits als zentrale Treiber ihrer Weiterentwicklung erweisen. Entlang der umstrittenen Operationen wird der heutige Stand der Methodik umfassend dargestellt. Dabei werden ihre Möglichkeiten und Grenzen bestimmt. Phase III beleuchtet die Institutionalisierung der Ökobilanzierung als Wissenschaft und fragt nach der Diffusion des Konzepts in Gesellschaft und Wirtschaft. Die Entstehung einer internationalen Forschungsgemeinschaft, die die Standardisierung der Anwendung vorantreibt, wird nachgezeichnet und bezüglich ihrer Leistungen analysiert. Schließlich wird empirisch untersucht, inwieweit Elemente von Ökobilanzen heute in Unternehmen Anwendung finden und wie die Praxis den Nutzen des Instruments beurteilt. Hierzu werden die verfügbaren Studien durch den Autor ausgewertet und mit den Resultaten einer eigenen Befragung verglichen. Das Buch bietet dem interessierten Laien eine umfassende und dennoch einfach verständliche Einführung in die Methodik und deren heutiger Praxis. Die ökonomische wie auch historische Anlage der Untersuchung eröffnet aber auch Ökobilanz-Kundigen einen neuen Zugang zum Thema, indem das Forschungsprojekt Ökobilanzierung selbst als sozialer Lernprozess dargestellt wird.
 
/ AUS DEM INHALT: / / / 1 Einleitung 19
2 Zielsetzung und forschungsleitende Fragen 25
2.1 Vorgehen und Aufbau der Arbeit 25
2.1.1 Historische Analyse 26
2.1.2 Empirische Analyse 27
2.2 Das kulturelle Konstrukt Umweltproblem 28
2.2.1 Umwelt 28
2.2.2 Ökologie 29
2.2.3 Was ist ein Umweltproblem? 32
2.3 Wie werden ökologische Daten gesellschaftlich codiert? 34
2.3.1 Ökologische Kommunikation 34
2.3.2 Die binäre Codierung sozialer Funktionssysteme 35
2.3.3 Die soziale Wahrnehmung ökologischer Daten 36
2.4 Ökologische Rationalität 37
2.4.1 Systemtheoretische Betrachtungsebene 38
2.4.2 Umweltökonomische Betrachtungsebene 39
2.4.3 Betriebswirtschaftliche Betrachtungsebene 46
2.5 Ökologische Rationalität als Mass der Bestandesaufnahme 50
3 Phase der Vorläufer und Pioniere 53
3.1 Ansätze zur Bilanzierung von Stoff- und Energieflüssen 54
3.1.1 Stoffflussanalyse 55
3.1.2 Input-Output-Bilanz 56
3.1.3 Ökonomische Input-Output-Bilanz 58
3.1.4 Der ökologische Produktlebenszyklus 59
3.1.5 Hybride Input-Output-Bilanzen 60
3.1.6 Erste lebenszyklusbasierte Produktökobilanzen 60
3.1.7 Integration von Produkt- und Betriebssperspektive 61
3.2 Ansätze zur Beurteilung von Stoffbilanzen 62
3.2.1 Verbal-Argumentative Beurteilung 63
3.2.2 Nutzwertanalyse 65
3.2.3 Soziale (Vermeidungs-) Kosten 66
3.2.4 Lebenswegkosten 66
3.2.5 Entropieansätze 67
3.2.6 Stoffflussbasierte Ökologische Knappheit 70
3.2.7 Relation politischer Qualitätsziele 76
3.2.8 Kritische Volumina 77
3.3 Fazit: Ökobilanzen entspringen dem Zeitgeist der 70er 79
4 Phase der Differenzierung und Operationalisierung 85
4.1 Popularität und Kritik forcieren die Entwicklung 86
4.2 Vier Elemente als Ausgangspunkt der Ökobilanzforschung 89
4.2.1 Zieldefinition und Untersuchungsrahmen 90
4.2.2 Sachbilanzierung 92
4.2.3 Wirkungsanalyse & Gewichtung , 93
4.2.4 Interpretation 95
4.3 Kritische Operationen der Ökobilanzierung 97
4.3.1 Definition der Funktionellen Einheit 97
4.3.2 Systemabgrenzung und Allokation 99
4.3.2.1 Identifikation und Auswahl relevanter Prozesse 100
4.3.2.2Umgang mit multifunktionalen Prozessen 102
4.3.2.3 Geltungsbereich der Bilanzierung 105
4.3.2.4Fazit: Der Rahmen prägt das Resultat erheblich 107
Prozessbeschreibung mittels Stofffluss-Indikatoren 107
8,3.1 Auswahl und Umfang der Indikatoren 109
J.3.2 Informationsgehalt und Aggregationsstufe 110
!fc3.3.3Kontext-Gebundenheit stofflicher Eigenschaften 112
l.3.3.4Linearisierung und Virtualisierung von Prozessen 114
''4.3.3.5Fazit: Sachbilanzierung erfordert Konventionen 119
4.3.4 Selektion und Modellierung von Wirkungsketten 120
4.3.4.1 Auswahl von Wirkungskategorien 123
4.3.4.2Modellierung der Wirkungsketten 128
4.3.4.3 Von Emissionen zu Schutzobjekten 130
4.3.4.4Von Schutzobjekten zu Emissionen 137
4.3.4.5Fazit: Modelle bewirken weitere Spezialisierung 142
4.3.5 Gewichtung zur umfassenden Umweltbelastung 144
4.3.5.1 Umwelt-Naturwissenschaften als Referenz 149
4.3.5.2Politik und Gesetzgebung als Referenz 153
4.3.5.3Empirische Sozialforschung als Referenz 159
4.3.5.4Monetarisierung als umweltökonomische Referenz 166
4.3.5.5Fazit: Kein Konsens zur Gewichtung absehbar 174
4.4 Ökobilanzierung wird zur Wissenschaft 177
4.4.1 Differenzierung der Methodik 177
4.4.2 Eine valide Theorie der Umweltbelastung 179
4.4.3 Anwendung überschreitet die Grenzen der Theorie 182
4.4.4 Zentralisieren Datenbanken Ökologische Wahrheit? 184
5 Phase der Institutionalisierung 191
5.1 Entwicklung einer internationalen Forschungsgemeinschaft 192
5.1.1 Netzwerke und ihre Leistungen 192
5.1.1.1 Society of Environmental Toxicology & Chemistry 192
5.1.1.2International Society for Industrial Ecology 194
5.1.2 Plattformen zur fachspezifischen Kommunikation 195
5.1.2.1 International Journal for Life Cycle Assessment 195
5.1.2.2 International Conference onEcoBalance 196
5.1.2.3Conference on LCA & Life Cycle Management 197
5.1.3 Fazit: Die Ökobilanzforschung konstituiert sich 198
5.2 Standardisierung der Anwendung 198
5.2.1 Society for the Promotion ofLCA 199
5.2.2 International Organization for Standardization 200
5.2.3 UNEP/SETAC Life Cycle Initiative 205
5.2.4 Global Alliance of LCA Research Centres 211
5.2.5 GEDnet - Global EPD Network 216
5.2.6 Fazit: Der Grüne Stein der Weisen nimmt Form an 225
5.3 Diffusion von Daten und Modellen über Software 228
5.3.1 Nutzen computergestützter Ökobilanzierung 229
5.3.2 Entstehung des Marktes für Standard-Programme 233
5.3.3 Funktionalität, Daten und Methoden 238
5.3.4 Fazit: Software treibt Institutionalisierung voran 248
5.4 Das Projekt Ökobilanz hat eine kritische Masse erreicht 249
6 Empirische Bestandesaufnahme 251
Exkurs: Begriffsbestimmung zur Betriebsökobilanzierung 251
6.1 Stand der Forschung zur Ökobilanz-Praxis 253
6.1.1 Kommunikation zu LCA der Fortune Global 100 254
6.1.2 LCA in amerikanischen Fortune 500 Unternehmen 255
6.1.3 LCA in der nordischen Elektronikindustrie 255
6.1.4 Verbreitung von LCA in Japan 257
6.1.5 Verbreitung von LCA in D, H, UK und CH 261
6.1.6 Ökobilanzierung bei UMS-Zertifizierten in CH 262
6.1.7 Einsatz von LCA und Betriebsökobilanzen in D 264
6.1.8 Beurteilung von LCA durch UMS-Experten in D 266
6.1.9 LCA-Praxis und -Wirkung in D, I, S und CH 267
6.1.10 Fazit: Bisherige Empirie lässt zentrale Fragen offen 272
6.2 Stand der Ökobilanzierung in der Schweiz 2004 274
6.2.1 Vorgehen, Umfang und Stichprobe 274
6.2.2 Resultate der allgemeinen Befragung 276
6.2.2.1 Charakterisierung der Stichprobe 276
6.2.2.2Verbreitung von Stoff- und Energiebilanzen 278
L2.3Bekanntheit und Einfluss der ISO Normen 279
2.4Beurteilung von Stoff- und Energiebilanzen 280
2.3 Auswertung unternehmungsspezifischer Aspekte 284
Q.3.1 Untersuchungsrahmen und Auflösungsvermögen 284
5.2.3.2Zweck, Nutzung und Institutionalisierung 289
S.2.3.3Beurteilung unternehmungsbezogener Bilanzierung 295
.6,2.4 Auswertung produktspezifischer Aspekte 297
6.2.4.1 Umfang, Erstellung und Auflösungsvermögen 298
6.2.4.2Zweck, Nutzung und Institutionalisierung 300
6.2.4.3Beurteilung der Produktökobilanzierung 301
6.2.5 Auswertung der gemeinsamen Aspekte 303
6.2.5.1 Beurteilung von Wirkungsanalyse & Gewichtung 303
6.2.5.2Beurteilung von Aufwand, Nutzen & Wirkung 310
Schlussfolgerungen 314
Zusammenfassung 31
 

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Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Siegenthaler, Claude Patrick
Verfasser*innenangabe: Claude Patrick Siegenthaler
Jahr: 2006
Verlag: Marburg, Metropolis-Verl.
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Systematik: Suche nach dieser Systematik GW.BUP
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ISBN: 978-3-89518-571-7
2. ISBN: 3-89518-571-X
Beschreibung: 339 S. : Ill., graph. Darst.
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Mediengruppe: Buch