Verlagstext:
Für viele Wirtschaftsunternehmen ist die Zusammenarbeit mit externen Beratern zu einer Selbstverständlichkeit geworden. Dennoch ist das Verhältnis zwischen Berater und Klient nicht unbelastet. Die Kritik richtet sich vor allem auf die rasch wechselnden Managementmoden, die mangelnde Umsetzbarkeit von Problemlösungen und das damit verbundene Scheitern vieler Beratungsprojekte. Ist die klassische Managementberatung an die Grenzen ihrer Leistungsfähigkeit gekommen? Für eine Beratung, die den heutigen Ansprüchen der Klienten genügen soll, greift die immer noch dominierende instrumentelle Sichtweise mit dem Glauben an die Steuerungsfähigkeit organisationaler Wandlungsprozesse zu kurz. In dieser Arbeit wird ein eigenständiger Beratungsansatz vorgelegt, der die immense Gestaltungskraft einer praxisorientierten Soziologie offenbart. Als Basis dient die Strukturationstheorie von Anthony Giddens. Sie bietet nicht nur die Möglichkeit eines Perspektivenwechsels sondern auch eine neue methodische Ausrichtung. Dabei steht die rekursive Konzeptionierung von strategischer Analyse und Strukturanalyse im Mittelpunkt der Betrachtung: Wie beziehen sich die Akteure in ihrem Handeln auf soziale Strukturen und wie wirken diese soziale Strukturen auf ihr Handeln zurück? Und während diese Frage in einem reflexiv angelegten Beratungsprozess angegangen wird, entfaltet sich dann jenes Wissen, das neue Handlungsmöglichkeiten eröffnet, die ohne soziologische Perspektive unbeachtet blieben. (Verlagsinformation) / Aus dem Inhalt: Der Markt der Unternehmensberatung - Strukturationstheorie und Organisation - Methodik der Strukturationstheorie - Strukturationstheorie und Beratung.
/ AUS DEM INHALT: / / /
Abbildungsverzeichnis 11
A Problemaufriß
1 Einleitung 13
1.1 Problemstellung 13
1.2 Ziel und Vorgehensweise 24
2 Der Markt der Unternehmensberatung 28
2.1 Intransparenz des Marktes 28
2.2 Anbieter von Beratungsleistungen 30
2.3 Nachfrager von Beratungsleistungen 33
2.4 Beratungsfelder und Beratungsphilosophien 35
2.5 Grenzen klassischer Managementberatung 38
2.5.1 Formen und Phasenmodelle klassischer Unternehmensberatung 38
2.5.2 Anspruch und Wirklichkeit in der Beratungspraxis 41
2.5.3 Managementmoden 52
2.6 Kritik und Zusammenfassung 55
B Ein strukturationstheoretischer Beratungsansatz
1 Strukturationstheorie und Organisation 61
1.1 Strukturationstheorie als Interpretationsrahmen 61
1.1.1 Zielsetzung und Vorgehensweise 61
1.1.2 Grundzüge der Strukturationstheorie 62
1.1.2.1 Dualität von Struktur 62
1.1.2.2 Handeln 63
1.1.2.3 Struktur 65
1.2 Bedeutung und Anwendungsfelder 69
1.3 Strukturationstheoretisches Organisationsverständnis 75
1.3.1 Organisation als soziales System 75
1.3.2 Organisation und Macht 77
1.3.3 Ungewißheitszonen in Organisationen 79
1.3.4 Mikropolitik und Machtspiele in Organisationen 80
1.3.5 Routine- und Innovationsspiele in Organisationen 83
1.3.6 Rationalität in Organisationen 86
1.3.7 Die soziale Konstruktion von Organisation 89
1.3.8 Kontingenz, Entscheidungskorridor und Bricolage 94
1.3.9 Beispiel: Strukturationstheoretische Betrachtung des Controllings 100
1.4 Zusammenfassung und Kritik 104
2 Methodik der Strukturationstheorie 107
2.1 Theoretisch-methodische Grundlegung 107
2.2 Rekonzeptionalisierung der Wissensproblematik 113
2.2.1 Wissen und Bewußtsein 113
2.2.2 Wissensgrenzen 117
2.2.3 Wissensformen 119
2.3 Strukturationstheoretische Organisationsanalyse 124
3 Strukturationstheorie und Beratung 131
3.1 Konzeptioneller Rahmen eines Beratungsansatzes 131
3.1.1 Gegenstand der Beratung 131
3.1.2 Doppelverortung von Beratung 137
3.1.3 Wissensstruktur als allgemeiner Rahmen 138
3.1.3.1 Wissensebenen eines allgemeines Modells 138
3.1.3.2 Wissensebenen soziologischer Beratung 144
3.1.3.3 Wissensebenen strukturationstheoretischer Beratung 147
3.2 Theoretischer Kontext 150
3.2.1 Allgemeine Vorgehensweise 150
3.2.2 Meta-Modell 154
3.2.2.1 Anthropologische Position 154
3.2.2.2 Erkenntnistheoretische Position 173
3.2.3 Basistheorie 185
3.2.3.1 Strukturationstheorie als Basistheorie 185
3.2.3.2 Ist- und Soll-Zustände 187
3.2.3.3 Anforderungen an ergänzende Theoriebausteine 190
3.2.3.4 Identitätskonzepte einer strukturationstheoretischen
Basistheorie 191
3.2.3.5 Rationalität, Identität und Macht 199
3.2.3.6 Weitere ergänzende Basisbausteine 207
3.2.4 Veränderungstheorie 207
3.2.4.1 Art und Gegenstand 207
3.2.4.2 Sozialer Wandel 209
3.2.4.3 Organisationswandel 213
3.3 Methodisches Instrumentarium 231
3.3.1 Wissen in Reflexion 231
3.3.2 Praxeologie 233
3.3.3 Konkretes Handeln 246
INHALT 9_
C Schluß
1 Fazit 257
2 Ausblick 259
Literaturverzeichnis 261