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Pädagogik und Zeitgeist

Erziehungsmentalitäten und Erziehungsdiskurse im Wandel
Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Göppel, Rolf
Verfasser*innenangabe: Rolf Göppel
Jahr: 2010
Verlag: Stuttgart, Kohlhammer
Mediengruppe: Buch
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Vorbestellen Zweigstelle: 07., Urban-Loritz-Pl. 2a Standorte: PN.AE Göpp / College 3e - Pädagogik / Regal 326 Status: Entliehen Frist: 21.11.2024 Vorbestellungen: 0

Inhalt

VERLAGSTEXT: / / Die Fragen, was "falsch läuft" in der Erziehung und wie das "richtige pädagogische Handeln" aussehen könnte, sorgen immer wieder für heftig-kontroverse öffentliche Debatten. Denn gerade der Bereich der Erziehung ist den Konjunkturen des Zeitgeistes ausgeliefert - mit gravierenden Umschwüngen hinsichtlich dessen, was als entwicklungsförderlicher Umgang zwischen Erwachsenen und Kindern beschrieben wird. Diese Umschwünge finden nicht nur auf der Ebene der pädagogischen Laienkultur und in populären Bestsellern statt; auch die Erziehungswissenschaft selbst ist nicht frei davon. Das Buch nimmt markante Entwicklungen, die sich auf dem Erziehungssektor in den letzten Jahren ereignet haben, unter die Lupe. Es sind Entwicklungen, die einmal die "Erziehungsmentalitäten" betreffen. Es sind anderseits aber auch Entwicklungen, die eher die "Erziehungsdiskurse" betreffen. Das Buch will hier in kritischer Funktion zu einer Klärung und Versachlichung beitragen.
 
AUS DEM INHALT: / / Einleitung 13 / Teill / Wandel der Problembeschreibungen und Problemlösungsstrategien / Kapitel 1 / Von einstmals intakten erzieherischen Verhältnissen zur "Erziehungskatastrophe" der Gegenwart? - Brauchen Kinder heute wieder mehr Erziehung, Disziplin und Gehorsam? 27 / 1 Die mediale Darstellung der gegenwärtigen erzieherischen Lage 27 / 2 Wellen der Erziehungskritik 29 / 3 Schwierigkeiten mit dem "rechten Maß" 31 / 4 Widersprüche und Ungereimtheiten in den aktuellen Klagen 33 / 5 "Verlust der natürlichen Ordnung" oder "Emanzipation der Kinder und Jugendlichen"? 35 / 6 Rückkehr konservativer Werte seit Mitte der 1990er Jahre? 37 / 7 Rückkehr zu traditionsgeleiteter Eindeutigkeit und intuitiver Sicherheit durch pädagogische Appelle? 38 / 8 Autorität durch "Autoritätsgebaren"? 40 / 9 Entwarnung mit Blick auf die Ergebnisse empirischer Untersuchungen 41 / 10 Ist Mangel an Autorität oder Mangel an Zeit das gegenwärtige Kernproblem? 43 / 11 Die problematischen Folgen eines patriarchalen Erziehungsfurors in einer pluralistischen Umgebung 47 / Kapitel 2 / Von der Beschreibung der "Grundbedürfnisse des Kindes" zur Reflexion über die "Konstruktionen der Kindheit"? - Was brauchen Kinder für ein gelingendes Aufwachsen? 49 / 1 Erstes Bedenken: Wenn Kindheit ein "Konstrukt" ist - kann man dann überhaupt noch sinnvoll über kindliche Bedürfnisse sprechen? 50 / 2 Zweites Bedenken: Wann kann man eigentlich von "gelungenem" bzw. "misslungenem" Aufwachsen eines Kindes, eines Jugendlichen oder gar einer ganzen Jugendgeneration sprechen? 52 / 3 Drittes Bedenken: Alles längst gesagt? - Ein Blick auf die populäre Ratgeberliteratur 53 / 4 Versuche, auf wissenschaftlicher Grundlage "Kataloge kindlicher Grundbedürfnisse" zu erstellen 56 / 5 Viertes Bedenken: Was können Listen "kindlicher Grundbedürfnisse" und Kataloge "elementarer Erziehungsgebote" in der konkreten Praxis überhaupt leisten? 66 / Kapitel 3 / Von der Ausnahme zur Normalität von "Erziehungsschwierigkeiten"? - Grenzen und Grenzüberwindung in der schulischen Erziehungshilfe 70 / 1 Schulische Erziehungshilfe als "Sisyphusarbeit"? 72 / 2 Das System der professionellen schulischen Erziehungshilfen - eine "Endlosschraube"? 73 / 3 Endstation Rütli? - Schulische Erziehung definitiv an den Grenzen angekommen? 74 / 4 Ist Rütli "überall"? 75 / 5 Was lief schief? - Ursachenforschung 76 / 6 Was kommt jenseits der "Grenzen der Erziehung" nach dem / "Zusammenbruch pädagogischer Felder"? 79 / 7 Neubeginn Rütli? - Erfolgsmeldungen von der ehemaligen "Horrorschule" 82 / 8 Neukonstitution des Erzieherischen durch eine Renaissance von Autorität und Disziplin? 84 / 9 Rigorose Grenzdurchsetzung, Härte und Sanktionen statt Empathie und Mitgefühl als letzte Chance für die Erziehungshilfe? 85 / 10 Das Problem von Grenzen, Gehorsam und Konfrontation aus der Perspektive der Psychoanalytischen Pädagogik 88 / Kapitel 4 / Von der Fürsorglichkeit zur Konfrontation? - Kulturen und "Unkulturen" des Grenzensetzens in der Pädagogik 93 / 1 Kulturen der Fürsorge - Kulturen der Konfrontation 93 / 2 Das Anti-Aggressivitäts-Training - eine Erziehungssituation? 96 / 3 (Wann) sind sozialpädagogische Interventionen sittlich erlaubt? 98 / 4 "Inszenierte Konfrontation" statt "absolute Milde und Güte" ? - Das Anti-Aggressivitäts-Training aus der Perspektive der Psychoanalytischen Pädagogik 101 / / 5 Das "Arbeitsbündnis" im Anti-Aggressivitäts-Training 102 / 6 "Konfrontative Aufklärung"? 104 / Teil II / Wandel der einzelnen pädagogischen Felder / Kapitel 5 / Von der Partnerschaftlichkeit zur Unterordnung in der Familie? - Fragwürdige Tendenzen in aktuellen Erziehungsratgebern 109 / 1 Pädagogische Apokalyptik ohne empirische Basis 110 / 2 Die Idee der "Partnerschaftlichkeit" als Sündenfall der Pädagogik? 112 / 3 Ab wann haben Kinder eine eigene Persönlichkeit? 114 / 4 Gegen welche konkreten pädagogischen Konzepte wendet sich die Kritik? . 115 / 5 Lässt sich der "Höllenritt der modernen Gesellschaft" mit einem Erziehungsratgeber zügeln? 117 / 6 Wie äußern sich Kinder und Eltern heute tatsächlich über die erzieherische / Lage? 118 / 7 Die Kinder der "Partner-Eltern" - Glückskinder oder Stresskinder? 120 / 8 Verbürgt ein tiefenpsychologisch-therapeutischer Hintergrund pädagogische Vernunft und Sachlichkeit? 121 / Kapitel 6 / Vom Kindergarten zum "Bildungshaus" . oder zum "Kinderdepot"? - Aktuelle Entwicklungstrends und Kontroversen in der Pädagogik der frühen Kindheit 123 / 1 Welche Motive stehen hinter dem aktuellen "Bildungsboom" im Bereich der Frühpädagogik? 123 / 2 PISA als Auslöser 125 / 3 Die Neurowissenschaften als Verstärker 127 / 4 Zurück in die Zukunft bzw. vorwärts in die Vergangenheit? 128 / 5 Je früher, je intensiver, je spezifischer die Förderung - desto größer die "Bildungseffekte"? 129 / 6 Beginnt Bildung tatsächlich mit der Geburt? 130 / 7 Bildung in früher Kindheit als "Selbstbildung" oder als "Instruktion"? 132 / 8 "Selbstbildung" und die Anfange der Kindergartenidee 134 / 9 Die "hundert Sprachen des Kindes" und die Sprache der modernen Bildungspläne 135 / Inhaltsverzeichnis / Kapitel 7 / Von der "Unterrichtsvollzugsanstalt" zum "emotionalen Raum"? - / Die Bedeutung emotionaler Aspekte beim schulischen Lehren und Lernen 140 / 1 Schule als "emotionaler Raum" 141 / 2 Kleine Phänomenologie der schultypischen Emotionen und Emotionsanlässe 143 / 3 Literarisch-autobiographische Beschreibungen emotional getönter Erfahrungen aus dem Schulalltag 145 / 4 Ausgewählte Ergebnisse empirischer Studien zu den emotionalen Befindlichkeiten der Schüler und zu ihrer Haltung gegenüber der Institution Schule 149 / 4.1 Kränkungserfahrungen in der Schule (V. Krumm) 149 / 4.2 Das emotionale Erleben schulischen Lernens aus Schülersicht / (J. Zinnecker u.a.) 150 / 4.3 Das Wohlbefinden und das Glückserleben der Kinder in der Schule (LBS Kinderbarometer/Kinderglücksstudie von A.A. Bucher) 151 / 4.4 Wunsch und Wirklichkeit im Hinblick auf die Lehrer (M. Kanders u. a.). 152 / 4.5 Das Erleben von Schulstress (I. Seiffge-Krenke) 153 / 4.6 Die psychische Gesundheit in der Schule (Die HBSC-Studie) 155 / 5 Welche pädagogischen und didaktischen Lehren sind aus der modernen Hirnforschung zu ziehen? 156 / Kapitel 8 / Vom Risikofaktor zum Schutzfaktor? - Resilienzförderung als schulische Aufgabe? 162 / 1 Schule als Schutzfaktor oder als Risikofaktor? 162 / Forderungen an eine "humane", "kindgerechte" "fürsorgliche Schule" 163 / 3 Aufweiche konkreten Dispositionen und Fähigkeiten kommt es eigentlich an, wenn "Resilienz" gefördert werden soll? 167 / 4 Konkrete Programme für die "Resilienzförderung" in der Schule 171 / 5 Schulkummer und Rettung 176 / Kapitel 9 / Von der Verleugnung zur Propagierung des Bildungsanspruchs in der Jugendarbeit? - Welche Motive stehen hinter dem aktuellen "Bildungsboom" im Bereich der Jugendarbeit? 179 / 1 Der Bildungsdiskurs in der Tradition der Schulpädagogik 180 / 1.1 "Moderne Klassiker" der schulpädagogischen Bildungstheorie I: Wolfgang Klafki 181 / Inhaltsverzeichnis 9 / 1.2 "Moderne Klassiker" der schulpädagogischen Bildungstheorie II: Hartmut von Hentig 184 / 2 Der Bildungsdiskurs in der Tradition der Jugendarbeit 187 / 2.1 Der Bildungsbegriff in den frühen Theoretisierungsversuchen der Jugendarbeit 187 / 2.2 Hinwendung zur Bildung als Rettung aus der Not? 189 / 2.3 Der "Bildungsboom" in der Jugendarbeit Anfang der 2000er Jahre 190 / 2.4 Der erweiterte Bildungsbegriff des 12. Kinder- und Jugendhilfeberichts 192 / 2.5 Wie schätzen Kinder und Jugendliche selber die Bildungsbedeutsamkeit unterschiedlicher "Bildungsorte" und "Lernwelten" ein? 195 / 3 Der Bildungsdiskurs im Rahmen der Philosophie 196 / Teü III / Wandel der grundlegenden Begriffe und Konzepte / Kapitel 10 / Von der "Ungezogenheit" zur "Verhaltensstörung"? - Das Bild des "schwierigen Kindes" in der Geschichte der Pädagogik 201 / 1 "Verkommene Söhne" und "missratene Töchter" - Die Schatten- und Leidensseiten der Erziehung und die Vielfalt der in diesem Zusammenhang geprägten Begrifflichkeiten 201 / 2 Die historische Relativität von Kindheit und damit auch von "kindlichen Verhaltensstörungen" 203 / 3 Was wandelt sich? - Zum Verhältnis von Phänomenen, Benennungen und Deutungen 204 / 4 Schwierige Kinder als "sittlich verwilderte Kinder" 206 / 5 Schwierige Kinder als "psychopathisch minderwertige Kinder" 207 / 6 Schwierige Kinder als "seelisch belastete Kinder" 209 / Kapitel 11 / Von der Sozialisation zur "Selbstsozialisation"? - Die Sozialisationsforschung und die "Eigentätigkeit des Subjekts" 211 / 1 Die Kontroverse um die "Selbstsozialisation" 211 / 2 Wie lässt sich ein Fazit dieser Diskussion ziehen? 215 / 3 Exkurs: Ein ähnlich gelagerter Streit um den Sozialisationsbegriff vor mehr als 30 Jahren 216 / 4 Lässt sich der Begriff "Selbstsozialisation" sinnvoll in das "Gefüge pädagogischer Grundbegriffe" integrieren? 218 / 5 Wird die "moderne", "revisionistische" Sozialisationstheorie der Eigentätigkeit des Subjekts gerecht? 220 / 6 Der biographische Prozess und die Möglichkeiten seiner Erforschung 224 / 7 "Selbstsozialisation" in speziellen Entwicklungspfaden 228 / 7.1 Resilienz und "Selbstsozialisation" 228 / 7.2 Dissozialiät und "Selbstsozialisation" 232 / Kapitel 12 / Von der "Bildung" zur "Kompetenz"? - Realer Fortschritt oder bloßer Wechsel des Jargons? 236 / 1 Die aktuelle "Kompetenzinflation" 236 / 2 Welche Assoziationen und Konnotationen sind mit den Begriffen "Bildung" und "Kompetenz" verknüpft? 237 / 3 Thesen zum Verhältnis von "Kompetenz" und "Bildung" 239 / 4 "Bildung" und "Kompetenz" - zwei unterschiedliche Sprachspiele mit unterschiedlichen Akzenten 245 / 5 Verbesserung der (Lehrer-)Bildung durch "Kompetenzorientierung"? - Offene Fragen 247 / Teil V / Wandel der übergreifenden Zielperspektiven / Kapitel 13 / Von der "Verfolgung von Erziehungszielen" zur "Kultur des pädagogischen Umgangs"? - Was leisten "Erziehungsziele" in der pädagogischen Realität? 253 / 1 Rückblick auf die Würzburger Studiensituation: Allgemeine Pädagogik und Psychoanalytische Pädagogik im Dialog und in Konkurrenz 254 / 2 Gibt es bestimmte Zielvorstellungen, die allem pädagogischen Denken und Handeln gemein sind und gemein sein müssen, so es denn als "pädagogisches Denken und Handeln" soll gelten können? 255 / 3 Welche Rolle spielen konkrete "Erziehungsziele" für das "Werden der Person"? 256 / 4 Wie steht die psychoanalytische Pädagogik zu jener Art von idealistischer pädagogischer Zielbeschreibung? 258 / 5 Welche Erziehungsziele standen/stehen im Vordergrund der Psychoanalytischen Pädagogik? 259 / 6 Wie funktionieren eigentlich "Erziehungsziele" und welche Rolle spielen sie in der erzieherischen Alltagswirklichkeit? 262 / 7 Absichten oder Gründe? 265 / 8 Wer braucht wozu Erziehungsziele? 268 / 9 Je präziser die pädagogische Zielformulierung, desto höher die Wahrscheinlichkeit der Zielerreichung? 268 / Kapitel 14 / Von der normativen Pädagogik zur "Erziehungsethik"? - Gibt es einen "kategorischen pädagogischen Imperativ"? 270 / Kapitel 15 / Von der "Leidabwehr" zur "Lebenskunst"? - Die Psychoanalytische Pädagogik und die Frage nach dem Glück 284 / 1 Die "Freudlosigkeit der psychoanalytischen Kultur" 284 / 2 Verschluckt die Psychoanalyse das Leben? - Ein früh geprägtes persönliches Unbehagen 286 / 3 Welches Maß an Selbstreflexion ist dem guten Leben bekömmlich? 290 / 4 Ist Glück im Plan der Schöpfung nicht vorgesehen? - Einige Anmerkungen zu Freuds Liste der "Techniken der Leidabwehr" 292 / 5 Gehören zur "weltlichen Seelsorge" auch Hinweise zur "Lebenskunst"? 297 / 6 Ist "Glück" lehrbar? 299 / Literaturverzeichnis 301 / Quellennachweise 318

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Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Göppel, Rolf
Verfasser*innenangabe: Rolf Göppel
Jahr: 2010
Verlag: Stuttgart, Kohlhammer
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Systematik: Suche nach dieser Systematik PN.AE
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ISBN: 978-3-17-020955-8
2. ISBN: 3-17-020955-8
Beschreibung: 319 S.
Schlagwörter: Erziehungsphilosophie, Erziehungsstil, Wandel, Zeitgeist, Pädagogische Philosophie, Wandlung <Wandel>
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Sprache: Deutsch
Fußnote: Literaturverz. S. [301] - 317
Mediengruppe: Buch