Menschenhandel zum Zweck der Ausbeutung von Kindern durch Kinderarbeit, Verstrickung in kriminelle Aktivitäten, in der Prostitution und andere Formen (zB Betteln) ist traurige Realität für tausende Kinder in Europa - und auch Österreich ist davon betroffen.
Zwei Jahre lang, von 2011 bis 2013, beschäftigten sich Teams von ForscherInnen aus Bulgarien, Ungarn, der Slowakei, Italien, Schweden und Österreich im Rahmen eines EU-Projekts mit politischen Rahmenbedingungen und konkreten Unterstützungsprogrammen für betroffene Kinder und Jugendliche.
Der vorliegende Band führt die Berichte zu Österreich und ländervergleichende Analysen zu den Projektpartnerstaaten zusammen und zeigt dabei krasse Mängel in den bisherigen Maßnahmen, aber auch erste Beispiele erfolgreicher Praxis auf.
/ AUS DEM INHALT: / / /
Manfred NOWAK, Fiona STEINERT and Hannes TRETTER
Vorwort 3
Helmut SAX
Einführende Bemerkungen 7
Teil I
Kinderhandel und Unterstützungsmaßnahmen
für Betroffene in Österreich 9
Helmut SAX
1Rechtliche, politische und organisatorische Rahmenbedingungen
zur Bekämpfung des Kinderhandels in Österreich 11
Astrid WINKLER
2Qualitative Analyse zur Betreuung und Integration von Opfern
des Kinderhandels - Evaluierungsbericht Österreich 45
Helmut SAX und Astrid WINKLER
3Beispiele guter Praxis im Umgang mit Opfern des
Kinderhandels in Österreich 95
Ausgewählte Literatur zum Österreich-Teil 113
Teil II
Kinderhandel und Unterstützungsmaßnahmen
für Betroffene im EU-Vergleich (Bulgarien, Italien,
Österreich, Schweden, Slowakei, Ungarn) 115
Alexandra MALANGONE und Timea STRÄNSKÄ
1Vergleichender Bericht zu den rechtlichen, politischen und
organisatorischen Rahmenbedingungen 117
Kamelia DIMITROVA und Mila MANCHEVA
2Vergleichender Bericht zur qualitativen Analyse des Umgangs
mit Betroffenen von Kinderhandel 197
Helmut SAX
3Beispiele Guter Praxis im Umgang mit Betroffenen von
Kinderhandel - ein zusammenfassender Überblick 253
Abkürzungsverzeichnis 273
6
Helmut SAX
1.1Rechtliche, politische und organisatorische
Rahmenbedingungen zur
Bekämpfung des Kinderhandels in
Österreich
Inhaltsübersicht
Einleitung 12
1.1Rechtliche Grundlagen zur Unterstützung und Betreuung von
Kindern als Betroffene von Menschenhandel 16
1.1.1Verfassungsrechtliche Grundlagen 16
1.1.2Materielles Strafrecht und Strafverfahren 17
1.1.3Weitere allgemein-relevante gesetzliche Grundlagen 21
1.2Spezifische Rahmenbedingungen für einzelne Aspekte der
Unterstützung und Betreuung von Kindern 22
1.2.1Identifizierung von Kindern als Betroffene von
Menschenhandel 22
1.2.2Unterstützung, Schutz und medizinische Versorgung 24
1.2.3Recht auf Entschädigung 28
1.2.4Rückkehr und Rückführung von Kindern 29
1.2.5(Re)lntegration von Kindern 29
1.3Institutionen und Organisationen 32
1.3.1Regierungsinstitutionen 32
1.3.2Nichtregierungsorganisationen und Forschungsinstitutionen 34
1.4Strategien und Programme 36
1.4.1Nationaler Aktionsplan 36
1.4.2Präventive Initiativen 37
1.4.3(Schulungs-)lnitiativen zur Sensibilisierung 37
1.4.5Initiativen zum Datenschutz 38
1.4.6Initiativen zur [Reintegration 38
1.5Zusammenfassung und Empfehlungen 38
Anhang 1 - Internationale und europäische Standards 40
Internationale Verträge 40
Gesetzgebung des Europarats 42
EU Rechtsakte 42
Anhang 2 - Modellentwurf NRM für Kinder 43
11
Astrid WINKLER
1.2Qualitative Analyse zur Betreuung
und Integration von Opfern des
Kinderhandels - Evaluierungsbericht
Österreich
Inhaltsübersicht
2.1Hintergrund 46
2.1.1Einleitung 46
2.1.2Institutioneller Aufbau und politischer Rahmen 47
2.1.2.1Gesetzlicher Rahmen 50
2.1.3Profile und Statistiken zum Kinderhandel 52
2.2Methodische Einführung 58
2.3Evaluierung 60
2.3.1Evaluierung des grundsätzlichen Ansatzes in Österreich zur
Unterstützung von betroffenen Kindern 60
2.3.1.1Zum Nationalen Aktionsplan gegen Menschenhandel 60
2.3.1.2Zur Berücksichtigung internationaler Standards und
Empfehlungen 62
2.3.1.3Zur Rolle der Zivilgesellschaft 64
2.3.1.4Zur Bedeutung des Menschenrechtsansatzes für
Kinderhandel 64
2.3.1.5Zum interdisziplinären und sektorübergreifenden Ansatz 66
2.3.1.6Zur Nachhaltigkeit des österreichischen Programms gegen
Menschenhandel 67
2.3.1.7Zur Mobilisierung von Ressourcen und Budget 67
2.3.1.8Zu Monitoring- und Evaluierungsmechanismen 67
2.3.2Evaluierung einzelner Unterstützungsbereiche 68
2.3.2.1Allgemeine Bemerkungen 68
2.3.2.2Bestellung gesetzlicher Vertreterinnen ("Legal guardians") 69
2.3.2.3Risikogruppen von Kindern 71
2.3.2.4Zur Fallbeurteilung: individuell und situationsbezogen 72
2.3.2.5Zur Erstversorgung 74
2.3.2.6Zur Unterbringung 75
2.3.2.7Zur medizinischen und psychosozialen Unterstützung 76
2.3.2.8Zur rechtlichen Unterstützung 76
2.3.2.9Zum Recht auf Bildung 76
2.3.3Evaluierung von Ansätzen für eine längerfristige
(Re-)lntegration 77
2.3.3.1Lokale Integration in Österreich 77
45
Teil I: Kinderhandel in Österreich
2.3.3.2Rückkehr in das Herkunftsland 78
2.4Schlussfolgerungen und Empfehlungen 79
2.4.1Bezüglich strategischer Ansätze in der Bekämpfung des
Kinderhandels 79
2.4.2Bezüglich besonderer Unterstützungsbereiche 81
2.4.3Bewährte Praktiken 82
2.4.4Empfehlungen 83
Anhang 1: Liste relevanter quantitativer Daten zu Kinderhandel 84
Anhang 2: Qualitativer Fragebogen für Expertinneninterviews 86
Anhang 3: Liste der Interviewpartnerinnen 92
Helmut SAX und Astrid WINKLER
1.3Beispiele guter Praxis im Umgang
mit Opfern des Kinderhandels in
Österreich
Inhaltsübersicht
Einleitung und Methodik 96
3.1Zum Kontext guter Praxis: bisherige Projektergebnisse im
Überblick 97
3.1.1Zum gesetzlichen und politischen Rahmen 97
3.1.2Zur Evaluierung der Umsetzungsmaßnahmen 98
3.2Beispiele guter Praxis 100
3.2.1Anlaufstellen für unbegleitete Kinder, einschließlich für
Betroffene von Kinderhandel - das Modell Tirol 100
3.2.1.1Allgemeine Beschreibung und Hintergrund 100
3.2.1.2Ziele 101
3.2.1.3Wesentliche Elemente/Aktivitäten 101
3.2.1.4Zeitrahmen 102
3.2.1.5Akteure 102
3.2.1.6Durchführende Stelle 102
3.2.1.7Allgemeine Beurteilung 102
3.2.1.8Stärken 103
3.2.1.9Schwächen 104
3.2.1.10Zusammenfassende Erkenntnisse 104
3.2.1.11Kontaktmöglichkeit 104
3.2.2Spezifische Angebote für Betroffene des Kinderhandels und
länderübergreifende Kooperation - das Modell Wien 105
3.2.2.1Allgemeine Beschreibung und Hintergrund 105
3.2.2.2Ziele 105
3.2.2.3Wesentliche Elemente/Aktivitäten 106
3.2.2.4Zeitrahmen 107
3.2.2.5Akteure 107
3.2.2.6Durchführende Stelle 107
3.2.2.7Allgemeine Beurteilung 107
3.2.2.8Stärken 108
3.2.2.9Schwächen 109
3.2.2.10Zusammenfassende Erkenntnisse 110
3.2.2.11Kontaktmöglichkeit 110
3.3Schlussfolgerungen und Empfehlungen 110
Anhang - Scorecards 111
95
Alexandra MALANGONE und Timea STRÄNSKÄ
11.1Vergleichender Bericht zu den rechtlichen,
politischen und organisatorischen
Rahmenbedingungen
Inhaltsübersicht
Einleitung 118
1.1 Hintergrundinformation zu Kinderhandel in den untersuchten
Ländern 119
1.2Rechtliche Grundlagen bezüglich Kinderhandel und
Maßnahmen zum Schutz und zur Förderung der Rechte
von Betroffenen des Kinderhandel 123
1.2.1Die Verfassung 123
1.2.2Strafrechtliche Grundlagen 126
1.2.2.1Materielles Strafrecht 126
1.2.2.2Strafverfahrensrecht 133
1.2.3Weitere gesetzliche Grundlagen 139
1.3Spezifische Aspekte der Unterstützung und Betreuung von
Kindern als Betroffene von Menschenhandel 145
1.3.1Identifizierung der Betroffenen 145
1.3.2Unterstützung, Schutz und medizinische Versorgung 152
1.3.3Zugang zu Entschädigung 162
1.3.4Sichere Rückkehr 165
1.3.5Maßnahmen der (Re)lntegration 170
1.4Institutionen und Organisationen 174
1.4.1Staatliche Einrichtungen 174
1.5Nichtregierungsorganisationen und Forschungsinstitutionen ..179
1.6Strategien und Programme 182
1.6.1Österreich 182
1.6.2Bulgarien 183
1.6.3Italien 184
1.6.4Schweden 185
1.6.5Slowakei 186
1.6.6Ungarn 187
1.7Zusammenfassung 187
Quellenverzeichnis 190
117
Kamelia DIMITROVA und Mila MANCHEVA
11.2Vergleichender Bericht zur qualitativen
Analyse des Umgangs mit
Betroffenen von Kinderhandel
Inhaltsübersicht
Einleitung 198
Ziel der Untersuchung 198
Methodik 199
Struktur des Berichts 200
2.1Hintergrund 201
2.1.1Institutionelle und politische Rahmenbedingungen 201
2.1.2Datenerhebung im Bereich Kinderhandel 204
2.2Evaluation im Hinblick auf grundlegende nationale Ansätze
im Umgang mit Betroffenen des Kinderhandels 207
2.2.1Strategiedokumente und Aktionspläne 207
2.2.2Fragen staatlicher "Ownership" 210
2.2.3Umsetzung eines Menschenrechtsansatzes 214
2.2.4Umsetzung interdisziplinärer und multisektoraler Ansätze
sowie zivilgesellschaftliche Partizipation 215
2.2.5Nachhaltigkeit von Maßnahmen 217
2.2.6Ressourcenmobilisierung 219
2.2.7Monitoring- und Evaluierungsmechanismen 221
2.2.8Zusammenfassung 223
2.3Evaluierung im Hinblick auf bestimmte Bereiche der
Unterstützung von Betroffenen des Kinderhandels 225
2.3.1Sicherstellung gesetzlicher Vertretung 225
2.3.2Identifizierung und Dokumentation 227
2.3.3Sicherstellung einer Einzelfallprüfung 229
2.3.3.1Suche nach Familienangehörigen 229
2.3.3.2Risiko- und Sicherheitsbewertung 230
2.3.4Aktive Zusammenarbeit von Hilfseinrichtungen und
Strafverfolgungsbehörden 231
2.3.5Erstversorgung 232
2.3.6Längerfristige (Re-)lntegrationsmaßnahmen 236
2.3.6.1(Re-)lntegrationspläne 236
2.3.6.2Bleiberecht/Erlangung eines Aufenthaltstitels 237
2.3.6.3Unterbringung 238
2.3.6.4Zugang zu medizinischer und psychologischer Betreuung 240
2.3.6.5Zugang zu Bildung 242
197
Teil II: Kinderhandel im ausgewählten EU-Vergleich
2.3.6.6Vermeidung wiederkehrender Fälle von Kinderhandel 242
2.3.6.7Integration im Aufenthaltsland/Reintegration im
Herkunftsland 244
2.4Zusammenfassung und Empfehlungen 247
Quellenverzeichnis 251