(I-18/01-C3) (GM ZWs / PL, SC)
Jeder Mensch sollte frei entscheiden können, in welchem Land er leben will, Einwanderungsbeschränkungen sind nur in Ausnahmesituationen zulässig. Diese kontroverse These vertritt der Philosoph Andreas Cassee in seinem luziden Buch. Er gibt einen fundierten Überblick über die migrationsethische Debatte der letzten 30 Jahre und bezieht zugleich Stellung für eine Position, die die individuelle Selbstbestimmung über den eigenen Aufenthaltsort ins Zentrum stellt. Ein ebenso aktuelles wie wichtiges Werk.
Inhalt
Vorwort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9
1. Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12
Teil I
Argumente für ein Recht auf Ausschluss
2. Die Standardansicht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21
2.1 Das Recht auf Ausschluss: Ein Recht worauf? . . . . . . . 21
2.2 Staatlicher Zwang und moralische Rechtfertigung . . . . 29
2.3 Kulturelle und institutionalistische Argumentations-
strategien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31
3. Staaten als Clubs? Wellman über Vereinigungsfreiheit 38
3.1 Wellmans Argument . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40
3.2 Wenn Staaten wie Clubs wären . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 45
3.2.1 Die Aufnahmepolitik von Clubs als moralfreie Zone? . 46
3.2.2 Ein Recht, bisherige Mitglieder
und ihre Nachkommen auszuschließen? . . . . . . . . . . . . . . . . . . 49
3.2.3 Politischer und territorialer Ausschluss . . . . . . . . . . . . . . 52
3.2.4 Zwischenfazit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 55
3.3 Weshalb Staaten nicht wie Clubs sind . . . . . . . . . . . . . . 57
3.3.1 Partikuläre Projekte vs. gerechter Rahmen . . . . . . . . . . . 58
3.3.2 Kollektive Ausschlussrechte und individuelle
Outside-Optionen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 61
3.3.3 Territorialstaaten als Container-Assoziationen . . . . . . . . 63
3.4 Die Roten und die Blauen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 67
4. "Das ist unser Land!"
Pevnick über kollektive Eigentumsrechte . . . . . . . . . . . 70
4.1 Pevnicks Argument . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 70
4.2 Vier Probleme für Pevnick . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 74
4.2.1 Aneignungstheoretische Prämissen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 75
4.2.2 Historisches Unrecht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 79
4.2.3 Territorialität . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 82
4.2.4 Unfreiwilligkeit und die Asymmetrie zwischen
Einwanderern und neuen Generationen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 89
4.3 Eigentum und Exklusion . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 93
5. Ein Recht auf kulturelle Eigenständigkeit?
Walzers Kommunitarismus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 97
5.1 Die kommunitaristische Kritik am Liberalismus . . . . . 102
5.2 Walzer über Mitgliedschaft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 104
5.3 Vom Kulturrelativismus zur
"gemeinschaftlichen Eigenständigkeit"? . . . . . . . . . . . . . 107
5.3.1 Deskriptiver und metaethischer moralischer Relativismus 108
5.3.2 Wessen gemeinschaftliche Verständnisse? . . . . . . . . . . . . 111
5.4 Ohne Kulturrelativismus zur
"gemeinschaftlichen Eigenständigkeit"? . . . . . . . . . . . . . 117
5.4.1 Die Analogie zur Familie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 118
5.4.2 Der Wert kultureller Diversität . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 121
5.5 Ein Korrektiv, aber keine Alternative . . . . . . . . . . . . . . . 128
6. Liberaler Nationalismus?
Die Argumente von Miller und Kymlicka . . . . . . . . . . . 130
6.1 Miller über grundlegende Rechte
und den intrinsischen Wert der Nation . . . . . . . . . . . . . 131
6.1.1 Das negative Argument:
Grundlegende Rechte und bloße Freiheiten . . . . . . . . . . . . . . . 132
6.1.2 Eine Pattsituation? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 137
6.1.3 Ein Argument über Anreize? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 139
6.1.4 Spezielle Verpflichtungen
und der intrinsische Wert der Nation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 141
6.1.5 Territoriale Rechte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 144
6.1.6 Kritik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 146
6.2 Kymlicka über nationale Zugehörigkeit
und individuelle Freiheit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 148
6.2.1 Individuelle Freiheit und der kulturelle Wahlkontext . . 149
6.2.2 Kulturelles Material oder eine nationale Kultur? . . . . . . 152
6.2.3 Kulturelle Kontinuität
oder der Erhalt von Kulturgrenzen? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 154
6.3 Kulturelle Homogenität
als Voraussetzung gerechter Institutionen? . . . . . . . . . . 157
6.3.1 Eine empirische Frage? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 158
6.3.2 Motivationale Stabilität in der idealen Theorie . . . . . . . . 161
6.3.3 Nichtideale Theorie:
Einwanderungsbeschränkung als kleineres Übel? . . . . . . . . . . . 163
6.4 Fazit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 165
Teil II
Individuelle Selbstbestimmung und internationale Mobilität
7. Drei Einwände gegen die Standardansicht . . . . . . . . . . 171
7.1 Individuelle Freiheit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 171
7.1.1 Libertäre und vertragstheoretische Argumente . . . . . . . . 172
7.1.2 Analogieargumente . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 175
7.2 Globale Verteilungsgerechtigkeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . 183
7.2.1 Ist Migration ein geeignetes Mittel
zur Reduktion globaler Ungleichheit? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 187
7.2.2 Ist Migration das richtige Mittel? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 194
7.2.3 Ist globale Verteilungsgerechtigkeit
überhaupt gefordert? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 198
7.3 Demokratie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 201
7.3.1 Einwanderungsbeschränkung als Zwang? . . . . . . . . . . . . 204
7.3.2 Demokratische Legitimität
und moralische Rechtfertigung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 205
8. Ein Recht auf globale Bewegungsfreiheit . . . . . . . . . . . . 210
8.1 Worauf ein Recht auf globale Bewegungsfreiheit
(k)ein Recht wäre . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 211
8.2 Innerstaatliche und
zwischenstaatliche Bewegungsfreiheit . . . . . . . . . . . . . . 216
8.2.1 Bewegungsfreiheit und individuelle Autonomie . . . . . . . 218
8.2.2 Genügend Auslauf vs. freie Bewegung . . . . . . . . . . . . . . . 221
8.2.3 Bewegungsfreiheit als Schutzmechanismus gegen politische
Ungleichheit und Unterdrückung? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 227
8.3 Selbstbestimmte Migration als falsche Idealisierung? . . 230
8.4 Fazit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 232
9. Das vertragstheoretische Argument . . . . . . . . . . . . . . . . 234
9.1 Einstufige oder zweistufige Vertragstheorie? . . . . . . . . . 236
9.1.1 Toleranz gegenüber nichtliberalen Gesellschaften . . . . . . 240
9.1.2 Getrennte Grundstrukturen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 243
9.1.3 Einzelstaatliche Eigenverantwortung . . . . . . . . . . . . . . . . 247
9.1.4 Eine realistische Utopie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 250
9.2 Migration im globalen Urzustand . . . . . . . . . . . . . . . . . 251
9.2.1 Hintergrundannahmen: Ideale und nichtideale Theorie 252
9.2.2 Die Wahl eines Systems territorialer Rechte . . . . . . . . . . 254
9.2.3 Die Grundlagen der Bewegungsfreiheit . . . . . . . . . . . . . . 257
9.3 Einschränkungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 261
9.3.1 Die Restriktion der öffentlichen Ordnung . . . . . . . . . . . 262
9.3.2 Grade der innerstaatlichen Gerechtigkeit . . . . . . . . . . . . 266
9.3.3 Vorrang der Freiheit? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 268
9.3.4 Vorrang der innerstaatlichen
Gerechtigkeitsverwirklichung? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 271
9.3.5 Kulturelle Kontinuität . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 276
9.4 Fazit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 278
10. Schluss: Ein Paradigmenwechsel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 279
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