Psychoanalyse interessiert sich weniger für die organisierte, genitale Sexualität, sondern vielmehr für das anarchische, verdrängte, unbewusste Sexuelle. Sie fragt nach der infantilen Sexualität im Erwachsenen. Kai Rugenstein diskutiert, orientiert an Sigmund Freud und Jean Laplanche, die Leitgedanken einer intersubjektiv ausgerichteten Triebtheorie und deren Implikationen für die psychoanalytische Praxis. Dabei wird deutlich, wie es in Analysen jenseits eines bloßen Redens über Sexualität darum geht, eine Weise des Deutens zu finden, welche die Dynamik des unbewussten Sexuellen in der Übertragung mobilisiert und so blockierte Entwicklungsmöglichkeiten bei Patientinnen und Patienten wiederbelebt. Besondere Beachtung gilt demnach dem Arbeiten mit und in der Übertragungsliebe.
Inhalt
Vorwort zur Reihe.......................................................................... 7
Vorwort zum Band........................................................................ 9
1 Einleitung: Eine sexuelle Sache ................................................. 12
2 Historisches: Die Erfindung der Sexualität ........................... 19
3 Die Sexualität und das Sexuelle............................................... 22
3.1 Ordnung und Gewirr ....................................................... 22
3.2 Sprachlose Sexualität......................................................... 25
3.3 Ist für die Psychoanalyse alles sexuell?............................ 26
4 Theorie: Das Sexuelle als Gegenstand der Psychoanalyse ... 28
4.1 Drei Abhandlungen anstatt einer Theorie...................... 29
4.2 Die doppelte Sexualität des Menschen: Sexualtrieb und
Sexualinstinkt..................................................................... 33
4.3 Der Ursprung der Sexuellen: Sexualität und Bindung 37
4.4 Verwirrung um das Sexuelle: Sexualität, Eros und Liebe 47
4.5 Ödipus: Ein psychoanalytischer Mythos........................ 49
4.6 Sexualtheorie als Konflikttheorie ................................... 50
5 Praxis: Das Sexuelle in der psychoanalytischen
Behandlungstechnik ................................................................. 52
5.1 Im Bottich: Das psychoanalytische Setting als
sexueller Ort...................................................................... 54
5.2 Psychodynamik: Die Bewegungen des Sexuellen im
psychoanalytischen Prozess............................................. 60
5.3 Zweideutigkeit: Das Sexuelle zur Sprache kommen
lassen.................................................................................. 63
5.4 In der Übertragungsliebe................................................. 66
5.5 Begehren und Abstinenz des Analytikers ...................... 68
5.6 Die Erotik des Nichtwissens ........................................... 70
6 Das Sexuelle in der Psychoanalyse: Zehn Prinzipien........... 72
Literatur .......................................................................................... 74
Verfasser*innenangabe:
Kai Rugenstein
Jahr:
2021
Verlag:
Göttingen, Vandenhoeck & Ruprecht
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Systematik:
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PI.HPE
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ISBN:
978-3-525-40710-3
2. ISBN:
3-525-40710-6
Beschreibung:
81 Seiten : Illustrationen
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Sprache:
Deutsch
Fußnote:
Literaturverzeichnis: Seie 74-81
Mediengruppe:
Buch